Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
E-Bike Tour de Suisse (German Edition)

E-Bike Tour de Suisse (German Edition)

Titel: E-Bike Tour de Suisse (German Edition)
Autoren: Eric Lesgrandes
Vom Netzwerk:
uns herab regnet.“
    „Sur notre chemin il existe un petit lac“. Emmanuelle kennt sich hier aus. „Da vorne ist ein kleiner See. Der ist von einem Wald umgeben, der den Blick vom Weg auf den See versperrt. Da gibt es auch einen offenen, überdachten Schuppen, in dem die Bauern Heu und Gerätschaften unterstellen. Dort haben wir Schutz vor dem Regen. Du kannst mir ja mit deinem E-Bike und durch dein ‚pousser‘ etwas helfen, damit wir schneller vorankommen“, sagt sie lachend zu ihm.
    Martin ist froh, dass sie das Missverständnis bereinigen konnten und nun alles OK ist. Er freut sich auf eine angenehme Unterhaltung. Sie beschleunigen ihr Tempo. Die Regentropfen fallen schon etwas kräftiger. Nach fünf Minuten kommen sie bei dem Wald an, der einen kleinen See umschließt. Emmanuelle hat auch schnell den Schuppen gefunden, der dort an dem See aufgestellt ist. Durch den Wald ist er vom Weg aus nicht direkt einsehbar.
    Inzwischen sind sie beide Nass geworden. Es prasselt in Strömen auf sie herab. Martins Hemd ist ganz durchnässt und klebt an ihm. Auch Emmanuelles Bluse ist triefend Nass und erlaubt Martin einen ungehinderten Blick auf ihren Oberkörper. Jetzt ist klar zu erkennen, dass sie keinen BH trägt und einen solchen auch nicht benötigt. Ihre Brüste sind fest, ihre Brustwarzen steif. Sie genießt seine Bewunderung und begegnet seinen anerkennenden Blicken selbstbewusst in offener, aufrechter Haltung. Sie hat keine Scheu, ihn ihre Schönheit bewundern zu lassen.
    Schnell begeben sie sich mit ihren Velos unter das Dach. Sie setzen sich auf das dort gelagerte Heu.
    „Der Schuppen ist für ein Liebespaar ideal gelegen. Mit Blick auf den See und vom Weg aus nicht einsehbar. Warst du mit deinem Freund schon öfter hier?“ Martin will mehr von ihr wissen.
    „J'aime conduire sur cette route au canal Nidau-Büren“, antwortet sie ihm. „Ich fahre gerne diesen Weg am Nidau-Büren-Kanal entlang. Und ich mache dann auch gerne an diesem einsamen See eine kleine Pause. Ich bin immer alleine hier hergekommen und habe auch nie jemand angetroffen. Mir gefällt es hier.“ Die Frage nach ihrem Freund lässt sie offen. Martin fragt nicht weiter.
    Beim Sitzen halten sie diskret eine minimale Distanz zueinander. Wie es sich eben für einen älteren Herrn und eine hübsche junge Dame gehört. Schließlich könnte Emmanuelle seine Tochter sein. Verstohlen schaut Martin sie über die Schulter an. Er muss schnellstmöglich ein belangloses Gesprächsthema finden, sonst wird das Ganze peinlich. Und er will sie kennen lernen.
    „Erzähl mir etwas von dir. Wo bist du aufgewachsen? Wo kommst du heute her? Wohin willst du fahren?“, eröffnet Martin das Gespräch mit ein paar banalen Fragen.
    „Bon“, sagt sie, „eigentlich komme ich aus Neuchâtel, da spricht man französisch. Jetzt wohne und arbeite ich in Bern, da spricht man deutsch, und von Bern bin ich heute auch losgefahren. Du weißt ja, Heute ist der 31. Juli und Morgen haben wir unsere Fête Nationale, den 1. August. Da gibt es am Abend Feuerwerk in allen Städten und Dörfern und über allen Seen und in der Nacht gibt es Tanz auf den Straßen und auf einsamen Plätzen im Wald, da bleibt kein Schweizer zuhause. Ich will unsere Bundesfeier mal in Biel erleben und sehen, wie die Bieler die Vereinigung der Schweiz feiern.“
    Sie macht eine kleine Pause. „Qu'est-ce qui t’a conduit à la Suisse? Was hat dich in die Schweiz getrieben?“, gibt sie ihm das Wort zurück.
    „Ich bin ein Fan der Schweiz“, schmeichelt er ihr lächelnd zu, „und ich weiß, dass es bei euch ganz toll ausgebaute und gut gekennzeichnete Wege für Velofahrer und eine herrliche Landschaft mit steilen Pässen, vielen Bergen und verträumten Flusslandschaften gibt. All dies will ich mal so richtig hautnah erleben, nicht immer nur durch die Windschutzscheibe vom Auto oder durch die Fensterscheiben der Züge der SBB.“
    Martin überlegt, wie er Emmanuelle dazu bringen kann, dass sie mehr von sich persönlich erzählt. Bei ihrem Aussehen und, wie er schon gemerkt hat, mit ihrer herausragenden Intelligenz, müssen ihr die jungen Männer zu Füßen liegen. Sie braucht doch nur mit den Augen zu blinzeln, und schon folgen sie ihr, wohin sie auch immer gehen oder fahren will. Und nun fährt sie allein mit dem Velo von Bern nach Biel. Da stimmt doch etwas nicht. Oder ist sie womöglich zu intelligent für manchen weniger intelligenten jungen Mann?
    Ihm gehen auch noch die beiden Ohrfeigen durch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher