Dying for You - Gefangen Im Albtraum
beschränken sollten.“ Er wandte sich direkt an Cara. „Wer sonst würde von Ihrem Tod profitieren?“
Cara sah ihn neugierig an. „Sie meinen damit: Wer würde Bedell, Inc. und meine Anteile erben?“
„Genau das meine ich.“ Sawyer nickte.
Cara ließ sich aufs Sofa fallen. „Mein Testament ist ziemlich kompliziert.“ Sie warf Bain einen Blick zu. „Selbstverständlich fiele es dem Unternehmensvorstand zu, meinen Nachfolger für die Geschäftsleitung zu bestimmen. Doch mein Aktienanteil an Bedell, Inc. – das sind fünfundsechzig Prozent – geht im Falle meines Todes an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen. Helping Hands erhält den Löwenanteil, und kleinere, aber dennoch nicht unerhebliche Summen gehen an Personen, die zum Teil nicht einmal wissen, dass ich sie bedenken will. Mein Vater wollte, dass Patrice – meine Stiefmutter – Geld und Aktien erbt, dasselbe gilt für Grayson. Daran könnte ich nichts ändern, selbst wenn ich es wollte.“
„Das heißt, sowohl Grayson Perkins als auch Patrice Bedell würden finanziell von Ihrem Tod profitieren“, stellte Sawyer fest.
Cara nickte.
„Und Sie sind sich sicher, dass die anderen Begünstigten nichts wissen?“, hakte er nach.
„Auf jeden Fall.“
„Das engt den Kreis der möglichen Verdächtigen ein“, sagte Lucie. „Auf Castillo, Grayson Perkins und Patrice Bedell.“
„Wenn wir vom Motiv Geldgier ausgehen, sind diese drei Personen eindeutig die Hauptverdächtigen“, wandte Sawyer ein. „Aber es sind ja auch andere Motive denkbar.“
Cara und Lucie sahen ihn verunsichert an.
„Er hat recht“, pflichtete Bain ihm bei. „Wie wäre es mit Hass oder Rache?“
Cara riss schockiert die Augen auf. „Ich hätte nie gedacht...“
„Edward Bedell hat sich über die Jahre einige Feinde gemacht“, erinnerte Bain sie. „Vielleicht hat ihn jemand so sehr gehasst, dass er seinen Hass auf dich übertragen hat. Dich ermorden zu lassen, wäre dann sozusagen eine Art Rache aus zweiter Hand, aber immer noch Rache.“
„Fällt Ihnen denn jemand ein, der einen so starken Groll gegen Ihren Vater hegte?“, wollte Lucie wissen. „Wurde Ihr Vater vielleicht sogar mal bedroht?“
„Ich habe keine Ahnung. Mein Vater und ich standen uns nie besonders nahe. Er hat mir nichts erzählt. Vielleicht sollten Sie da besser eins der älteren Vorstandsmitglieder fragen. Leland Chastain war mit meinem Vater auf der Schule, erst in Baylor, später in Vanderbilt – vielleicht weiß er ja etwas. Und Margaret Vaughn und ihr Mann sind Freunde aus der Zeit, als Daddy mit Audreys Mutter verheiratet war. Sie könnten etwas wissen.“
„Ich vermute, Sie möchten weiterhin auf das Sicherheitspersonal von Bedell zurückgreifen“, sagte Sawyer. „Die Ermittlungen sollten allerdings Dundee übernehmen. Ich setze gleich morgen früh meine besten Leute auf den Fall an. Dafür brauchte ich nur Ihr Okay.“
„Ja, natürlich. Tun Sie, was nötig ist“, erwiderte Cara. „Aber bitte sprechen Sie sich mit Deke ab. Er bekommt von mir grünes Licht für die Zusammenarbeit mit Dundee.“ Sie wandte sich an Lucie. „Wollen Sie sich lieber erst mal freinehmen, oder können Sie mir schon ab sofort wieder als mein persönlicher Bodyguard zur Verfügung stehen?“
„Ich bin jederzeit einsatzbereit“, sagte Lucie. „Sobald wir wieder in Chattanooga sind, stehe ich Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung.“
Lächelnd streckte Cara ihr die Hand hin. „Abgemacht.“
Die beiden Frauen schüttelten sich die Hände, dann wandte sich Cara an Sawyer. „Wenn Sie einen Vertrag brauchen, schicken Sie morgen einfach ein Fax an Deke.“
Sawyer nickte. „Ich möchte ja nicht drängeln, aber der Dundee-Jet wartet am Flughafen Knoxville und ...“
„Ja. Zeit, nach Hause zu fahren.“ Cara sah Bain an.
„Ich bringe in der Hütte noch alles in Ordnung“, sagte Bain. „Fahren Sie alle ruhig schon voraus. Ich mache mich dann heute Abend auf den Weg nach Chattanooga.“
Cara sah erst Lucie, dann Sawyer an. „Würden Sie mir ein paar Minuten allein mit Bain gestatten, bevor wir aufbrechen?“
„Selbstverständlich.“ Lucie nahm Sawyers Arm. „Wir warten solange draußen.“
Sawyer warf ihr einen wütenden Blick zu, sagte aber nichts, als sie ihn am Ärmel nach draußen auf die Veranda zog.
Cara stellte sich vor Bain. Die beiden sahen einander an.
„In sechs Wochen haben wir eine Verabredung“, erinnerte sie ihn. „Vergiss das nicht.“
„Keine Sorge.“ Er nahm
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