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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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wird Jesse nämlich heiraten. Die knutschen die ganze Zeit."
    Rance lachte.
    Avalon, die bereits die Hälfte des Wassers getrunken und das geschnittene Fleisch verspeist hatte, ließ sich zufrieden auf den warmen Terrassenfliesen nieder.
    Und Echo ertappte sich bei dem Wunsch, dass alles für immer so bleiben möge - zu viert auf der Terrasse essen, wie eine richtige Familie mit Hund. Solche Augenblicke waren selten in ihrem Leben und viel zu flüchtig. Die Kinder, die Häuser und die Hunde gehörten immer anderen Menschen. Doch heute Abend konnte sie sich fast vormachen, dass sie dazugehörte.
    "Glaubst du, Avalon würde gern in meinem Auto fahren?", erkundigte sich Rianna ernsthaft.
    "Ich habe es dir schon gesagt", rief Maeve. "Sie passt da nicht rein."
    Rance und Echo wechselten einen Blick, in dem so viel Vertrautheit lag, dass sie fast keine Luft mehr bekam. Wie gern würde sie hierbleiben, mit Rance nach dem Essen den Tisch abräumen, mit ihm plaudern, während sie abwuschen, die Kinder nach einem Bad ins Bett bringen Halt, dachte sie, aber es half nichts.
    Wenn die Mädchen im Bett lägen, würden Rance und sie auf die Terrasse zurückkehren, die Sterne betrachten, die wie Diamanten am klaren Himmel funkelten. Vielleicht würden sie zu leiser Musik tanzen, und dann würden sie zusammen nach oben gehen und sich bei geöffnetem Fenster lange und zärtlich lieben ...
    Echo errötete.
    Ihr Blick begegnete dem von Rance.
    "Wenn ich Wein trinke, wird mir immer ganz warm", erklärte sie hastig und wedelte sich mit einer Hand frischen Wind zu.
    Ein Grinsen huschte über sein ganzes Gesicht. Wie Sie meinen antwortete er.

Kapitel 5
     
    Nach dem Essen entschuldigte sich Rianna, rannte ins Haus und bog kurz darauf mit ihrem rosa Auto begeistert hupend um die Ecke. Echo war von dem Anblick seltsam berührt und zugleich amüsiert. Sie lachte und spürte Rances Blick auf sich ruhen.
    "Sieht genauso aus wie dein Auto!", jauchzte Rianna.
    "Das stimmt."
    "Nur dass Echo mit ihrem auch wirklich fahren kann", hob Maeve unerbittlich hervor.
    "Ich kann auch fahren", protestierte Rianna. "Ich wette, ich könnte bis nach Indian Rock fahren, wenn Daddy mich lassen würde!"
    "Das hatten wir doch bereits", sagte Rance.
    "Ich darf nicht mal über die Brücke zu Onkel Keegan fahren", schmollte Rianna.
    "Geht spielen", forderte Rance seine Töchter auf. "Beide."
    Hupend fegte Rianna die Auffahrt hinunter, Maeve rannte neben ihr her. Avalon erhob sich, gähnte und trottete halbherzig davon.
    "Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe", gestand Rance. "Das Mädchen wird schnell genug sechzehn sein und ein richtiges Auto fahren."
    Ganz instinktiv tätschelte Echo seine Hand. Ihre Haut prickelte bei der Berührung, und auch er zuckte zusammen, als hätte er dasselbe gefühlt. Beide atmeten hörbar tief durch.
    Mit geröteten Wangen murmelte Echo: "Sie liebt dieses Auto. Und ganz eindeutig liebt sie Sie."
    "Ich bin nicht sicher, ob ich das verdient habe." Er ergriff ihre Hand und strich sanft über die Fingerknöchel. "Und was ist mit Ihnen, Echo Wells? Wer liebt Sie?"
    Zuerst versteifte sie sich, dann versuchte sie es mit einem Lächeln. Die offensichtliche Antwort lautete niemand. Aber sie brachte es nicht über sich, dieses Wort laut auszusprechen. Erstens hätte das pathetisch geklungen, und zweitens hätte es zu sehr geschmerzt.
    "Ich bin eher eine Einzelgängerin", erwiderte sie.
    Rance ließ ihre Hand nicht los, was sich, nachdem der erste Schreck verflogen war, gut anfühlte. "Sie kommen mir gar nicht wie eine Einzelgängerin vor. Sie sagten, Ihre Familie wäre oft umgezogen. Bedeutet das, dass Sie niemandem richtig nahestehen?"
    "Ja." Weil mit einem Mal Tränen in ihren Augen brannten, sah sie weg. "Das bedeutet es."
    Rance schwieg. Und hielt weiter ihre Hand fest. Langsam setzte die Dämmerung ein, und der Mond stieg direkt über dem Schornstein von Keegan McKettricks Haus auf.
    "Es ist so wunderschön hier", sagte Echo leise. Am liebsten hätte sie ihre Hand zurückgezogen. Sie wusste, dass sie es tun sollte. Aber dieses Wissen blieb irgendwo auf dem Weg zwischen ihrem Gehirn und ihren Muskeln stecken.
    "Heute Abend ist es schöner als sonst", murmelte er.
    Wieder trafen sich ihre Blicke. Natürlich hatte er das nur so dahingesagt. Sanft löste sie ihre Hand aus seinem Griff. Es wäre ein Leichtes, heute oder an irgendeinem anderen Abend mit ihm ins Bett zu gehen. Vielleicht würde sogar noch eine zweite Nacht folgen. Aber

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