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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
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Leben der Reichen unterscheidet sich nicht von unserem?“, fragte Whit Falkner, als er den riesigen Kristallkronleuchter begutachtete, der in der knapp zehn Meter hohen Eingangshalle hing.
    Lucie schenkte ihm ein Lächeln. Er war ein gut aussehender Mann mit einem breiten, freundlichen Grinsen, als würde er flirten. Sein Anblick – eins achtzig groß, neunzig Kilo, durchtrainiert – ließ vermuten, dass er in perfekter körperlicher Verfassung war. Und er wollte auch nicht, dass man erfuhr, was es mit seinen Kriegsverletzungen auf sich hatte: Als er bei der Army gewesen war, war er bei einer Bombenexplosion schwer verletzt worden. Seine linke Gesichtshälfte war durch wiederherstellende Chirurgie gerettet worden, was auf den ersten Blick jedoch nicht auffiel. Dass er auf dem linken Auge blind und auf dem linken Ohr taub war, wusste Lucie nur, weil er ihr im vergangenen Jahr bei einem gemeinsamen Einsatz davon erzählt hatte.
    „Falls es dir noch niemand gesagt haben sollte: Du siehst heute Abend fantastisch aus, Lucie Evans!“ Whit studierte ihren Anblick eingehend und grinste breit. „Sind die Klunker echt?“
    „Hundertprozentig echt. Miss Bedell hat sie mir für heute Abend geliehen.“
    „Ihr zwei seid dicke Freundinnen, was?“
    „Ich mag sie. Sie ist nicht so, wie manche Leute vielleicht denken. Sie ist ein richtig netter Mensch.“
    „Ja, das sagen alle, auch die Leute vom Vorstand und ihre Bürokräfte. Ihr Vater dagegen kam nicht ganz so gut an – den scheinen alle gehasst zu haben. Edward Bedell war wohl das komplette Gegenteil seiner Tochter.“
    „Aber du weißt auch nichts von einer konkreten Bedrohung, oder?“
    Whit schüttelte den Kopf. „Die Leute konnten Edward Bedell zwar nicht ausstehen, aber Respekt hatten die meisten doch vor ihm. Bisher ist es uns nicht gelungen, irgendwelche persönlichen Feinde auszumachen, die eine Gefahr für Miss Bedell darstellen könnten. Abgesehen davon sind die meisten Widersacher ihres Vaters mittlerweile tot, im Ruhestand oder haben sich aus dem Geschäft zurückgezogen.“
    „Gibt’s was Neues von Ty?“, erkundigte sich Lucie.
    „Nicht wirklich. Keine Spur von Torres-Rios in Ameca. Ty vermutet, der Typ hat das Land schon verlassen.“
    „Und was ist mit Tomas Castillo?“
    „Steht weiter unter Beobachtung. Aber bisher hat er sich auch nicht annähernd verdächtig verhalten.“
    „Ich habe das Gefühl, man will uns in Sicherheit wiegen“, äußerte Lucie ihre Sorge. „Ich rechne damit, dass bald irgendwas passiert – fast wünsche ich mir das sogar. Dieses Abwarten und Spekulieren und Nichtwissen zerrt an meinen Nerven.“
    Ein Kellner mit einem Tablett Champagner blieb vor ihnen stehen.
    „Nein, danke“, lehnte Whit ab.
    Lucie nahm sich ein Glas. „Ich darf – Cara hat mir heute Abend ausdrücklich freigegeben.“
    „Dann iss, trink und sei fröhlich.“
    Lucie fröstelte. „Warum fällt mir ausgerechnet jetzt dazu ein ,Denn morgen sind wir tot’?“
    Whit lachte. „Entspann dich, Rotschopf! Heute Abend sind alle in Sicherheit“, versicherte er ihr mit typisch männlicher Überheblichkeit. „Hier sind mehr Securityleute als Gäste.“
    Aus dem Augenwinkel sah Lucie, wie Aldridge einen Spätankömmling an der Haustür begrüßte, wo er seit etwa einer Stunde postiert war. Eine halbe Sekunde lang stockte ihr Puls, dann begann er zu rasen.
    „Was ist denn?“, fragte Whit. „Du siehst aus, als hättest du gerade ein Gespenst gesehen.“
    „Kein Gespenst“, antwortete Lucie. „Nur deinen Boss.“
    Whit drehte sich um und erblickte Sawyer McNamara, im schwarzen Smoking, elegant und unglaublich gut aussehend.
    „Ja. Hatte ich nicht erwähnt, dass er extra für diese Veranstaltung aus Atlanta herkommen wollte?“
    „Nein, hattest du nicht. Was macht er denn hier?“
    „Miss Bedell hat ihn eingeladen.“
    „Wieso?“
    „Du bist nicht auf dem Laufenden, oder? Dieser Senor Delgado hat bei Dundee Personenschutz für sich und seine Frau gebucht, solange sie in den Staaten unterwegs sind.“
    „Ich dachte, Bedell kümmert sich um ihre Sicherheit.“
    „Nur, solange die Delgados in Chattanooga sind, danach übernimmt Dundee. Case Warren und eine neue Agentin, Kayla Füller, werden sie auf ihrer Tour nach New York begleiten.“
    Whits Stimme verschwamm. Lucie sah zwar, dass sein Mund sich bewegte, doch ihr eigener Herzschlag dröhnte so laut in ihren Ohren, dass sie nicht hörte, was er sagte. In diesem Moment kam Sawyer auf sie zu.

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