Dying for You - Gefangen Im Albtraum
gern bin ich deine Trauzeugin! Danke!“
„Es gibt so viel zu tun, wenn wir erst wieder in Atlanta sind. Geoff wird bei mir wohnen, bis er wieder vollständig genesen ist. Und Sawyer hat mir bereits zugesagt, ich könnte so oft freihaben, wie es nötig ist. Geoff will, dass ich mir meinen Verlobungsring selbst aussuche. Dieser Wahnsinnige hat gesagt, er hätte genug auf der hohen Kante, es dürfte also ruhig etwas Exklusives sein.“ Und so hatte Daisy in einem fort weitergeplappert, ohne Luft zu holen. „Und wenn wir erst offiziell verlobt sind, will Sawyer für uns eine Party schmeißen. Ist das nicht süß von ihm? Und wir beide wissen ja, dass er nicht gerade dafür bekannt ist, süß zu sein. Natürlich will ich dich dabeihaben! Wird es dir sehr schwerfallen, Sawyer wiederzusehen?“
„Nein, natürlich nicht! Und falls bis dahin die Situation mit Cara noch nicht geklärt ist, kann Deke sicher eine Vierundzwanzig-Stunden-Vertretung für mich organisieren, damit ich kommen kann.“
Daisy hatte jeden Tag bei ihr angerufen, während sie in Barbados war, und seit sie zurück in Atlanta waren, meldete sie sich auch ab und zu, um von Geoffs Genesungsfortschritten zu berichten. Am vergangenen Montag waren beide wieder in ihre Jobs zurückgekehrt, auch wenn Geoff für einen weiteren Monat keine externen Aufträge annehmen, sondern vorerst Büroarbeit erledigen würde. Der Verlobungsring, ein zweikarätiger Diamant, war schon gekauft, und die Vorbereitungen für die Verlobungsparty liefen auf Hochtouren.
„Am besten wäre es gleich nach Thanksgiving“, hatte Daisy gesagt. „Das ist noch über einen Monat hin. Bis dahin hat sich die Sache mit Miss Bedell sicher geklärt.“
„Das will ich doch hoffen.“
Lucie freute sich darüber, dass ihre Freundin vor Glück so völlig aus dem Häuschen war. Ein bisschen neidisch war sie allerdings auch. Wie schön musste dieses Gefühl sein! Zu wissen, dass man seine große Liebe heiraten würde.
Hör auf zu jammern. Freu dich einfach für Daisy.
Tu ich doch. Es ist nur... Ich wünschte ...
Jetzt ist nicht die richtige Zeit für Hoffnungen oder Wünsche. Nicht jetzt! Nicht heute Abend! Heute Abend steht eine Dinnerparty auf dem Programm.
Felipe und Suelita Delgado waren vor zwei Tagen in Chattanooga eingetroffen. Sie hatten vor, drei Wochen in den Vereinigten Staaten zu bleiben. Zu ihren Ehren veranstaltete Cara eine Dinnerparty auf ihrem Anwesen. Noch einmal waren die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden, vor allem an der Zufahrt. Deke Bronson würde persönlich vor Ort sein, genauso wie der Dundee-Agent Whit Falkner.
Die Delgados wollten das Wochenende in Chattanooga verbringen und dann weiter nach New York reisen, um eine Broadway-Show zu besuchen. Auf dem Rückweg nach Chattanooga wollten sie für ein paar Tage Freunde in Kentucky besuchen. Der Partnerschaft zwischen Delgado Oil und Bedell, Inc. stand im Grunde nichts mehr im Wege; die Zustimmung des Vorstands war nur mehr reine Formsache. Vor der Abreise von Felipe und Suelita Delgado nach Ameca sollte es eine offizielle Pressemitteilung über die Unterzeichnung des Abkommens geben.
Lucie betrachtete sich im Spiegel. Sie hatte versucht, Cara auszureden, ihr dieses sündhaft teure Kleid zu schenken. Es war ihr nicht gelungen.
„Dieses Kleid ist wie für dich gemacht, Lucie! Sieh dich doch an! Du siehst wunderschön aus!“, hatte sie zu ihr gesagt.
War sie wunderschön? Lucie lächelte. Vielleicht. Sie hatte noch nie ein Kleid getragen, das so viel kostete, wie sie in einem Monat verdiente. Die zimtfarbene Seide umschmeichelte ihre weiblichen Kurven. Der gerade geschnittene Rock endete knapp unterm Knie, die Korsage passte wie angegossen, und der Ausschnitt war gerade tief genug geschnitten, um einen Blick auf ihr Dekollete zu erhaschen. Die schmalen Spaghettiträger kreuzten sich auf dem Rücken.
Wenn Sawyer mich jetzt sehen könnte!
Hör auf damit! Sawyer ist raus aus deinem Leben. Für immer.
Ein lautes Klopfen an ihrer Zimmertür schreckte Lucie aus ihren Gedanken auf. Cara rief ihren Namen.
„Herein“, sagte Lucie.
Cara trat ein. In ihrem knielangen, schwarzen Kleid mit den winzigen eingearbeiteten glitzernden Kristallsteinen rund um den Ausschnitt entsprach sie voll und ganz dem Bild der wohlhabenden Businesslady. Sie trug außerdem eine schmale Diamantkette und passende Diamantohrringe in Tropfenform.
„Ich habe noch etwas für dich.“ Sie streckte Lucie ein schwarzes Samtkästchen hin.
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