Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
Vom Netzwerk:
Verhaltensvorfall kommt, sofort verlassen, denn sonst hätten wir überhaupt keine Koloniewelten. Bis man weiß, was genau vor sich geht, kann die Lage schon ziemlich ernst sein. Auf K19448 hat sich ein weit verbreiteter geflügelter Pflanzenfresser auf einmal in eine fleischfressende Kampfspezies verwandelt und …»
    «Verstehe», erwiderte ich.
    Drago zögerte. «Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber K19448 steht auf der Bergungsliste. Planet-First-Teams werden bald dorthin zurückkehren.»
    «Um was zu tun?»
    «Die Problemspezies global auszurotten. Danach stehen die Chancen gut, dass K19448 eine neue Kolonie des Kappa-Sektors wird. Die Ökologen beschweren sich zwar über globale Ausrottungen, aber manchmal sind sie einfach unvermeidbar, um die Sicherheit der besiedelten Kontinente zu garantieren. Wir dürfen nicht vergessen, dass Zivilisationen in große Notlagen geraten können. Nach dem Exodus-Jahrhundert hätten wir beinahe die Portaltechnik komplett verloren und auf einigen Planeten haben die Schutzmaßnahmen versagt, und gefährliche Arten konnten dort bis auf die bewohnten Kontinente vordringen. Es dauerte über hundert Jahre, das Schlamassel zu beseitigen, und auf eine Wiederholung ist niemand versessen.»
    Ich stellte mir vor, wie meine Eltern versuchten, sich zu den Portalen durchzukämpfen, während geflügelte Kreaturen mit Zähnen und Klauen immer wieder auf sie herabstürzten und ihre Schutzanzüge zerrissen. «Eigentlich mag ich ja Tiere, aber …»
    Drago nickte. «Tellon Blaze hat es während der Thetis-Katastrophe sehr treffend formuliert: Jeder Ökologe, der über die Ausrottung der Chimären jammert, sollte mal mit einer im gleichen Raum eingesperrt werden.»
    «Ich fände es schön, wenn K19448 eine Koloniewelt wird», sagte ich. «Ich weiß, dass meine Eltern schon auf anderen Planet-First-Einsätzen waren, und einige dieser Welten wurden tatsächlich besiedelt, aber auf dieser sind sie gestorben, deshalb …»
    Ich brach ab, weil ich einen schrumpfhirnigen, gefühlsduseligen Anfall hatte. Jede Welt der Sektoren hat eine Gedenkstätte für die Militärs, die diesen Planeten für die Besiedelung gesichert haben. Eines Tages würden vielleicht Menschen auf K19448 wohnen, jedes Jahr am Gründertag feierliche Zeremonien abhalten und ihre Siedlungen nach meinen Eltern benennen.
    Drago nickte verständnisvoll und wandte seine Aufmerksamkeit abrupt Fian zu. «Sie tragen den Earth Star, Captain Eklund, also haben offensichtlich auch Sie bei der Rettung von Solar 5 geholfen.»
    Fian nickte. «Jarra und ich waren im Rahmen unseres Studiums auf der New Yorker Grabungsstätte. Während des Super-Sonnensturms haben wir unseren Paaringsvertrag beantragt.»
    «Mir war nicht klar, dass ihr zusammen seid», meinte Drago. «Ihr tragt gar keine Ringe.»
    Da ich die Verärgerung auf Fians Gesicht sah, brachte ich meine chaotischen Gefühle rasch wieder unter Kontrolle. «Wir sind noch nicht dazu gekommen.»
    Ich betrachtete Dragos zahlreiche Abzeichen auf der Suche nach einer Möglichkeit zum Themawechsel. Das erste sah ein bisschen aus wie der Thetis-Orden, aber die seltsame rechteckige Form glich keinem der Orden, die ich kannte. Der nächste Orden war ganz normal rund und zeigte das Bild eines Kometen. «Ist das der Hera-Orden? Warst du bei der Kometenblockade dabei?»
    Drago stöhnte. «Nur ganz kurz. Ich war damals gerade mit der Ausbildung fertig. Der naive Frischling im Team deines Bruders Jaxon. Gleich in der ersten Runde habe ich meinen Fighter zu Schrott geflogen. Extrem peinlich. Asteroid eins, Drago null. Während des Crashs wurde ich ein bisschen durchgeschüttelt, deshalb hat man mir natürlich einen Orden verliehen, was es nun unmöglich macht, Gras über die Sache wachsen zu lassen.»
    «Und jetzt bist du bei der Kampftruppe als Fighter-Pilot?», erkundigte ich mich neugierig.
    Er nickte. «Ich führe das Team der zweiten Schicht an. Wir starten um neun und brauchen dann eine halbe Stunde, bis wir im Schneckentempo auf unsere Positionen gekrochen sind, um die erste Schicht abzulösen, ohne dabei Bedrohungssignale auszusenden. Vier Stunden lang stellen wir die Spitze des Angriffs dar, bis uns die dritte Schicht ablöst und wir zu den Portalen zurückschleichen.»
    «Von wo aus startet ihr? Von der Solaranlage über Afrika?»
    «Nein, von hier aus.»
    Ich hörte Fian etwas murmeln, aber ich ignorierte ihn. «Wow! Fighter können auch in der Atmosphäre fliegen?»
    Drago lachte. «Unsere

Weitere Kostenlose Bücher