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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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eine Liste mit Ergänzungskursen geschickt, die wir belegen könnten», erklärte ich. «Das sollten wir uns am besten gleich in Ruhe ansehen.»
    «Was für ein Sklaventreiber.» Krath klang ziemlich niedergeschlagen.
    Fian und ich machten uns auf den Weg zurück in den Bereich 6. «Warum hat Amalie Krath gehauen, als er meinte, Dalmora sei auf Playdons Seite, und warum hast du die beiden so angeschaut?», wollte ich wissen.
    Fian seufzte. «Weil Dalmora in Playdon verliebt ist.»
    Ich blieb wie angewurzelt stehen. Dalmora schien sich nie für jemanden aus unserem Kurs zu interessieren, aber … Playdon? Bestimmt nicht. Playdon war nicht gerade steinalt – er konnte nicht sehr viel älter sein als Drago –, aber er war unser Dozent! «Das bildest du dir sicher bloß ein.»
    Er schüttelte den Kopf. «Das dachte ich auch zuerst, aber seit wir aus dem Krankenhaus zurück sind, ist es ziemlich offensichtlich. Dir ist das in deinem Zustand wahrscheinlich nicht aufgefallen, aber Amalie und Krath durchaus. Playdon hat es natürlich auch gemerkt, denn ihm entgeht schließlich nie etwas, und er vermeidet jetzt jegliche Privatgespräche mit Dalmora. Du kannst dir ja vorstellen, was er von einer Beziehung mit einer Studentin halten würde.»
    «Er würde sagen, es ist absolut unangebracht.» Ich setzte mich wieder in Bewegung. «Ich finde, du solltest dir gut überlegen, ob du nicht doch Tagger Support in Team 1 bleiben willst. Playdon wird mich durch Amalie ersetzen.»
    Es fühlte sich seltsam an, diese Worte auszusprechen und mir vorzustellen, wie Amalie meinen Platz auf der Grabungsstätte einnahm und Fian auf sie aufpasste, wie er auf mich aufgepasst hatte, aber der Kurs brauchte ein funktionierendes Team 1. Wenn ich den Job selbst nicht erledigen konnte, dann durfte ich auch nicht darüber jammern, dass ihn jemand anderes übernahm.
    Fian sah mich fragend an. «Weshalb glaubst du, dass er Amalie auswählt?»
    «Weil er dir die Schwerlastlifterposition angeboten hat und weil er sich Anfang des Jahres überlegt hat, sie als Taggerin in Team 2 einzusetzen. Damals hatte Amalie noch sehr mit dem Theorieteil des Kurses zu kämpfen, aber inzwischen hat sie das alles aufgeholt und …» Ich brach ab, weil irgendwo vor uns seltsame Geräusche ertönten.
    Fian runzelte die Stirn. «Klingt, als ginge die Welt unter.»
    «Das ist sicher die Band, die sich warm spielt.» Plötzlich war ein Trommelwirbel zu hören. «Ja, das sind Rono und die Replays.»
    «Wie furchtbar», stellte Fian naserümpfend fest.
    «Ich glaube, es wird besser klingen, wenn alle dasselbe spielen.»
    «Müssen wir uns das nachher wirklich anhören?»
    «Playdon war unglaublich nett zu mir, also: ja. Wir werden uns die Band anhören. Wir werden lächeln und wild Beifall klatschen, egal wie schlecht sie sind. Und hinterher sagen wir Playdon, was für ein toller Schlagzeuger er ist. Verstanden?»
    Fian salutierte. «Ja, Sir!»
    «Vielleicht sollte ich auch anfangen, dich zu hauen, so wie Amalie bei Krath.»
    Als wir den Bereich 6 erreichten, blieb ich erst einmal stehen, um die Instrumente zu bewundern. Sie sahen alle aus wie authentische Reproduktionen der Originale aus dem zwanzigsten Jahrhundert, mit Ausnahme von Playdons Schlagzeug. Die hauchdünnen Scheiben, die frei in der Luft schwebten, waren ein himmelschreiender Anachronismus.
    «Jarra, Sie sehen so missbilligend drein», meinte Playdon. «Ich besitze eine erstklassige Schlagzeugnachbildung, aber die ist ziemlich unhandlich, deshalb konnte ich sie nicht mit nach Arche bringen.»
    «Ich verstehe das Problem, Sir.»
    Fian und ich zogen uns in unser Zimmer zurück, wo ich die magere Auswahl an Klamotten durchsah, die ich mitgenommen hatte. «Ich habe gar kein richtiges Party-Outfit.»
    «Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Leute für so was schick machen», meinte Fian. «Warum ziehst du nicht das Top an, auf dem steht, dass du mich markiert hast, und dazu die Hose, die du schon trägst? Darunter könntest du dieses schwarze Teil aus Spitze mit den …»
    «Was ich darunter trage, ist doch völlig egal. Das sieht ja niemand.»
    «Aber ich weiß es.» Fian grinste. «Dann kann ich mich von der furchtbaren Musik mit der Vorstellung ablenken, wie ich dich ausziehe und dich …»
    «Ich bin schockiert! Deltas sollten sich eigentlich mit Händchenhalten begnügen.»
    «Du weißt doch, dass ich ein ganz schlimmer Delta bin.» Und zum Beweis seiner Worte sah Fian mir beim Umziehen zu, ehe er

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