E-Bike Tour de Suisse (German Edition)
so hübsche Emmanuelle mit ihm die Nacht verbracht hat. Er fühlt sich geehrt durch ihre Zuneigung und ist um Jahrzehnte jünger. Seine Hormone sind in einem Stand wie bei einem jungen Mann mit Ende 20.
Emmanuelle ist glücklich, dass Martin ihr in dieser Nacht bestätigt hat: Sie kann jeden Mann haben, den sie haben will. Sie muss nur losgehen und sich den Mann aussuchen, der zu ihr passt. Und selbst wenn es nicht bei jedem klappen sollte, es gibt genug Männer, die mit Freuden alles für sie tun werden, nur um ihr Wohlgefallen zu erregen. Auch sie fühlt sich durch diese Nacht bestätigt. Natürlich wissen sie, dass ihre Beziehung heute wieder auseinander gehen wird. Aber von dem, was sie in dieser Nacht miteinander erlebt haben, werden sie beide noch lange zehren. Die Nacht war toll.
Martin fragt sie. „Was wir beide gestern zusammen gemacht haben, wie würdest du das auf Französisch bezeichnen?“
„Je voudrais dire, ‚faire l'amour’.“ Emmanuelle hat keine Zweifel, wie ein anständiges Mädchen das auf Französisch ausdrückt.
Martin. „Na gut, die hierfür passende deutsche Bezeichnung ist ‚Liebe machen‘, aber die ist nicht sehr gebräuchlich. Da ist ‚zusammen Schlafen‘ gebräuchlicher. ‚Ficken‘ ist vulgär. ‚Bumsen‘ ist so zwischen ‚Ficken‘ und ‚zusammen schlafen‘. Oder die Paare erfinden selber irgendwelche Spezialausdrücke wie zum Beispiel ‚Dessert spécial‘, bei denen sie dann ganz genau wissen, was der Partner oder die Partnerin haben möchte.“
„Das, was du mir gestern als 4. Gang geliefert hast, war das nun das Ficken?“, fragt ihn Emmanuelle.
„Im Prinzip ja“, antwortet ihr Martin.
Emmanuelle überlegt. „Was meinst du eigentlich mit der Einschränkung ‚im Prinzip‘?“
Martin antwortet. „‚Im Prinzip‘ heißt, dass wir ein fünfgängiges Menü miteinander genossen haben. Das Ficken ist nur der 4. Gang. Ohne die übrigen Gänge des Menüs ist das unvollständig. Nur wenn alles von Anfang bis zum Schluss zusammenpasst, dann macht dir das Ficken Spaß. Als wir beim 4. Gang angekommen sind, warst du ja schon willig und bereit, mir alles zu geben, was ich von dir haben möchte und alles, was ich dir geben kann, in dir aufzunehmen. Ohne den vorherigen Aperitif, Vorspeise und Hauptgang wärst du dazu nicht bereit gewesen. Wir haben bei diesen Gängen schon umfangreich unsere Gefühle ausgetauscht. Deshalb war es für mich gar nicht so leicht, dich mit brutaler Gewalt zu nehmen und zu ficken, weil du durch die ersten drei Gänge schon emotional vorbereitet warst und nur darauf gewartet hast, dass dein blutrünstiger Graf Dracula dir endlich deine Unschuld raubt und dir deinen letzten Tropfen Blut aus deinen Adern heraus saugt.“
Emmanuelle lacht über seinen Vergleich mit dem Grafen Dracula. „Dann bist du also Dracula. Nur raubst du den Jeunes Filles nicht ihr Blut, sondern ihre Unschuld. Na ja, wenn man die Geschichte genauer nachverfolgt, hat der Graf Dracula den Jeunes Filles vermutlich auch lieber die Unschuld als ihr Blut geraubt. Für einen solchen Raub werden die Jeunes Filles auch die kommenden Jahrhunderte noch ganz still halten, damit sie den Raub ausgiebig genießen können.“
Bei Emmanuelle kommt die Erkenntnis. „Ich glaube, so langsam verstehe ich. Ist das Ficken dann nur ein Schnellimbiss ohne Würde und ohne Gefühle, wenn die übrigen vier Gänge des Menüs fehlen? Wenn es in das Menü eingebunden ist, ist es dann in Ordnung?“
Martin präzisiert. „Ficken ist, banal gesprochen so, als ob der Mann zu einer Prostituierten geht. Da muss es schnell gehen, weil jede Minute zählt und kostet. Und beide wollen auch keine Gefühle investieren. Der Mann will auf die Schnelle und vor allem preiswert seine Triebe befriedigen, die Prostituierte will es schnell hinter sich bringen, um sich dann ihrem nächsten Kunden zuzuwenden. Die Dame wird für den Erfolg bezahlt, nicht für die Zeit, die sie mit dem Mann verplempert. Umso mehr Männer sie ficken, umso mehr verdient sie. Das ist ein Massengeschäft. So banal ist das. Aber wenn zwei sich lieben, dann haben sie ja auch genug Zeit füreinander und sind nicht aus Gründen des Profits und der Zeitersparnis auf einen Schnellimbiss angewiesen.“
„Nous n'avons pas encore parlé du dessert.“ Emmanuelle fährt fort. „Über das Dessert haben wir uns noch gar nicht unterhalten. Du hast nach unserem Höhepunkt deine ‚bite‘ noch lange Zeit in meiner ‚chatte‘ drin gelassen. Das fand
Weitere Kostenlose Bücher