Durch den Sommerregen
überreden, uns einen besonders guten Tisch zu besorgen.
„Klingt nach einem Plan, den wir auf jeden Fall gleich starten sollten.“ Ich streiche über das kleine Stück Haut, das unter seiner hochgerutschten Jacke aufblitzt. Gabriel dreht den Kopf zur Seite und zieht meine Hose ein Stück runter, um seinen warmen Mund auf mein Tattoo zu pressen.
Meine Brustwarzen ziehen sich unter dem rauen Stoff meines Spitzen-BHs zusammen. So sehr mich jede Berührung von Gabriel auch erregt, jetzt trägt die Kälte einen großen Anteil dazu bei.
„Möchtest du essen gehen?“, fragt er an meinem Bauch und kitzelt mich dadurch mit seinem Bart.
Ja, der Bart ist wieder da. Natürlich darf er rumlaufen, wie er sich am wohlsten fühlt, aber ich konnte ihn überzeugen, dass er nicht annähernd wie sein Vater aussieht, selbst auf Fotos nicht. Ein paar Tage bin ich ihm mit meiner kleinen Digitalkamera hinterhergerannt und habe ein paar sehr schlechte Fotos von ihm gemacht. Aber sie zeigen ihn in allen Lebenslagen. Wie sanft er mit Mila umgeht und mit welchem Respekt er seine Mutter behandelt. Wie er lachend am Herd steht und für uns Pancakes macht, weil ich es geschafft habe, die Brötchen fürs Frühstück im Ofen zu verbrennen. Vielleicht gibt es Ähnlichkeiten, aber die werden vollständig durch sein liebevolles und entspanntes Wesen zunichte gemacht und haben keinerlei Bedeutung mehr. Er ist nicht sein Vater, sonst würde ich ihn nicht ...
„Gabriel?“
Besorgt sieht er zu mir auf.
„Ich liebe dich.“
Sofort entspannt er sich in meinen Schoß und hebt den Kopf, um mir für einen Kuss entgegenzukommen.
„Das weiß ich doch, mon chouchou . Und das ist eine wirklich gute Sache, denn dich liebe ich schon lange.“
In einem tiefen Seufzer entweicht alle Luft aus meiner Lunge und damit die Anspannung der letzten Jahre. Gabriel lächelt mich an und streichelt über meine Wange.
Es hat endlich aufgehört zu regnen.
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Über die Autorin:
Melanie Hinz wurde 1980 in Mönchengladbach geboren und lebt noch heute mit ihrer Familie dort. Bücher waren immer ihre Leidenschaft und sind in jeder Ecke ihrer Wohnung zu finden. Neben ihrer Bücherliebe hat die Autorin eine Leidenschaft zu Tattoos, welche sich immer in irgendeiner Form in ihren Geschichten wiederfinden.
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