Dying for You - Gefangen Im Albtraum
Vereinigten Staaten eintrifft. Ich soll Ihnen ausrichten, sie fährt anschließend direkt weiter nach Hause und trifft sich dann morgen mit Ihnen. Sie wird Sie morgen früh anrufen.“
„Vielen Dank, Deke.“ Obwohl er den neuen Sicherheitschef von Bedell nicht mochte, zwang sich Gray, höflich zu sein. Schließlich waren Cara und Dekes Frau Lexie gut befreundet. „Ich würde sagen, da haben wir es mit einem echten Wunder zu tun, was? Ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen.“
Gray legte auf und wandte sich Patrice zu. „Cara kommt heute Abend zurück.“
„Freust du dich darüber oder eher nicht?“, wollte Patrice wissen. „Das kann man nämlich weder aus deiner Miene noch aus deinem Verhalten herauslesen.“
„Was soll denn das heißen? Natürlich freue ich mich, dass Cara wiederkommt und endlich in Sicherheit ist. Meine Güte, sie könnte tot sein!“
Patrice stand auf, in all ihrer nackten Pracht, und schlenderte auf ihn zu. Sie schlang die Arme um ihn und fragte: „Hat sie dich eigentlich über ihr Testament in Kenntnis gesetzt? Bist du einer der Begünstigten?“
„Ich glaube schon, aber ...“
„Sie ist unverheiratet und hat keine Kinder. Wer außer dir sollte sie beerben?“
„Ich bezweifle ernstlich, dass sie Bedell, Inc. mir hinterlassen würde“, vermutete Gray. „Wenn wir verheiratet wären, vielleicht ... Aber sie will mich ja nicht heiraten. Und wenn man bedenkt, wie sehr sie sich in den letzten Jahren für verschiedene wohltätige Zwecke engagiert hat, würde ich mal davon ausgehen, dass kein geringer Teil des Bedell-Vermögens im Falle ihres Todes an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen fließen würde. Helping Hands steht da sicher ganz oben auf der Liste.“
„Dir ist aber schon klar, dass wir ein solches Testament anfechten könnten.“ Patrice lächelte. „Denn ich bin Edward Bedells Witwe und du Audreys Witwer. Man hat uns schon um Vieles betrogen, das uns eigentlich zusteht. Dabei standen sich Edward und Cara gar nicht so nahe, sein Lieblingskind war sie jedenfalls nicht. Ich hätte damit gerechnet, dass er nach dem Tod seiner geliebten Audrey alles wenigstens fifty-fifty zwischen mir und Cara aufteilen würde.“
Gray löste ihre Arme aus seinem Nacken. „Du sprichst, als wäre Cara tot. Das ist sie aber nicht. Sie lebt und ist auf dem Weg nach Hause.“
„Das klingt ja fast ein bisschen enttäuscht“, lachte Patrice.
Gray warf ihr einen bösen Blick zu.
„Oh, Grayson, Schatz, sieh mich nicht so an. Dieser verletzte Gesichtsausdruck steht dir nicht.“ Wieder lachte sie. „Du hattest doch nicht zufälligerweise etwas mit der Entführung unserer lieben Cara zu tun, oder?“
Gray schnappte nach Luft. „Ganz sicher nicht!“ Jetzt war er wirklich sauer auf Patrice. Plötzlich kam sie ihm gar nicht mehr so hübsch und attraktiv vor. „Aber du vielleicht! Zeigst du deshalb mit dem Finger auf mich? Hast am Ende du jemanden engagiert, um Cara zu kidnappen?“
„Wenn ich das getan hätte, hätte ich jemanden besorgt, der die Sache richtig erledigt. Und dann wäre Cara jetzt nicht auf dem Weg nach Hause, sondern schon lange tot.“
Lucie sah Sawyer an. Er saß ihr gegenüber in einem der noblen Ledersessel im Dundee-Jet und war in ein Kreuzworträtsel vertieft. Sie beachtete er gar nicht. Zum letzten Mal hatte er mit ihr gesprochen, als sie an Bord gegangen waren. Sie hatten vom Flughafen aus noch einmal im Krankenhaus angerufen und mit Daisy gesprochen, um sich zu erkundigen, wie es Geoff mittlerweile ging. Seit sie unterwegs waren, hatte Lucie ein halbes Dutzend Zeitschriften durchgeblättert, eine CD gehört und ein paar Minuten eines langweiligen Films geschaut. Dazu hatte sie sich an Obst, Käse und Crackern gütlich getan.
Jetzt stand sie auf und ging durch die geräumige, luxuriöse Kabine, nur damit Sawyer sie ansah. Was er nicht tat.
„Verdammt, sieh mich doch mal an!“, schrie sie plötzlich. „Ich bin nämlich nicht unsichtbar, weißt du! Also tu bitte nicht so, als würdest du mich nicht sehen.“
Er sah von seinem Rätsel auf und zu ihr herüber. „Was ist denn mit dir los? Wieso schreist du mich an?“
„Wir hocken seit vier Stunden gemeinsam in diesem Flugzeug und du hast bis jetzt nicht mal ,Buh’ gesagt.“
„Buh.“ Er wandte sich wieder seinem Kreuzworträtsel zu.
Lucie stöhnte.
Sie war eigentlich davon ausgegangen, dass Sawyer nach den letzten sechsunddreißig Stunden, die sie zusammen verbracht hatten, sie nicht mehr so
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