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E-Bike Tour de Suisse (German Edition)

E-Bike Tour de Suisse (German Edition)

Titel: E-Bike Tour de Suisse (German Edition)
Autoren: Eric Lesgrandes
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Das Amphitheater bot Platz für 6.000 Zuschauer. Die Siedlung wurde 44 vor Christus vom Feldherrn Lucius Munatius Plancus gegründet und gilt als die älteste römische Siedlung am Rhein. Fast 300 Jahre lang war sie ein wichtiges römisches Handelszentrum. Vermutlich wurde sie durch ein Erdbeben um 250 nach Christus und durch Angriffe der Alemannen oder desertierter römischer Truppen zerstört.
    Auch nach dem Abzug der römischen Legionen blieb der Rhein eine Sprach- und Kulturgrenze. Rechtsrheinisch die germanischen und heidnischen Alemannen, linksrheinisch die romanisierte und christianisierte Mischbevölkerung aus Kelten, Römern und später auch Franken. Vermutlich im 7. Jahrhundert wurde Basel Bischofssitz. Ende des 11. Jahrhunderts erhielt Basel eine Stadtmauer. 1226 war die erste Rheinbrücke fertiggestellt. Als Spätfolge des Basler Konzils von 1431 – 1449 wurde 1460 die Basler Universität gegründet. 1501 schloss sich die Stadt der Schweizer Eidgenossenschaft an, 1529 dann der Reformation. Französische und italienische Glaubensflüchtlinge brachte die später so erfolgreiche Textilindustrie nach Basel.
    Basel-Stadt ist flächenmäßig der kleinste der 26 schweizer Kantone. Basel ist ein großer Industriestandort und ein bedeutendes wirtschaftliches Zentrum. Während Basel selbst rund 170.000 Einwohner hat, wohnen in der umliegenden Agglomeration aus den Ländern Deutschland, Frankreich und der Schweiz rund 830.000 Menschen.
    Basel gliedert sich in Großbasel auf der linken, südwestlichen Seite des Rheins und Kleinbasel einschließlich des früheren Fischerdorfes Kleinhüningen am rechten Ufer.
    Martin findet, Basel hat alles, was eine Stadt interessant macht. Den Rhein in majestätischer Ausprägung, prächtige Aussichtsplattformen, historische Gebäude und ein Kulturangebot, das kaum Wünsche offen lässt.
    Im Zentrum Basels befinden sich die Altstadt, der Marktplatz, das Rathaus und der aus dem 16. Jahrhundert über den Rhein emporragende Münsterhügel mit der Pfalz-Terrasse. Die Mittlere Brücke verbindet die Altstadt auf beiden Seiten des Rheins. In der teilweise vom Autoverkehr befreiten Innenstadt verkehrt die Straßenbahn oder, wie die Basler sagen, die Tram.
    Martin will nicht nur schöne Landschaften sehen, sondern auch, wo die Schweizer wohnen und arbeiten. Die Basler sind stolz auf die Kultur, die sie zu bieten haben. Fast 40 Museen, Oper, Ballet, Theater, viele Grünzonen, umfassende Freizeitangebote und natürlich unbegrenzte Möglichkeiten zum günstigen Einkaufen im Dreiländereck Schweiz, Deutschland und Frankreich.
    Die Basler beherrschen die Kunst, das Leben zu genießen. Dies zeigt sich beim Flanieren entlang des Rheins. Bei schönem Wetter treffen sich die Basler auf der Sonnenseite der Stadt, der Kleinbasler Seite oder auch ‚Basler Riviera‘ genannt. Freunde der Botanik lieben den Botanischen Garten der Universität. Auch Martin wird Basel nun genießen. Mit seinem E-Bike fährt er am Rheinufer entlang und genießt die Rheinauen.
    Er fährt zum Rheinhafen und landet schließlich beim Dreiländereck. Hier stoßen Frankreich, Deutschland und die Schweiz direkt aufeinander. Die Markierung des Dreiländerecks ist am Ufer, in Wirklichkeit ist die Grenze natürlich in der Mitte des Rheins. Er kann mit dem Rad nicht direkt weiter und fährt auf Umwegen wieder zurück nach Deutschland.

    Dreiländereck: Blick von Basel auf Frankreich und Deutschland
    Martin kommt nach Weil am Rhein. Diese Stadt war bis ins 19. Jahrhundert ein bescheidenes Bauern- und Winzerdorf. Den Wandel zur Stadt brachte die Eisenbahn. Ab 1855 konnten die Reisenden mit den Dampflokomotiven bis Basel durchfahren. Seit 1913 gibt es einen großen Rangierbahnhof. Seither ist es eine bedeutende Eisenbahnstadt, unmittelbar am Dreiländereck gelegen.
    Von Weil am Rhein macht er einen Ausflug über die Dreiländerbrücke, französisch Passerelle des Trois Pays genannt. Er fährt vom schweizer Kleinhüningen nach Huningue in Frankreich und genießt dort die hervorragende französische Küche.
    Anschließend geht’s wieder über die Dreiländerbrücke zurück nach Weil am Rhein. Dort hat er schon ein Hotel vorgebucht und checked für die Nacht ein. So direkt am Dreiländereck kommt es ihm vor, als ob er gleichzeitig in einem deutschen, einem schweizer und einem französischen Bett nächtigt. Er denkt bei sich: ‚Ist das Europa pur‘?

Vierter Tag: Französisches Jura und Scheltenpass
     
    In Weil am Rhein startet Martin
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