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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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Sir. Er spielt gleich Schlagzeug in einer Musikgruppe, deshalb werde ich es lieber auf etwas später verschieben.»
    Colonel Torrek lächelte. «Ich habe schon gehört, dass überall in Arche riesige Partys steigen. Vielleicht müssen wir dann warten, bis Ihre Rekruten wieder nüchtern sind, bevor Sie Ihre Ausgrabung starten.»
    «Möglich, Sir. Hier geht es recht ruhig und zivilisiert zu, aber ich weiß natürlich nicht, was in den anderen Evakuierungsbereichen los ist.»
    Nachdem das Gespräch beendet war, sah Fian mich einen Moment lang nachdenklich an. Dann meinte er: «Du wirst die Leitung über diese Ausgrabung haben.»
    «Anscheinend, ja. Aber da brauche ich natürlich deine Hilfe.»
    «Hast du bedacht, dass …»
    «Was?»
    «Alle werden erwarten, dass du einen Schutzanzug trägst.»
    Ich sah ihn entsetzt an. «O Chaos!»

[zur Inhaltsübersicht]
    28
    A uf dem Weg zurück in die Haupthalle dachte ich fieberhaft nach. «Wir haben zwei Möglichkeiten. Erstens, du leitest die Ausgrabung.»
    «Ich? O nein!» Fian schüttelte den Kopf. «Ich Captain, du Major.»
    «Du weißt genauso viel wie ich über Ausgrabungen.»
    «Ich weiß nicht annähernd so viel übers Militär.»
    «Ich habe doch bloß eine Menge Texte gelesen und Vids geschaut, das ist alles. Ich weiß auch nicht wirklich, was ich tue.»
    «Wenn du nicht weißt, was du tust, dann hast du aber echt gut geschauspielert!»
    Er hatte wieder diesen sturen Ausdruck im Gesicht. Seufzend gab ich nach. «Zweite Möglichkeit, ich rufe den Colonel noch mal an und sage ihm, dass ich ihn zwar überredet habe, meiner Theorie zu folgen, aber dabei völlig vergessen habe, dass ich keinen Schutzanzug tragen kann.»
    «Wie wäre es mit einer dritten Möglichkeit?», schlug Fian vor. «Du gibst vom Quartier aus die Anweisungen. Mit Hilfe von Vid-Bienen kannst du alles verfolgen. Und wenn man was genauer begutachten muss, kann ich es mir ja anschauen.»
    «Das werden die Leute aber seltsam finden.»
    «Dann erklär es ihnen», meinte Fian schlicht. «Denk daran, was Playdon vorhin gesagt hat. Es ist nicht ungewöhnlich, nach einem schweren Unfall Probleme zu haben.»
    «Es wäre schrecklich peinlich, aber …» Ich seufzte wieder. «So oder so werde ich mich zum kompletten Schrumpfhirn machen. Ich schaue mir jetzt die Band an, und dann rede ich mit Colonel Torrek. Er soll entscheiden, ob es für ihn okay ist, dass ich den Leuten von meinem Problem erzähle, oder ob er die Leitung lieber jemand anderem anvertrauen möchte.»
    «Solange das nicht ich bin.»
    «Er könnte Playdon beauftragen.»
    Fian lachte schnaubend. «Ich glaube nicht, dass Playdon zum Militär will. Sonst hätte er sich ja schon vor Jahren melden können.»
    Wir erreichten die große Halle, wo die Bandmitglieder bereits ihre Plätze eingenommen hatten, indem sie auf der gegenüberliegenden Seite in der Luft schwebten.
    «Was? Aber wie …?» Fian starrte sie an.
    Trotz meiner vielen Probleme musste ich kichern. «Sie haben sich ein paar Schwebegürtel ausgeliehen. Viel einfacher, als eine Bühne aufzubauen.»
    «Dalmora sieht echt klasse aus!»
    Finster betrachtete ich unsere Mitstudentin. Sie trug ihre schwarzen, taillenlangen Haare offen und mit silbernen Lichtblitzen geschmückt. Die klassische Schönheit ihres zarten, dunklen Gesichts wurde vom Make-up dezent betont. Dazu hatte sie ein langes Kleid aus tiefrotem Stoff gewählt, der ebenfalls von Silberfäden durchzogen war. Sie war nicht bloß klasse, sie war der absolute Wahnsinn, und ich wusste, dass ich niemals so umwerfend aussehen würde.
    «Mhm.»
    Fian sah mich stirnrunzelnd an. «Jarra! Du bist doch hoffentlich nicht eifersüchtig, bloß weil ich sage, dass Dalmora gut aussieht.»
    «Natürlich nicht. Nur, wenn Dalmora sich anzieht wie ein Vid-Star, dann fühle ich mich daneben einfach ein bisschen … gewöhnlich.»
    «Jarra, glaub mir, du bist alles andere als gewöhnlich!», versicherte Fian mir grinsend.
    «Ich meinte … ach, egal.»
    Krath und Amalie winkten uns aus der Menge zu, und wir gesellten uns zu ihnen. Eine Lautsprecherstimme tönte durch die Halle.
    «Hier spricht die Aufsichtsbehörde. Alle herhören: Dies ist die letzte Gelegenheit, in den Gängen Zuflucht zu suchen. Hier tritt jetzt gleich der Ausnahmezustand ein, mit Rono und den Replays!»
    «Los geht’s!», brüllte Rono.
    Die Band legte los, und die Musik rollte über uns hinweg. Ich hatte natürlich in den Vids und Aufzeichnungen schon viel Musik und auch Leute an

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