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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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einer anderen Grabungsstätte umziehen, werde ich dafür sorgen, dass wir sie mitnehmen.» Dann fügte er spitz hinzu: «Und verschwenden Sie keine unnötige Zeit damit, die Wand wieder einzusetzen. Darum kümmere ich mich schon.»
    Fian und ich sahen uns betreten an.
    «Ja, ich weiß, dass Sie die Wand zwischen Ihren Zimmern entfernt haben», bestätigte Playdon. «Ich habe gesehen, wie Sie gestern Abend das Werkzeug aus dem Lagerraum geschmuggelt haben. Normalerweise würde ich darauf bestehen, dass Sie alles auch wieder in den Originalzustand zurückversetzen, aber Alien-Kontakt hat Vorrang, deshalb werde ich das übernehmen.»
    «Vielen Dank, Sir.» Es war mir unendlich peinlich.
    Fian und ich machten uns auf den Weg zu unserem Zimmer. Bisher waren wir vorsichtig gewesen, und jeder hatte stets seine eigene Tür benutzt, aber da Playdon über die unerlaubt entfernte Wand Bescheid wusste, gab es keinen Grund, weiterhin so zu tun, als ob. Wir begannen sofort hektisch zu packen.
    «Wir könnten einfach alles mitnehmen», schlug Fian vor.
    «Könnten wir», meinte ich, «aber das sieht ziemlich albern aus, wenn wir dort mit unserem ganzen Zeug aufkreuzen. Ich hab allein fünf Schwebekoffer, und du …»
    «Neun», gestand er.
    «Vermutlich brauchen wir sowieso nicht viel Kleidung.»
    «Warum?», fragte Fian. «Wir wissen doch noch gar nicht, wie lange wir dort sein werden.»
    «Wenn sie Zivilisten als Berater hinzuziehen, geben sie ihnen Uniformen. Spezielle graue Uniformen mit breiten weißen Streifen am linken Ärmel, damit jeder erkennen kann, dass es sich nicht um echte Kampfmilitärs handelt.»
    «Wir werden Uniform tragen? Das ist … ziemlich cool. Was ist mit Unterwäsche?»
    «Keine Ahnung», erwiderte ich. «Ich habe mir eine Menge Rekrutierungs- und Infovids vom Militär angesehen, aber da ging es nie um Details wie Unterwäsche.»
    «Dann packe ich besser mal welche ein», sagte Fian. «Nimmst du dieses kleine schwarze Spitzenteil mit der …»
    «Ja.»
    «Nimm auch das blaue mit und das …» Er hielt inne. «Es kann doch nicht wirklich Aliens geben! Wozu sollte das Militär uns da brauchen? Das muss eine Verwechslung sein.»
    Meine erste Panik war abgeklungen, und nun ging es mir genau wie Fian. Die Situation war zu schrumpfhirnig, um wahr zu sein. «Wir müssen auf jeden Fall hin, aber ich bin sicher, du hast recht. Bestimmt sind wir in ein oder zwei Stunden zurück und räumen alles wieder aus.»
    «Und ich wette, bis dahin hat Playdon auch die Wand wieder eingesetzt.» Fian seufzte.
    Nachdem wir alles gepackt hatten, entschieden wir, welche Taschen wir mitnehmen würden, warfen einen letzten schuldbewussten Blick auf die Stelle, an der einmal die Wand gewesen war, und verließen das Zimmer. Gestern hatten wir alle Möbel rausgetragen und die Wand, die unsere beiden Zimmer teilte, ausgehebelt, damit wir sie direkt an eine meiner Wände andocken und dort verriegeln konnten. Danach hatten wir die Möbel wieder eingeräumt. Unser Dozent würde alle Schritte rückwärts wiederholen müssen, aber er würde sich vermutlich von den Studenten helfen lassen.
    Playdon erwartete uns bereits im Portalraum. «Was soll ich Ihren Kommilitonen sagen?», wollte er wissen. «Ich war kurz bei ihnen und habe ihnen aufgetragen, ein Vid zu schauen. Sie glauben wohl, dass ich Sie für Ihr Fluchen auf irgendeine besonders harte Art bestrafe.»
    Er lächelte schelmisch. Dieses Lächeln bedeutete für uns Studenten meistens eine Vorlesung über mathematische Geschichtsanalyse oder eine stundenlange Übung der Sicherheitsmaßnahmen. «Sobald Ihre Kommilitonen herausfinden, dass Sie Ihre Sachen gepackt haben und abgereist sind, werde ich dastehen wie ein Diktator aus dem zwanzigsten Jahrhundert, wenn ich ihnen keine Erklärung liefere.»
    Fian und ich sahen uns ratlos an.
    «Familienkrise?», schlug Playdon vor. «Sie haben einen Paaringsvertrag, also könnte dieselbe Angelegenheit Sie beide betreffen.»
    Ich nickte. «Ich habe zwar keine Ahnung, was genau, aber …»
    Playdon lächelte wieder. «Ich muss ja keine Details weitergeben, denn es wäre höchst unprofessionell von mir, vertrauliche Informationen über Studenten publik zu machen. Jarra, das wissen Sie doch am besten. Schließlich haben Sie diese Tatsache voll ausgenutzt, als Sie sich für diesen Kurs eingeschrieben haben.»
    Ich errötete. Playdon hatte gewusst, dass meine Bewerbung an der Asgard University über eine Schule auf der Erde gekommen war. Ihm war klar

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