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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
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behandeln würde wie in den letzten neun Jahren zuvor, als er ihr durch sein Verhalten zu verstehen gegeben hatte, dass er ihre Anwesenheit nicht ertragen konnte. Doch sein momentanes Benehmen hatte ihre letzten Hoffnungen darauf zerstört, dass sie eines Tages wenigstens höflich miteinander umgehen würden.
    „Verdammt, warum tust du das?“, fragte sie. „Ich weiß, dass du mich nicht hasst. Also benimm dich doch gefälligst nicht so!“
    Er sagte nichts dazu und sah sie auch nicht an.
    „Würdest du mich nämlich hassen, hättest du für meine Rettung nicht dein Leben aufs Spiel gesetzt“, schleuderte sie ihm entgegen. „Und dann hättest du auch nicht heute Morgen neben meinem Bett gestanden und mich angestarrt, als du dachtest, ich schlafe.“
    „Ist ja gut.“ Er sah sie an. „Du willst also von mir hören, dass ich dich nicht hasse. Dann hör gut zu, denn ich werde es nur dieses eine Mal sagen: Ich hasse dich nicht.“ Damit wandte er sich wieder seinem Rätsel zu und ignorierte sie aufs Neue.
    Da pflanzte sie sich direkt vor ihm auf. „Ist das alles, was du zu sagen hast?“
    „Was sonst gäbe es noch zu sagen?“ Gelangweilt füllte er ein Kästchen seines Rätsels aus.
    „Warum warst du heute Morgen in meinem Zimmer?“
    „Um dich zu wecken. Wie gesagt, ich war früh wach und hatte schon Kaffee bestellt. Ich dachte mir nur, vielleicht willst du auch ein bisschen früher aufstehen.“
    Er log, und sie beide wussten es. Er war aus ihrem Zimmer geflohen, als sie ihm auf die Schliche gekommen war und ihn angesprochen hatte.
    Sie beugte sich über ihn, stützte sich auf die Armlehnen seines Sitzes und hielt ihr Gesicht genau vor seins. Nur ein paar Zentimeter trennten sie.
    „Du empfindest immer noch etwas für mich, stimmt’s?“ Sie spürte seinen Atem warm auf ihren Lippen. „Du begehrst mich immer noch so sehr wie ich dich.“
    Seine Augen verengten sich zu einem Spalt. Seine Nasenlöcher begannen zu flattern, und seine Atmung beschleunigte sich. „Tu uns das nicht an!“
    „Was?“
    „Uns so zu quälen.“
    Dann schob er blitzschnell eine Hand in ihren Nacken. Sie erbebte. Jeder Nerv ihres Körpers war zum Zerreißen gespannt.
    „Verdammt!“, knurrte er, und dann küsste er sie wild und leidenschaftlich auf den Mund.
    Lucie taumelte in seinen Schoß und erwiderte seinen Kuss mit derselben Innigkeit. Sie dachte nicht nach, dachte nicht an Konsequenzen. Sie genoss einfach den Augenblick. Sawyer ließ seine Hände über ihre Taille und Hüften wandern und liebkoste sie dabei auf eine raue Art. Sie gab sich einem Gefühl von beinahe ungekannter Lust hin, das sie zum letzten Mal so erlebt hatte, als sie und Sawyer sich das erste Mal geküsst hatten.
    Abrupt beendete er den Kuss und schob sie von sich. Beinahe wäre sie unsanft auf dem Boden gelandet. Er hielt sie fest, stand auf – und für die Dauer einer halben Sekunde sahen sie sich an. Dann ließ er Lucie los, nahm eine Flasche Whiskey aus einem Schrank und goss sich ein Glas ein. Sie stand einfach da und sah ihm zu, während seine Zurückweisung sich in jeder Faser ihres Körpers breitmachte.
    Oh Gott. Er begehrte sie noch. Der Kuss hatte ihr alles verraten. Die Leidenschaft zwischen ihnen war unverändert stark, wie früher, vielleicht sogar noch stärker, weil sie sich neun Jahre lang etwas vorgemacht hatten.
    Doch nur, weil er zugegeben hatte, dass er sie nicht hasste, hieß das nicht, dass er sie liebte. Aber sie bedeutete ihm etwas – und zwar so viel, dass er sein Leben für sie aufs Spiel gesetzt hatte.
    Sie zwang sich, nicht zu viel auf einmal zu erwarten, auch wenn es da vielleicht ein Fünkchen Hoffnung gab.
    Nun ging auch sie hinüber zur Minibar. „Darf ich einen Schluck haben?“
    Er sah sie wütend an, trank einen großen Schluck, hustete mehrmals und leerte das Glas vollständig. Danach schenkte er es zu einem Drittel voll und reichte es ihr. Dabei berührten seine Finger sie. Sie spürte sofort das Knistern zwischen ihnen und war sich sicher, dass es ihm nicht anders ging.
    „Danke“, sagte sie.
    Er sah sie fragend an. „Wofür?“
    „Dafür, dass du mich und dich nicht angelogen hast.“
    Seine Lippen begannen zu zucken. „Ach das. Ich dachte, du bedankst dich vielleicht für den Kuss.“
    „Für den auch.“ Sie lächelte.
    „Kommt nicht wieder vor.“
    „Nie mehr?“
    „Lucie ... Lucie ... Du weißt einfach nicht, wann du aufgeben solltest, nicht wahr? Du drängst und drängst immer weiter. Das macht mich

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