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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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Amalie kam in den Saal gestürmt, was bedeutete, dass schließlich alle anwesend waren. Playdon gab ihr einige Minuten Zeit, um etwas zu trinken, ehe er uns anwies, die Stühle in ordentlichen Reihen aufzustellen. Dann nahm er seine Position vorne vor der Klasse ein.
    «Willkommen in der afrikanischen Grabungsstätte Eden», begann er. «Ich möchte Ihnen heute wenigstens eine kurze Einführung geben, ehe wir den Unterricht zum Abend hin beschließen. Als Erstes will ich wiederholen, was ich zu Beginn dieses Kurses bereits an der Grabungsstätte New York gesagt habe. Alle Welten der Menschheit sind von den militärischen Planet-First-Teams sorgfältig ausgesucht und vorbereitet worden, damit sie gefahrlos kolonisiert werden konnten. Alle bis auf eine. Die Erde war selbst in den Zeiten vor dem Exodus-Jahrhundert nicht vollkommen sicher, aber inzwischen sind einige der verlassenen Gegenden in höchstem Maße gefährlich geworden.»
    Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, machte er eine rhetorische Pause, ehe er fortfuhr. «Die Bauweisen und Materialien verbesserten sich bis zu Beginn des Exodus-Jahrhunderts ständig, deshalb sind die Ruinen von Eden in einem deutlich besseren Zustand als die von New York, aber begehen Sie nicht den Fehler zu glauben, sie wären sicherer. Denn das sind sie nicht. Sie befinden sich außerdem in einer wesentlich gefährlicheren Gegend, da die Grenze des Regenwaldes Eden bereits vor vierzig Jahren erreicht hat. Es wird deshalb eine Reihe von Sicherheitseinweisungen geben, ehe Sie den Kuppelbau verlassen dürfen, aber ich werde mit einer kurzen Einführung über Eden selbst anfangen.»
    Auf dem Vid-Bildschirm hinter ihm tauchte das Hologramm einer Stadt auf. Ein schimmernder Traum aus faszinierenden Wolkenkratzerspiralen, die durch Brücken hoch in den Lüften verbunden waren. Ich hatte in der Schule bereits Vids darüber gesehen, aber die Schönheit des Ortes zog mich immer noch in ihren Bann. Playdon ließ uns einen Moment Zeit, um den herrlichen Anblick zu genießen, ehe er weitersprach.
    «Eden wurde vor fünfhundert Jahren erbaut. Es handelt sich um die letzte Stadt, die auf der Erde entstand, und die letzte, die im Exodus-Jahrhundert verlassen wurde, als …»
    Playdon wurde von den Klingeltönen zweier Lookups unterbrochen, die eine eingehende Notfallmail meldeten. Er seufzte und sah sich nach den Schuldigen um. Hektisch suchte ich meinen Lookup. Auch Fian neben mir griff nach seinem. Playdon setzte eine Leidensmiene auf und trommelte demonstrativ mit den Fingern auf seinem Oberschenkel, während er wartete.
    Ungläubig las ich meine Mail. «Beim Atomschlag!»
    Playdon verschränkte die Arme und funkelte mich böse an. Normalerweise war er auf Fian und mich gut zu sprechen, weil wir Geschichte liebten, aber jeder Dozent hätte etwas dagegen, dass einer seiner Studenten mitten im Unterricht das Atomwort aussprach. Trotz Playdons drohender Körpersprache warf ich Fian einen kurzen Blick zu. Er sah aus, als hätte ihn ein Transportschlitten gerammt, also musste er wohl dieselbe Nachricht erhalten haben wie ich.
    «Jarra», ließ Playdon sich vernehmen, «wenn Sie keinen wirklich guten Grund für diesen Ausbruch haben, muss ich Sie unter dem moralischen Code des Gamma-Sektors wegen inakzeptabler Ausdrucksweise streng verwarnen.»
    «Sir», stammelte ich. «Ich bitte um Entschuldigung. Ich war nur so geschockt zu lesen, dass … Ich bitte respektvoll darum, dass Fian und ich Ihnen die Sache unter sechs Augen erklären dürfen.»
    Mit gerunzelter Stirn wies Playdon uns an, ihm aus dem Saal zu folgen, und schloss die Tür hinter uns. «Nun?»
    «Sir», wiederholte ich, «es muss sich um einen absolut vertraulichen Ort handeln. Man hat mich angewiesen, Sie daran zu erinnern, dass Sie während Ihrer Stasis-Q-Ausbildung den Verschwiegenheitseid geleistet haben.»
    Playdon wirkte völlig baff. Er öffnete den Mund, schloss ihn wieder und führte uns sodann den Flur hinunter zu seinem eigenen Zimmer. Dort forderte er uns auf, Platz zu nehmen. «Nun?», wiederholte er.
    «Sir», stammelte ich, «diese Information hat höchste Geheimhaltungsstufe. Das Alien-Kontakt-Programm wurde aktiviert. Fian und ich …»
    «Wir wurden zum Militär einberufen!», beendete Fian meinen Satz.

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    2
    P laydon saß einen Augenblick lang schweigend da. Dann sagte er: «Ich bin mir sicher, Sie glauben tatsächlich, was Sie da sagen, aber bestimmt hat Ihnen bloß irgendein Bekannter eine

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