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_ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste

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Titel: _ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benutzer1
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ließen keinen Zweifel daran. Sie hatte sich jedoch nie der Hoffnung hingegeben, aus der Beziehung zu Seiner Lordschaft könne mehr als ein oberflächlicher Flirt werden.
    Am liebsten hätte sie ihm gesagt, sie erhöre ihn von ganzem Herzen, doch der gesunde Menschenverstand hinderte sie daran, die Worte auszusprechen. Schließlich hatte er nicht gesagt, er liebe sie. Mehr noch, in der Vergangenheit hatte er ein starkes Motiv für eine Verbindung mit ihr zu erkennen gegeben, und zwar seine Absicht, ihr Land zu kaufen.
    Antonia wagte nicht, ihn anzuschauen, da ihr klar war, dass sie dann unvernünftig reagieren werde. Sie atmete tief durch, entzog ihm sacht ihre Hände und setzte sich auf den Stuhl. „Ich bin mir der Ehre sehr bewusst, Mylord, die Sie mir erweisen.“
    „Aber Sie nehmen meinen Heiratsantrag nicht an, nicht wahr?“
    „Oh, das wollte ich nicht sagen! Ich muss Sie um Bedenkzeit bitten, Mylord.“
    „Ich verstehe. Das heißt, ich muss die Hoffnung noch nicht aufgeben?“ fragte er trocken. „Wie lange werden Sie brauchen, bis Sie eine Entscheidung getroffen haben?“
    Sein kühler Ton verstimmte Antonia. „Einige Tage, höchstens eine Woche“, antwortete sie nicht minder kühl und fand, er hätte wenigstens etwas enttäuscht wirken können.
    „Einverstanden. Ich werde die Sache in einer Woche wieder zur Sprache bringen und sie bis dahin nicht mehr erwähnen. Ich hoffe, Sie fühlen sich noch immer gelaunt, morgen Abend zu mir zum Essen zu kommen. Meine Schwester freut sich schon darauf, Sie kennen zu lernen.“
    „Ihre Schwester?“ Antonia war froh über den Themenwechsel. „Ist sie verheiratet?
    Wird sie von ihrer Familie begleitet?“

    „Ja, sie ist mit Lord Meredith vermählt. Er kommt heute im Verlauf des Tages. Meine Nichte und mein Neffe sind mit meiner Schwester eingetroffen.“
    „Es muss hübsch sein, Kinder im Haus zu haben.“
    „Ja. Der kleine Henry hat bereits Löcher für seine Krickettorstäbe in den Rasen gegraben, und seine Schwester Frances scheint zu glauben, ich sei eine endlos Bonbons hervorsprudelnde Quelle.“
    Antonia lachte. „Sie geben sich den Anschein der Strenge, Mylord, aber ich merke, dass Sie ein zuneigungsvoller Onkel sind!“ Lord Allington und sie schienen gleichermaßen erleichtert darüber zu sein, dass keine Spannung mehr zwischen ihnen bestand. „Haben Sie viele andere Gäste?“
    „Meine Schwester wird von Lady Reed begleitet, einer Freundin, deren Mann in Brighton weilt, wo er Regimentskommandeur der Infanterie ist.“ Antonia erinnerte sich an das kleine, scharf geschnittene Gesicht der Frau, die beim Verlassen der Kutsche Lord Allington so ungemein herzlich angelächelt hatte, und empfand großes Unbehagen.
    „Außerdem sind zwei meiner Freunde eingetroffen, und meine Schwester hat eine Miss Fitch mitgebracht, die sie protegiert. Man hat vor, Miss Fitch zu verheiraten, doch wer der Glückliche sein soll, weiß ich noch nicht.“
    „Vielleicht sollen Sie das sein“, sagte Antonia leichthin.
    Marcus lachte. „Du liebe Güte! Nein! Ich weiß aus bester Quelle, dass Miss Fitch mich für viel zu alt hält.“
    Antonia betrachtete die hoch gewachsene, kräftige Gestalt Seiner Lordschaft, sein volles dunkelblondes Haar, sein faltenloses Gesicht und fragte sich, ob Miss Fitch einer Brille bedürfe. Lord Allington stand in der Blüte seiner Jahre. Hastig verdrängte sie diese Gedanken und äußerte entrüstet: „Das ist wirklich unfreundlich! Sie sind doch höchstens fünfunddreißig Jahre alt, Mylord!“
    „Dreißig, Miss Dane. Es schmeichelt mir jedoch, dass Sie mich für so gereift halten.“ Er hatte in strengem Ton gesprochen, aber aus seinen Augen sprach der Schalk.
    „Antonia, meine Liebe. Dieser Saum … Oh! Entschuldigen Sie, Mylord. Ich wusste nicht, dass Sie hier sind.“ Miss Donaldson hatte die Arme voll mit einem altgoldfarbenen Seidenstoff, den sie nun zu verbergen trachtete, ohne ihn dabei restlos zu zerknautschen.
    „Ich war im Begriff zu gehen, Miss Donaldson. Da Sie so viele häusliche Dinge zu erledigen haben, würde ich nicht im Traum daran denken, Sie noch länger zu behelligen. Ich wünsche den Damen einen angenehmen Tag.“ Vor der Tür blieb Marcus stehen und drehte sich um. „Ich freue mich schon darauf, morgen Abend Ihre Gesellschaft zu haben. Ich werde Ihnen um sieben Uhr eine Kutsche herschicken, falls Ihnen das genehm sein sollte.“ Sobald er gegangen war, legte Maria das Kleid über die Rückenlehne eines Sessels

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