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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
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hinter dem Restaurant.

6. KAPITEL
    Lucie kam aus der Toilettenkabine und ging zum Waschbecken, um sich die Hände zu waschen. Als sie den Hahn aufdrehte, stellte sie fest, dass es kein warmes Wasser gab. Immerhin lag auf dem Regal über dem Waschbecken ein Stapel Papierhandtücher.
    „Ich habe Suelita gesagt, dass sie heute Abend nicht zum Essen mit uns rechnen muss.“ Cara hängte Lucie den Riemen ihrer kleinen Lederhandtasche über die Schulter. „Halten Sie das kurz für mich?“ Damit verschwand sie in der Kabine.
    Lucie überprüfte im Spiegel ihr Make-up und beschloss, es machte keinen Sinn, noch einmal frischen Lippenstift aufzulegen, wenn sie gleich essen würden. Als sie gerade ihren Hut wieder aufgesetzt und die Sonnenbrille in die Hand genommen hatte, hörte sie, wie die Tür aufging. Aus dem Augenwinkel heraus sah sie eine dunkle Gestalt. Schlagartig begriff sie, dass gerade ein Mann die Damentoilette betreten hatte. Sie spürte instinktiv Gefahr, doch noch bevor sie ihre Glock aus der Umhängetasche ziehen konnte, trat ihr der Fremde, der einen Oberlippenbart und einen Vollbart trug, gegen die Hand. Der Schmerz durchzuckte ihre Hand und ihren Arm. Schnell verschaffte sie sich einen Überblick über die Situation: Es war nur ein Mann, eine Waffe schien er nicht zu tragen. Sie war bereit, sich zu verteidigen.
    „Wehren Sie sich nicht, Señorita BedeH“, sagte der Mann auf Englisch, aber mit schwerem Akzent. „Ich möchte Ihnen ungern wehtun.“
    „Was ist da draußen los?“, drang Caras Stimme aus der Toilettenkabine.
    „Bleiben Sie, wo Sie sind, Lucie“, rief Lucie. Offensichtlich schien der Mann sie mit Cara zu verwechseln. „Kommen Sie nicht raus, bleiben Sie, wo Sie sind. Haben Sie gehört? Kommen Sie nicht raus! Das ist eine Anweisung.“
    „Sie möchten nicht, dass ich Ihre Leibwächterin töte“, sagte der Mann. „Das ist gut. Sie kooperieren also?“
    Da öffnete sich die Tür erneut, und ein zweiter Mann kam herein. Er war ebenfalls mit falschen Barten maskiert und hatte eine Neun-Millimeter-Pistole in der Hand. Er zielte auf Lucie und ratterte seinem Komplizen einen spanischen Satz zu. Lucie verstand nicht alles, was er sagte, aber den Sinn begriff sie doch. Die Männer wollten Cara entführen und ihre Leibwächterin umbringen. Nur, dass sie Lucie mit Cara verwechselten.
    Verdammt, wo war eigentlich Jason? Er hatte doch vor der Tür auf sie warten wollen! Hätte sie sich nicht darauf verlassen, dass er ihr den Rücken freihielt, wäre sie aufmerksamer gewesen und hätte sich nicht so überrumpeln lassen!
    „Moment“, sagte Lucie und richtete das Wort direkt an die zwei Männer. „Wenn Sie meiner Leibwächterin nichts tun, komme ich mit, ohne Schwierigkeiten zu machen. Wir werden beide kooperieren.“ Lucie warf einen Blick auf die Toilettenkabine, die sich langsam öffnete. Großer Gott, das musste sie verhindern! Nur solange die beiden Männer sie für die Zielperson hielten und Cara blieb, wo sie war, hatten Lucie und Cara die Chance, aus dieser Nummer lebend herauszukommen. „Nein, Lucie. Bitte bleiben Sie drin, kommen Sie nicht raus! Tun Sie, was ich Ihnen sage. Ich verhandle gerade mit zwei Männern über unser Leben.“
    „Oh ... Ich verstehe ... Miss Bedell“, sagte Cara mit zitternder Stimme.
    Gott sei Dank! Cara hatte begriffen, dass die Männer Lucie mit ihr verwechselt hatten.
    Jetzt packte der unbewaffnete Mann Lucie, riss ihr Caras Handtasche von der Schulter und schleuderte sie auf den Boden. Es kostete Lucie all ihre Kraft, sich nicht zu wehren. Stünde nicht Caras Leben auf dem Spiel, würde sie nicht lange fackeln.
    „Sie verstehen Spanisch, Señorita? Daran sollte ich denken!“
    Er zerrte an ihrem Arm. „Mitkommen!“ Er warf einen Blick auf die verschlossene Toilettenkabine. „Bleiben Sie da drin und versuchen Sie nicht, uns zu folgen. Wenn Sie nicht tun, was ich sage, war’s das für Sie und Señorita Bedell.“
    „Ich ... ich bleibe hier. Ich schwöre es“, vernahmen sie Caras Stimme.
    Lucie wusste, sie konnte Cara nur retten, indem sie dieses Versteckspiel weiterführte und die Männer in dem Glauben beließ, sie wäre Cara Bedell. Schließlich war es ihre Aufgabe als Bodyguard, Cara mit ihrem Leben zu verteidigen, wenn nötig.
    Sie wurde von den Männern aus der Toilette geführt, über einen düster beleuchteten Gang entlang zu einer Tür, die auf eine kleine Gasse führte. Ein paar Schritte entfernt lag vor einer Reihe stinkender Mülltonnen

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