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Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan

Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Abschlussprüfungen, die nicht mehr abgelegt würden. Geburtstage, die nicht mehr gefeiert würden. Leben, die ausgelöscht wurden wegen einer fatalen Reise.
    Ich nahm mir Zeit auf meinem Weg zur Feuerwache. Einen Monat hatte ich in Bryson City zugebracht, hatte es ziemlich gut kennen gelernt. Jetzt war meine Arbeit getan, und ich verließ die Stadt, aber ein paar Fragen blieben noch offen.
    Als ich eintrat, packte McMahon eben den Inhalt seiner Kabine in Pappkartons.
    »Sie brechen die Zelte ab?«, fragte ich von der Tür aus.
    »He, Mädchen, wieder in der Stadt?« Er räumte einen Stuhl frei, bot ihn mir an. »Wie geht’s?«
    »Zerschlagen und zerschunden, aber voll funktionstüchtig.«
    Erstaunlicherweise hatte ich bei meinem Schlagabtausch im Wald mit Ralph Stover keine ernsthaften Verletzungen davongetragen. Wegen einer leichten Gehirnerschütterung musste ich ein paar Tage im Krankenhaus verbringen, und dann hatte Ryan mich nach Charlotte gefahren. Nachdem er sich versichert hatte, dass es mir gut ging, war er nach Montreal zurückgeflogen, und ich hatte den Rest der Woche mit Birdie auf der Couch verbracht.
    »Kaffee?«
    »Nein, danke.«
    »Was dagegen, wenn ich weitermache?«
    »Lassen Sie sich nicht stören.«
    »Hat Ihnen schon jemand die ganze ergötzliche Geschichte erzählt?«
    »Es gibt noch einige Lücken. Aber fangen Sie ganz oben an.«
    »H&F war eine Art Zwitter aus MENSA und dem Club der Milliardärsjungs. Am Anfang war das nicht so, da war es nur eine Gruppe aus Geschäftsleuten, Ärzten und Professoren, die in die Berge kamen, um zu jagen und zu fischen.«
    »In den Dreißigern.«
    »Genau. Sie kampierten auf Edward Arthurs Land jagten während des Tages und tranken und amüsierten sich die ganze Nacht. Applaudierten sich gegenseitig für ihre außergewöhnliche Intelligenz. Die Gruppe rückte im Lauf der Jahre ziemlich eng zusammen und bildete schließlich eine Geheimgesellschaft, die sie H&F nannten.«
    »Und der Gründervater war Prentice Dashwood.«
    »Dashwood war der erste Prior, was immer das heißen mag.«
    »H&F steht für Höllenfeuer«, sagte ich. »Höllenfeuer-Clubs florierten im achtzehnten Jahrhundert in England und Irland, wobei der berühmteste das Geistesprodukt von Sir Francis Dashwood war. Prentice Dashwood aus Albany, New York, war ein Nachkomme von Sir Francis. Mama war eine namenlose Höllenfeuer-Dame.« Während meiner Zeit auf der Couch hatte ich viel gelesen. »Sir Francis hatte vier Söhne namens Francis.«
    »Klingt ja wie George Foreman.«
    »Der Mann war stolz auf seinen Namen.«
    »Oder der am wenigsten kreative Ahnherr der Geschichte.«
    »Wie auch immer, die ursprünglichen Höllenfeuer-Jungs besaßen einen gesunden Skeptizismus gegenüber der Religion und verspotteten mit Begeisterung die Kirche. Sie nannten sich selber die Ritter des heiligen Francis, ihre Partys ›Andachten‹ und ihren Vorstand ›Prior‹.«
    »Wer waren diese Arschlöcher?«
    »Die Reichen und die Mächtigen von Merry Old England. Haben Sie je vom Bohemian Club gehört?«
    McMahon schüttelte den Kopf.
    »Es ist ein sehr elitärer, ausschließlich männlicher Club, dem alle republikanischen Präsidenten seit Calvin Coolidge angehörten. Sie treffen sich jedes Jahr für zwei Wochen auf einem abgelegenen Lagerplatz im Sonoma County, Kalifornien, mit dem Namen Bohemian Grove.«
    McMahon hielt inne, einen Ordner in jeder Hand.
    »Das kommt mir bekannt vor. Die wenigen Journalisten, die es über die Jahre dorthin geschafft haben, wurden hinausgeworfen, ihre Artikel zerrissen.«
    »Ja.«
    »Sie wollen damit doch nicht sagen, dass unsere politischen und ökonomischen Bonzen bei diesen Treffen Morde planen.«
    »Natürlich nicht. Aber das Konzept ist ähnlich: Mächtige Männer kampieren in Abgeschiedenheit. Angeblich fuhren Mitglieder des Bohemian Club sogar pseudo-druidische Rituale durch.«
    McMahon klebte den Karton zu, schob ihn über den Boden und stellte einen neuen auf den Schreibtisch.
    »Wir haben alle H&F-Mitglieder bis auf einen ausfindig gemacht, und wir setzen das Puzzle Stück für Stück zusammen, aber das dauert. Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, dass keiner besonders begeistert ist, mit uns zu reden, und alle sind sie bestens bestückt mit Anwälten. Jeder der sechs Teilhaber hat eine Anklage wegen mehrfachen Mordes zu erwarten, aber es ist noch unklar, inwieweit der Rest dieses Haufens belangt werden kann. Midkiff behauptet, nur die Führer hätten Mord und Kannibalismus

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