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Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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Quartieren zu erreichen. Jemand beschriftete gerade sehr hilfreich die verschiedenen Türen. Medizinische Versorgung  1 , Medizinische Versorgung  2 , die Essensausgabe und drei Aufenthaltsräume waren bereits gekennzeichnet.
    «Zuerst essen.» Rono führte uns in den Kuppelbau mit der Aufschrift ‹Essen›, und wir schlugen unsere Kapuzen zurück.
    Drinnen waren einige Leute in Achilles- 1 -Anzügen dabei, Kisten mit Fertiggerichten auszupacken. Umgedrehte Kisten fungierten als Tische, auf denen Tabletts mit Essen und Trinken aufgebaut waren. Ich entdeckte unter den verpackten Lebensmitteln Unmengen der üblichen Fertigkuchen, wie sie die Essenausgabegeräte ausspuckten. Vermutlich hatte irgendjemand von Achilles die brillante Idee gehabt, sie mitzubringen.
    Vor uns war bereits ein anderes Team, also stellten wir uns hinten an. Zum Glück bestand keine Gefahr, dass der Kuchen ausgehen könnte, ehe wir an der Reihe waren. Nach uns kamen noch mehr Teams herein und schlossen sich der Schlange an. Sobald wir unser Essen hatten, nahmen wir es deshalb mit in einen der drei Aufenthaltsräume, wo wir uns zu den Leuten gesellten, die schon dort auf dem Boden saßen und aßen. Die Heizpaneele waren voll aufgedreht. Außerdem gab es einen Stapel dünner Notfalldecken aus Metallfolie. Es war himmlisch, den Schutzanzug ablegen zu können und mich in eine Decke zu wickeln. Auf Campingtrips lernt man, nicht allzu schüchtern zu sein, und keiner der Anwesenden war ein lüsterner Beta, aber die Decke war mir trotzdem nicht nur wegen der Wärme willkommen. Es ist ein bisschen unangenehm, vor einem Haufen Fremder nichts als ein Skintight zu tragen.
    Fian hatte sich neben mich gesetzt, und ich sah ihn nervös an. Er wirkte angespannt, aber trotzdem ruhig und ein bisschen nachdenklich. Als er merkte, dass ich ihn anschaute, ließ er den Blick kurz über die versammelten Mitglieder des Cassandra-Teams in der Nähe wandern. Dann beugte er sich zu mir herüber und flüsterte mir ins Ohr. «Wir können hier nicht reden, aber du wirst nicht gehen! Wir werden einen Weg finden.»
    Das war nett, aber unrealistisch. Ich flüsterte zurück. «Können wir nicht. Ich bin und bleibe ein Affe.»
    Fian sah mich mit gerunzelter Stirn an. «Du hältst jetzt die Klappe. Der ahnungslose Exo hat ab sofort das Kommando. Du hast dich wie immer in Schwierigkeiten gebracht, und dein Tagger Support muss dir aus der Klemme helfen.»
    Auf einmal war mir gleichzeitig zum Lachen und zum Heulen zumute. Die Dinge waren einfach zu chaotisch, um sich klären zu lassen, aber wenigstens schien mich Fian nicht mehr zu hassen. Ich durfte vor all diesen Leuten nicht weinen, außerdem gab es wichtige Neuigkeiten auf dem offenen Kanal. Also versuchte ich, mich darauf zu konzentrieren.
    «Hier spricht die Aufsichtsbehörde. Die Absturzstelle befindet sich fünf Minuten von unserem Basislager entfernt in östlicher Richtung entlang des Loops und ein kurzes Stück über das Trümmerfeld nach Norden. Wir werden die sicherste Route mit Lichtemittern markieren, also halten Sie sich bitte daran. Unter keinen Umständen dürfen Sie Abkürzungen benutzen. Wir organisieren diese Rettungsaktion nach denselben Regeln wie eine Ausgrabung mit mehreren Teams, auch wenn selbstverständlich mehr Teams beteiligt sind als bei allen bisherigen Operationen. Pereth vom Team Erde  2 hat seine Teamleitung seinem Stellvertreter übergeben und wird unser Ausgrabungsleiter sein. Ich denke, die meisten von Ihnen kennen Pereth.»
    Ich warf Rono einen Blick zu. «Pereth ist gut», sagte er nur.
    «Hier spricht Ausgrabungsleiter Pereth», erklang eine neue Stimme über das Kommsystem. «Die Aufsichtsbehörde parkt gerade ihre Schlitten am Basislager und muss sich noch richtig einrichten, also gebe ich euch so lange einen Lagebericht. Habt Verständnis, falls ich zwischendrin kurz stumm bin – ich befinde mich gerade noch am Unglücksort.»
    Es folgte eine kurze Pause, ehe er weitersprach. «Wir können bisher noch kein richtiges Sensorennetz einrichten, und natürlich hat der Sonnensturm einen extrem schlechten Einfluss auf die Sensoren. Trotzdem konnten wir lokalisieren, wo das Schiff begraben liegt. Es scheint, als wären sie mit einer Gruppe von Wolkenkratzern kollidiert, von denen zwei auf sie draufgestürzt sind. Zwei weitere Wolkenkratzer machen die Gegend sehr gefährlich, deshalb werden wir diese als Erstes sprengen. Erde  2 und Erde  8 bringen gerade die Sprengsätze an.»
    «Er klingt so

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