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_ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste

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Titel: _ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benutzer1
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Gespenst!“ schrie Claudia auf. „Oh, Marcus! Ich bin so froh, dass ich hier im mir lieben Brightshill bin! Aus Erfahrung weiß ich“, fügte sie an Miss Dane gewandt hinzu, „dass es hier keine Geister gibt. Selbst wenn es welche gäbe, würde Marcus mich beschützen.“
    Lediglich die Erinnerung daran, wie sie sich törichterweise in Lord Allingtons Arme geworfen hatte, hinderte Antonia daran, eine bissige Bemerkung zu machen. Lady Reeds Absicht war offenkundig. Ihre Ladyschaft hatte zu verstehen gegeben, dass sie schon früher Gast in Brightshill gewesen war, und hier wahrscheinlich nicht nur die Rolle der Besucherin gespielt hatte. Flüchtig dachte Antonia an Sir George Reed, der seine Truppen in Brighton drillte. Was hatte er sich wohl dabei gedacht, seine Gattin sich selbst zu überlassen? Bestimmt wusste er, welchen Charakter sie hatte.
    Nach dem Dinner begaben die Damen sich in den Salon, wo Lady Reed bald eine abfällige Bemerkung über Antonias Kleid machte, wohingegen Lady Meredith es bewunderte. Antonia fragte sich, was Lord Allington an Lady Reed finden mochte.
    Impulsiv beschloss sie, nichts mehr mit ihm zu tun haben zu wollen. Falls er glaubte, sie sei so einfältig oder so tolerant, sich damit abzufinden, dass er eine Mätresse hatte, dann täuschte er sich gewaltig in ihr. Die Türen wurden geöffnet, und die Herren fanden sich ein. Sie schaute durch den Raum und sah Seine Lordschaft.
    Er stand auf der Türschwelle und blickte ausdrucklos Antonia an. Hochmütig hob sie die Augenbrauen, und daraufhin lächelte er so viel versprechend, dass ihre Entschlossenheit schwand und ihr Herz voller Liebe für ihn war. Sie erwiderte sein Lächeln, sah nur ihn, war sich nur seiner Gegenwart bewusst.
    „Ah, gut! Die Gentlemen!“ rief Anne aus. „Wollen wir Karten spielen? Mead, stellen Sie die Spieltischchen da hin!“

    Der Butler wies den Lakai an, den Befehl auszuführen. Miss Fitch verkündete, sie wolle nicht Karten spielen. Mr. Leigh schlug vor, sie solle etwas auf dem Pianoforte vortragen. Er würde ihr gern die Noten umblättern.
    Zögernd willigte sie ein und trug ein Stück von Mozart vor. „Wie reizend!“ äußerte Lady Meredith. „Das Mädchen spielt wirklich schön!“
    „Ja, wenn man Gefallen an langweiliger Musik findet“, erwiderte Lady Reed. „Wie gut für Miss Fitch, dass sie eine Aufmerksamkeit erregende Begabung hat, denn ansonsten ist sie ganz und gar nicht bemerkenswert“, fügte sie hinzu.
    „Sie ist wie jede Debütantin ihres Alters“, warf Antonia ein. „Ich finde sie erfrischend.
    Aber ich habe auch stets Natürlichkeit der Künstlichkeit vorgezogen. Im Übrigen habe ich den Eindruck, dass ich hier nicht die Einzige bin, die so denkt.“ Mit einer Kopfbewegung wies sie auf Mr. Leigh, der eifrig die Noten umblätterte und sich dabei sehr nah zu Sophia geneigt hatte.
    Geschickt wechselte Lady Meredith das Thema. Antonia hatte jedoch das Gefühl, dass Ihre Ladyschaft Lady Reed auch nicht mochte. Diese Vermutung verstärkte den Verdacht, dass Lady Reed nicht von Lady Meredith, sondern von Lord Allington eingeladen worden war.
    Lady Meredith beteiligte sich am Kartenspiel, während Antonia weiterhin der Musik lauschte. Nach einer Weile schaute sie zu Lord Allington hinüber und sah ihn fröhlich mit seiner Schwester plaudern. Er wirkte sehr gelöst und heiter, und die Zuneigung für seine Schwester war offenkundig.
    Antonia wusste bereits seit einiger Zeit, dass sie ihn gern hatte, doch nun, da sie ihn so entspannt und locker erlebte, wurde ihr klar, wie sehr sie in ihn verliebt war. Und sie konnte nicht verhindern, sich vorzustellen, die Herrin von Brightshill zu werden.
    Plötzlich hörte er zu spielen auf, erhob sich und kam zu ihr. „Ich brauche frische Luft, Miss Dane. Würden Sie mit mir auf die Terrasse gehen? Der Abend ist recht warm.“
    „Ja, gern.“ Antonia schaute ihn offen an und sah seine Miene sich verändern, weicher werden. Er reichte ihr die Hand und geleitete sie zu einer der französischen Türen, die man der lauen Nacht wegen geöffnet hatte. Er half ihr über die niedrige Schwelle, legte sich, sobald man sich auf der Terrasse befand, ihre Hand in seine Armbeuge und schlenderte mit ihr zur Balustrade.
    Antonia sah seinen und ihren Schatten vor sich, als man über die Terrasse ging. Die Schatten wurden durch das schwacher werdende Licht länger. Ihr Herz schlug ruhig, und die Gewissheit, dass Marcus sie, sobald sie mit ihm außer Sicht war, in die Arme

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