E-Bike Tour de Suisse (German Edition)
reichsten Vogtei des solothurnischen Patriarchats.
Am Jurasüdfuß, eingebettet in eine grüne Hügellandschaft, lädt Wiedlisbach zum Verweilen ein. Das kleine Städtchen bietet Sehenswürdigkeiten von der „guten alten Zeit“, wo die Rittersleute noch die Herren waren und das gemeine Volk rechtlos. Es fasziniert durch seine Form, seinen Charme sowie seinen geschichtlichen Hintergrund, welcher an manchen Ecken noch heute deutlich zu spüren ist. Der Turm, eines der Wahrzeichen, zeugt von der trutzigen Wehrhaftigkeit, welche den Charakter der Bewohner prägte
Über St. Niklaus, das ist tatsächlich ein Ort und nicht der weihnachtliche Vorbote, erreichte Martin schließlich die bekannte Stadt Solothurn.
Solothurn hat 16.000 Einwohner. Der historische Kern der Stadt umfasst einen Bereich am Nordufer der Aare in der Nähe des Bahnhofs. Die Kreuzacherbrücke verbindet Alt- und Neustadt. Erste Bodenfunde wurden in Solothurn schon aus der Zeit von 1.000 v. Chr. gefunden. 1033 wurde Solothurn Reichsstadt und 1218 dann Freie Reichsstadt. Heute ist Solothurn Kantonshauptort und Residenz der kantonalen Verwaltung.
Solothurn ist Bischofsstadt und nach eigenem Bekunden schönste Barockstadt der Schweiz. Die Glückszahl von Solothurn ist die Zahl 11. Die Stadt hat 11 Kirchen, 11 Kapellen, 11 historische Brunnen, 11 Türme und ist 11. Mitgliedskanton der Schweizer Eidgenossenschaft. Solothurn bietet eine faszinierende Umgebung.
Schönste Barockstadt der Schweiz: Solothurn
Ab Solothurn fuhr Martin die Aare entlang. Bei Altreu sah er schon aus der Ferne, wie ein paar Wanderer und Velofahrer die Solarfähre bestiegen. Er schaltete seinen Motor auf die höchst mögliche Unterstützung. Dank dem freundlich wartenden Fährmann hat er die Fähre gerade noch rechtzeitig erreicht.
Vom Scheltenpass bis Biel
Quelle: openstreetmap
Martin beendet jetzt seinen gedanklichen Rückblick auf die vergangenen Tage seiner E-Bike Tour de Suisse.
Er fährt gerade bei Altreu mit der Solarfähre über die Aare. Die hübsche Velo-Fahrerin ihm gegenüber hat ihr linkes Bein immer noch auf ihr rechtes gelegt und immer noch zeigt sie damit direkt auf Martin und immer noch nippt sie dabei mit ihrem Fuß, als ob sie ihm zuwinken möchte. Ihre schlichte, heruntergekommene Bekleidung lenkt die Blicke des männlichen Betrachters direkt auf ihren sexy Körper. Martin ist von ihrer Schönheit hin- und hergerissen.
Die Solarfähre erreicht das gegenüberliegende Ufer. Martin lässt den anderen Fahrgästen den Vortritt beim Aussteigen. Das Liebespärchen und die junge Frau besteigen ihre Velos und fahren zügig davon. Auch das wandernde Paar macht sich zügig auf den weiteren Weg.
Auf der anderen Flussseite fährt er jetzt an der Aare entlang weiter nach Büren, ein historisches Landstädtchen mit 3.200 Einwohnern. Es verfügt über attraktive Märkte und ist ein regionales ländliches Zentrum. Es liegt im Städtedreieck Biel – Solothurn – Bern und ist per Bahn oder Bus, von Frühjahr bis Herbst auch durch die regelmäßig verkehrenden Kursschiffe der Bielersee Schifffahrtsgesellschaft erreichbar.
Die Altstadt Bürens ist ein anerkanntes Schweizer Kulturobjekt. Markante Sehenswürdigkeiten sind auf Schritt und Tritt anzutreffen: Das Schloss der ehemaligen Landvögte, das Rathaus, die beiden Stadtbrunnen, das Ortsmuseum ‚Spittel‘, die Lauben an der Hauptgasse und eine mächtige Holzbrücke, die über den Fluss führt. Mit seinem E-Bike fährt Martin an der idyllischen Alten Mühle vorbei, die ihn mit ihrer speziellen Gartenanlage zu einem kurzen Verweilen einlädt.
Nach Büren macht die Aare zahlreiche Bögen und Windungen. Martin folgt ab hier nun nicht mehr der alten Aare, sondern dem neuen Nidau-Büren-Kanal. Der Nidau-Büren-Kanal ist ein zwölf Kilometer langer Kanal, durch den die Aare vom Bielersee in Richtung Solothurn fließt. Martin fährt also entgegen der Fließrichtung. Trotzdem ist die Strecke fast eben. Links und rechts des Kanals gibt es gut ausgebaute Wege.
Es ist sehr heiß und schwül, aber er kommt gut voran. Plötzlich merkt er das Herannahen eines Gewitters. Was tun? Einzelne Bäume soll man ja meiden. Eile ist angesagt. In der Ferne sieht er ein größeres Stück Wald. Er schaltet seinen Motor zu und radelt zügig voran. Vielleicht bietet sich eine Möglichkeit zum Unterstellen an. Dann will er dort warten, bis das Gewitter vorbei ist.
Martin sieht vor sich ein Velo. ‚Vielleicht kennt der oder die einen guten Platz
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