Dying for You - Gefangen Im Albtraum
töten.“
„Mein Gott! Heißt das, sie ist immer noch in Gefahr?“
Sawyer zuckte die Achseln. „Es ist möglich.“
„Und wissen Sie schon, wer hinter der Entführung steckt?“
„Wir haben noch nichts Konkretes herausfinden können, aber Dundee ermittelt weiter. Dabei werden wir eng mit Bedell zusammenarbeiten, um Caras Sicherheit zu gewährleisten.“
„Ich könnte meine Freistellung verlängern und bei Cara bleiben“, schlug Bain vor.
„Nein. Lucie würde gern wieder als Caras persönlicher Bodyguard einsteigen.“
„Klingt, als hätten wir es mit zwei eigensinnigen Frauen zu tun. Lucie will weiter Caras Bodyguard sein, und Cara wird sich vermutlich weigern, zu Hause zu bleiben. So, wie ich sie kenne, wird sie gleich morgen ins Büro gehen wollen.“
„Deke muss die Sicherheitsvorkehrungen im Unternehmenssitz und auf ihrem Anwesen verstärken“, sagte Sawyer. „Und Lucie wird rund um die Uhr an Caras Seite sein. In der Zwischenzeit werden meine Leute auf Hochtouren daran arbeiten herauszufinden, wer Arturo Torres-Rios auf Cara angesetzt hat.“
„Sie wissen, wie er heißt?“
„Ja. Er ist ein Auftragskiller. Ihn ausfindig zu machen wird nicht leicht – und selbst wenn es uns gelingen sollte, ihn zu eliminieren, könnte das unter Umständen das Problem nicht lösen. Denn sein Auftraggeber kann jederzeit den nächsten Killer anheuern. Dieser Albtraum hat tatsächlich erst ein Ende, wenn wir wissen, wer hinter der Entführung und dem Mordkomplott steckt.“
17. KAPITEL
„Sie glauben, ich bin immer noch in Gefahr?“ Cara sah Lucie direkt in die Augen. Beide Frauen spürten, dass dies ein Moment von absoluter Wahrheit und Ehrlichkeit war. Sie waren verbunden durch das, was sie gemeinsam erlebt hatten. Lucie hatte ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um Cara zu retten. Und auch wenn das als Bodyguard ihre Aufgabe war, fühlte sich Cara ihr verpflichtet. In manchen Kulturen war es so, dass ein Geretteter seinen Lebensretter niemals im Stich ließ. Und für Lucie wiederum war es klar, dass sie weiterhin alles dafür tun würde, Caras Sicherheit zu gewährleisten.
„Ich vermute, dass die Person, die hinter Ihrer Entführung steckt, ihr Ziel noch nicht erreicht hat“, erklärte Lucie.
„Das ist ein schrecklicher Gedanke – dass jemand möchte, dass ich tot bin.“
„Dundee und Bedell werden eng zusammenarbeiten, um Sie zu schützen. Fällt Ihnen denn spontan jemand ein, der ein Interesse an Ihrem Tod haben könnte? Wer könnte das sein und warum?“
„Spontan fällt mir da niemand ein“, überlegte Cara laut. „Solange wir davon ausgingen, dass es bei der Entführung lediglich um die Erpressung von fünfundzwanzig Millionen Dollar Lösegeld ging, war für mich die Sache klar. Ein Mensch in meiner Position muss immer damit rechnen, Opfer einer Entführung zu werden. Aber die Information, dass man mich eigentlich umbringen will, lässt alles in einem ganz anderen Licht erscheinen, hab ich recht?“
„Leider ja. Die Lösegeldforderung diente vielleicht nur als ein Manöver, um von dem eigentlichen Auftrag abzulenken. Der wahre Grund für die Entführung war also möglicherweise ein anderer. Gibt es denn jemanden, der von Ihrem Tod profitieren würde?“
„Sie denken an den Öldeal mit Delgado und Castillo?“
„Tomas Castillo sähe es gerne, wenn Bedell, Inc. mit seinem Unternehmen ins Geschäft käme. Und weil er es mit seinem Charme nicht geschafft hat, Sie zu einer Unterschrift zu überreden, setzt er vielleicht darauf, dass der Bedell-Vorstand im Falle Ihres Todes eher ihm den Zuschlag geben würde als Felipe Delgado.“
„Castillo ist sicher eine Möglichkeit. Und skrupellos genug, um einen Mord in Auftrag zu geben, schätze ich ihn auch ein.“
Die Haustür wurde geöffnet. Sawyer und Bain kamen herein.
„Entwerfen Sie beide schon eine Strategie? Ohne uns?“, fragte Sawyer.
„Nicht wirklich“, entgegnete Lucie ihm. „Wir haben uns nur gerade gefragt, wer von Caras Tod profitieren würde.“
„Ganz oben auf der Liste der Verdächtigen steht Tomas Castillo“, ergänzte Cara. „An dem Tag, als Lucie entführt wurde, hatte ich ihm zu verstehen gegeben, ich würde lieber Delgado Oil als Geschäftspartner sehen. Ein Mann wie Castillo ist es aber offensichtlich gewohnt zu bekommen, was er will. Er geht notfalls bestimmt auch über Leichen.“
„Da stimme ich Ihnen zu“, sagte Sawyer. „Aber ich denke nicht, dass wir uns in unseren Nachforschungen lediglich auf Castillo
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