Durch die Hölle in den Himmel (German Edition)
kann.“
„Ich denke du kannst mir doch jetzt schon etwas geben, der Robert bringt dir dann später das Geld.“
Hassan erhob seine Stimme, um ein wenig dramatischer zu wirken.
„Nicht nur du wartest auf ihn, ich auch. Und zwar warte ich, weil mir der Hurensohn schon eine schöne Stange Geld schuldet.“
Das machte die Sache nicht einfacher, zumal sie nichts davon wusste.
„Er hat aber doch sonst immer seine Schulden bezahlt, dass wird er jetzt auch wieder machen. Robert ist doch immer zuverlässig.“
Hassan entging natürlich nicht, dass ihr der Turkey bereits im Nacken saß, verfolgte aber weiterhin eiskalt seine Linie. Sie erregte ihn dermaßen, dass er nicht anders konnte, als schnell an sein Ziel zu kommen.
„Ja Schätzchen, da musst du dir was einfallen lassen. Mach mir doch mal einen Vorschlag, mit dem wir beide leben können.“
Nadine hatte eine vage Vorstellung, von dem was ihm vorschwebte, traute sich aber nicht ein solches Angebot auszusprechen.
„Ich weiß nicht, was du meinst.“
„Wenn du auf naiv machen willst, bitte. Ich kann dir auch meine Bedingung sagen. Hier nebenan, in dem kleinen Zimmer, findest du ein schönes, großes Bett.
Da wirst du jetzt reingehen und wenn ich in fünf Minuten nach komme, liegst du nackt auf dem Bett. Verstehst du?“ Hassan machte eine kleine Pause, um in ihrem Gesicht zu lesen, zu erkennen wie sein Vorschlag aufgenommen wurde. „Wenn wir uns verstehen, bekommst du eine Linie vom feinsten Koks“.
Er stand auf und ging ins Nebenzimmer. Nadine hörte ihn mit jemand sprechen, verstand aber kein Wort. Dann kam er wieder raus und hielt ihr die Tür auf.
„Na was ist? Lässt du mich warten, lasse ich dich warten“.
Dann sagte er über sein Handy zu jemand: ich will hier niemanden sehen, bis ich mich wieder melde“.
Nadine überlegte, ob sie noch weglaufen konnte? Einfach von hier verschwinden und das Ganze vergessen. Nein, dafür ist es bereits zu spät, denn draußen lauerte nur noch die hässliche Fratze der Sucht.
Dagegen lag eine schnelle Erlösung von ihren Qualen, nur wenige Meter, und vielleicht ein paar unangenehme Minuten entfernt, im Nebenzimmer auf dem Bett.
Mit gewaltigem Unbehagen stand sie auf und ging durch die Tür, die Hassan sofort hinter ihr schloss. Für eine lange Sekunde erstarrte sie. Durch Hassans diktatorisches Auftreten hatte sie die Blondine inzwischen vollkommen vergessen.
Natürlich, er hatte vorhin mit dem Mädchen gesprochen.
Sie lag nackt auf dem Bett. Den Kopf lässig auf den Ellenbogen gestützt sah sie Nadine kokett an. Dann klopfte sie aufmunternd mit einer Hand neben sich auf das Bett.
„Du solltest dich ein bisschen beeilen, sonst gibt es nichts. In der Hinsicht ist er unmenschlich und eiskalt.“
Nadine war im Augenblick nicht in der Lage sich in irgendeiner Art zu äußern. Deshalb nickte sie nur, zog sich schweigend aus und legte sich stocksteif aufs Bett.
„Ich heiße übrigens Karen. Und du?“
Nadine starrte an die schwarz gestrichene Decke und presste mühsam mit erstickter Stimme ein „Nadine“ hervor.
„Glaub mir, Nadine, es gibt Schlimmeres, als hier zu liegen. Hassan versorgt dich mit allem, was du brauchst und dafür legst du dich dann für ein paar Stunden hier auf deinen hübschen Hintern. So wie du aussiehst, ist er sowieso ruck zuck fertig.“
Und wenn du erst deinen Stoff intus hast, macht es manchmal richtig Spaß. Du wirst schon sehen.“
Weder wollte, noch konnte Nadine darauf etwas erwidern. Sie kämpfte jetzt nur noch mühsam gegen einen sich mit Macht auf sie stürzenden, qualvollen Entzug an. Der gottverfluchte Hassan sollte endlich durch diese verdammte Tür kommen und sein Versprechen einhalten.
„Ich bin meistens vier Tage pro Woche, immer für ein paar Stunden hier. Je nachdem, wie viele Kunden er hat. Ich habe kein Problem damit. Er besorgt mir mein Koks und wenn einer Extras wünscht, dann kriegt er die auch, natürlich auch nur gegen Extrabezahlung.“
Karen unterbrach ihren Redeschwall abrupt, als Hassan, mit einer kleinen silberfarbenen Platte in der Hand, durch die Tür kam.
„Na also, ich wusste doch, dass wir uns verstehen werden“ sagte er und vermied Nadine ausgiebig zu begutachten, solange er noch sein Kokain in der Hand hielt.
Als er die Platte auf dem Bett abgelegt hatte, zog er sich eilig aus.
Kapitel 26
Nadine entging Hassans gewaltige Erektion, denn ihre ganze Aufmerksamkeit galt den
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