Dying for You - Gefangen Im Albtraum
Stunde Sawyer mit Lucie vor der Tür. Doch im Moment kreiste seine Welt einzig um die Frau, die da unter ihm lag. Cara. Die Frau, die er liebte. Die Frau, die niemals ganz die Seine sein würde.
Er kam schnell und hart, beinahe rücksichtslos. Sein Kopf schien zu explodieren. Es war gut mit Cara. So verdammt gut.
Befriedigt und nass geschwitzt, rollte er von ihr herunter und legte sich auf den Rücken neben sie. Dann schob er seinen Arm unter sie und zog sie an sich.
Sie hatten den ganzen Tag im Bett verbracht, waren nur kurz aufgestanden, um eine Kleinigkeit zu essen und mal ins Bad zu gehen, um sich frisch zu machen. Mal hatte er oben gelegen, mal sie. Sie hatten die verschiedensten Stellungen ausprobiert und gegenseitig jeden Zentimeter ihrer Körper erforscht. Sie hatten sich geküsst, gebissen, liebkost, geleckt. Mit dem Wissen, dass es ihr einziger gemeinsamer Tag sein würde, hatten sie einander alles an Liebe gegeben, was in dieser kurzen Zeit möglich war. Doch Bain wusste, dass er von Cara nie genug bekommen würde, selbst wenn sie jeden Tag ihres Lebens miteinander schliefen. Schon jetzt war sie so wichtig für ihn wie die Luft, die er zum Atmen brauchte. Und trotzdem würden sie bald getrennte Wege gehen: Sie zurück zum Familiensitz der Bedells, dem Anwesen auf dem Hügel am Stadtrand mit dem traumhaften Ausblick, und er zurück in sein bescheidenes Apartment.
„Sag es mir noch mal“, wünschte Cara sich, als sie seine Schulter küsste.
Er drehte den Kopf zu ihr und lächelte. „Ich liebe dich.“
„Ich wünschte, das könnte ich aufnehmen. Dann könnte ich es mir jeden Tag anhören!“ Sie seufzte. „Aber in meinem Kopf höre ich es sowieso.“
„Früher oder später wirst du nicht mehr daran denken und ich auch nicht. Das Leben geht weiter, für uns beide leider getrennt voneinander. Das wird zwar nicht leicht, aber ...“
Sacht legte sie ihm einen Zeigefinger auf die Lippen. „Bitte nicht. Wir haben noch ein bisschen Zeit. So lange möchte ich einfach in deinen Armen liegen. Nur noch ein paar Minuten. Ein Morgen gibt es nicht.“
„Sawyer und Lucie werden bald hier sein. Die Fahrt dauert nicht besonders lange. Wir sollten besser schon mal unter die Dusche gehen und uns anziehen, damit wir fertig sind, wenn sie ankommen.“
„Ich wünschte, dieser Tag würde niemals enden! Es müsste immer so weitergehen!“
Er beugte sich zu ihr und küsste sie. „Ja, das wäre schön. Man müsste einfach die Zeit anhalten können.“
„Bain?“
Er sah ihr in die Augen. „Ja?“
„Kann ich dich nicht doch noch irgendwie überzeugen ...“
„Tu mir das nicht an, Süße.“ Er setzte sich auf.
Sie ebenfalls. Und als er aufstehen wollte, legte sie ihm eine Hand zwischen die Schulterblätter. „Ich würde die Bedingungen gern neu verhandeln.“
Er sah sie über die Schulter an. „Ach ja?“
„Wir sehen uns einen Monat lang gar nicht, dann treffen wir uns und besprechen, wie ...“
„Sechs Wochen.“
„Was?“
„Wir treffen uns sechs Wochen lang nicht. Dann gehen wir zusammen essen und reden.“
„Reden darüber, wie es wäre, eine Affäre zu haben?“
Bain grinste. „Keine Affäre. In sechs Wochen werden wir uns beruhigt haben, dann können wir wieder rational denken.
Und dann werden wir die ganze Sache ein für alle Mal beenden, schätze ich.“
„Oh, ich verstehe. Gut. Treffen wir uns in sechs Wochen wieder.“ Sie beugte sich zu ihm und küsste seinen Rücken.
Er bekam eine Gänsehaut, riss sich aber von ihr los und floh regelrecht ins Bad.
Vierundfünfzig Minuten später öffnete Bain Sawyer und Lucie die Haustür und hieß sie willkommen. Cara lief zu Lucie und nahm sie in die Arme. Die beiden Frauen lachten und weinten und redeten gleichzeitig aufeinander ein.
„Kommen Sie, Bain, lassen Sie uns eine Runde spazieren gehen“, schlug Sawyer vor.
Bain nickte.
„Meine Damen, Sie entschuldigen uns.“ Sawyer sah Lucie an. „Erklär bitte Cara die Situation, damit sie die notwendigen Entscheidungen treffen kann.“
„Ja, ich werde sie über alles informieren.“
Bain und Sawyer traten auf die Veranda. Die kühle Luft ließ schon den herannahenden Herbst spüren.
„Geht es Lucie gut?“, erkundigte Bain sich.
„Sie kommt klar.“
„Und was soll sie Cara sagen?“
Sawyer blickte nach oben, in den klaren Himmel. „Sie glaubt, aus einem Gespräch der Entführer herausgehört zu haben, dass es der eigentliche Plan war, Cara nach Zahlung des Lösegelds zu
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