Dying for You - Gefangen Im Albtraum
„Und bevor du ablehnst: Das ist kein Geschenk, sondern eine Leihgabe für heute Abend.“
„Cara, ich bin dein Bodyguard, deine Angestellte“, wandte Lucie ein. „Du behandelst mich, als wäre ich dein Gast.“
„Du bist mehr als mein Bodyguard. Du bist eine Freundin. Aber heute Abend brauchst du dir keine Gedanken zu machen – es sind doch so viele Sicherheitsleute und so viele Dundee-Agenten auf dem Posten.“ Und damit öffnete sie das Kästchen und brachte eine schmale Goldkette mit Anhänger zum Vorschein. Der Anhänger bestand aus einem herrlichen Topas, eingeschlossen von Diamanten. Dazu gehörte ein Paar kleiner, runder Topas-Diamantohrringe.
„Oh nein! Die kann ich unmöglich tragen!“
„Setz dich“, ignorierte Cara ihren Protest. „Du ziehst sie jetzt an und trägst sie heute Abend. Das ist eine Anweisung, Miss Evans.“
Dann stellte sie das Samtkästchen vor Lucie auf die Kommode und hakte den Verschluss ein, nachdem Lucie die Kette umgelegt hatte.
„Ich muss Aldridge noch fragen, ob mit dem Catering alles geklappt hat“, erklärte Cara. „Leider müssen die Armen auf Dekes Anordnung einiges über sich ergehen lassen.“
„Wenn du noch kurz warten könntest ...“
„Du musst ja nicht jede Sekunde neben mir stehen“, schmunzelte Cara. „Außerdem ist dieser Whit Falkner vor zehn Minuten eingetroffen. Er kann mich begleiten, wenn dich das beruhigt.“
„Ja, dann wäre mir wohl er.“
„Die ersten Gäste werden erst in etwa einer halben Stunde eintrudeln. Nimm du dir also ruhig alle Zeit, die du brauchst.“ Schnell tätschelte Cara Lucie die Schulter, dann eilte sie davon.
Lucie zog die Ohrringe an und betrachtete sich im Spiegel. Erstaunlich. Sie war wunderschön.
Sie lachte.
Heute Abend würde sie nicht noch einmal an Sawyer McNamara denken.
Tomas Castillo musste noch rasch ein Ferngespräch erledigen. Er wollte seinen Mitverschwörer dazu überreden, schnell zu handeln, bevor es womöglich zu spät wäre. Sie hatten beide ihre Gründe dafür, warum Cara Bedell sterben musste. Für Tomas ging es darum, die Frau zu beseitigen, bevor sie das Abkommen mit Delgado Oil unterzeichnete – und das sollte innerhalb der kommenden Wochen geschehen.
„Senor Castillo, was kann ich für Sie tun?“
„Sie können unserem Mann den Auftrag erteilen, das Problem zu eliminieren“, sagte Tomas. „Und erledigen Sie den Anruf umgehend.“
„Wir haben noch Zeit. Es könnte sein, dass Cara sich überreden lässt, nicht mit Delgado zu kooperieren.“
„Sie sind ja verrückt! Delgado und seine Frau sind heute Abend bei ihr eingeladen, oder etwa nicht? Señorita Bedell veranstaltet zu Ehren ihrer Gäste aus Ameca eine Dinnerparty, auf der sie die beiden dem Unternehmensvorstand vorstellt. Die Kooperation zwischen Bedell, Inc. und Delgado Oil steht kurz vor der Unterzeichnung, verstehen Sie? Ich möchte, dass Sie unverzüglich handeln. Andernfalls sehe ich mich gezwungen...“
„Wagen Sie nicht, mir zu drohen! Und drohen Sie auch Cara Bedell nicht. Ich werde entscheiden, wann und ob sie sterben muss. Ich habe die Angelegenheit noch einmal durchdacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es vielleicht doch nicht in meinem besten Interesse ist, wenn sie stirbt.“
Tomas stieß einen spanischen Fluch aus, dann sagte er: „Das Lösegeld wurde zwar nie gezahlt, aber mein Zehn-Millionen-Dollar-Angebot steht immer noch. Finden Sie einfach einen Weg, damit Bedell, Inc. nicht mit Delgado Oil, sondern mit Castillo, Inc. ins Geschäft kommt. Wenn das bedeutet, dass Sie Ihrem Auftragskiller entsprechende Anweisungen geben müssen, dann tun Sie das.“
„Zehn Millionen sind ein großzügiges Angebot. Ich werde darüber nachdenken.“
Acht von zehn Vorstandsmitgliedern waren bereits eingetroffen. Es wurden Cocktails und Horsd’oeuvres gereicht; Musik und Gelächter erklangen im Foyer und im vorderen Salon. Deke Bronson und seine hübsche blonde Frau Lexie waren unter den Partygästen, wie natürlich auch Grayson Perkins und Patrice Bedell. Lucie wusste, dass Cara Patrice eigentlich am liebsten gar nicht eingeladen hätte. Doch Grayson hatte darauf hingewiesen, dass der Vorstand wüsste, dass sie in der Stadt sei, und man mit ihrem Erscheinen rechnen würde. Cara hielt sich in der Nähe von Suelita und Felipe Delgado auf und sorgte dafür, dass sie allen vorgestellt wurden. Lucie hatte sie allen als ihre Freundin, nicht als die Personenschützerin Lucie Evans vorgestellt.
„Wer sagt, das
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