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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sich vor, für den Fall, dass die alte Dame unter der Trockenhaube etwas hören konnte. "Zuerst habe ich die Mädchen ins Bett geschickt. Und als sie schliefen, habe ich Echo die Klamotten vom Leib gerissen, sie ins Gras geworfen und bin über sie hergefallen."
    Für den Bruchteil einer Sekunde riss Cora die Augen auf, dann boxte sie ihn in die Seite. "Blödmann. Eine Sekunde lang habe ich dir sogar geglaubt."
    Rance lachte, weil er sich wünschte, tatsächlich über Echo hergefallen zu sein. Dann hätte er vermutlich besser geschlafen und sich nicht bis in die frühen Morgenstunden im Bett hin und her geworfen.
    "Warum esst ihr heute nicht bei mir zu Abend? Du und die Mädchen?", schlug Cora vor.
    Er hob eine Augenbraue. Rieche ich da eine Falle?"
    "Vielleicht lade ich auch Echo ein, falls du das meinst", entgegnete Cora. "Sie ist einsam, Rance, und ich glaube, sie isst nicht genug. Sie ist viel zu dünn."
    Er hielt Echos Figur für perfekt. Doch darüber wollte er mit Cora nun wirklich nicht streiten. Er runzelte die Stirn. "Gestern Abend schien mir ihr Appetit ganz gesund zu sein." Darüber hinaus hatte sie ihn mindestens genauso begehrt wie er sie. Aber auch diese Erkenntnis wollte er nicht mit Cora teilen.
    Ganz eindeutig hatte sie Angst, vielleicht vor ihm, vielleicht vor allen Männern.
    "Vermutlich hat sie sich einmal die Finger verbrannt", überlegte er gegen seinen Willen laut.
    Ernst sah Cora ihn an und warf einen Blick auf die Frau unter der Wärmehaube, die sich inzwischen in eine Ausgabe vom People Magazine vertieft hatte. "Er hieß Justin. Sie ist den weiten Weg nach Las Vegas geflogen, um ihn in einer dieser albernen Kapellen zu heiraten, aber er kam nicht."
    Wie sehr ihn diese Neuigkeit traf, überraschte Rance. Einerseits war er unendlich froh, dass diese Ehe nicht zustande gekommen war, andererseits hätte er sich diesen Justin am liebsten einmal gründlich zur Brust genommen.
    "Hat sie dir das erzählt?", fragte er.
    "Frauen erzählen einander Sachen, die sie einem Mann nicht in einer Million Jahre verraten würden", erklärte Cora weise. jedenfalls nicht direkt."
    Obwohl er wusste, dass sie recht hatte, ärgerte es ihn. Frauen besaßen tatsächlich ihre Geheimnisse, und sie sprachen eine andere Sprache. So war es auch mit Julie gewesen. Nie hatte sie einen Ton verlauten lassen, wenn sie unzufrieden war - jedenfalls nicht früh genug, als noch alles zu ändern gewesen wäre. Stattdessen hatte sie mit Cora gesprochen. Mehrmals hatte er seine Frau weinend zu Hause vorgefunden, gefragt, was los sei, und immer dieselbe Antwort bekommen: nichts. Aus diesem Nichts war dann ganz schnell ganz schön viel geworden.
    Die Frage, ob Julie all das ihrer Mutter erzählt hatte, hatte Rance manche Nacht nicht richtig schlafen lassen. Aber er brachte es nicht über sich zu fragen. Der Stolz der McKettricks - er war eine seiner größten Stärken und gleichzeitig eine seiner schlimmsten Schwächen.
    "Ich überlege mir das mit dem Abendessen", versprach er Cora. Und das stimmte. Aber erst, nachdem er über eine ganze Reihe anderer Dinge nachgedacht hatte.
     
    Als Echo am Nachmittag mit einer Registrierkasse und der Kreditkartenmaschine ihren Laden betrat, fühlte sie sich merkwürdig gelöst. Sie ging zu ihrem Laptop und loggte sich ein. Die E-Mail fand sie unter sechs anderen: "Sieht wie mein Hund aus", schrieb ein Fremder. "Sie ist vor drei Wochen aus unserem Hinterhof in Day Creek, Arizona, weggelaufen. Sie ist trächtig und somit echtes Geld wert, deswegen will ich sie zurück. Zahle keinen Finderlohn." Der Mann hatte mit Bud Willand unterschrieben.
    Echo blickte zu Avalon, die still auf einem sonnigen Flecken vor dem Schaufenster lag. Auf ihrem Weg von Tuscon war sie tatsächlich an der Ausfahrt Day Creek vorbeigefahren.
    "Kennst du jemandem namens Bud Willand?", fragte sie.
    Avalon streckte sich seufzend.
    Nachdem sie eine Welle mit ihrem Gewissen gekämpft hatte, wählte Echo die Telefonnummer, obwohl sie ein ungutes Gefühl hatte.
    "Yo", meldete sich eine barsche Stimme.
    "Spreche ich mit Mr. Willand?", fragte Echo.
    "Bud", bestätigte die Stimme.
    "Sie haben mir eine E-Mail wegen einer entlaufenen Hündin geschrieben. Können Sie mir sagen, wie sie heißt?" Falls Avalon tatsächlich Bud Willand gehörte, würde sie auf den Namen reagieren.
    Aus dem Hörer ertönte ein ruppiges, leicht verächtliches Lachen. "Die Kinder haben sie Whitey genannt, auch wenn das keine Rolle spielt. Das verdammte Vieh hört

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