Echo der Liebe
unterdrückte ein erneutes Zittern, als sie sah, wie das Sonnenlicht in seinem dunklen Haar glitzerte. Er trug Jeans und ein blaues Sporthemd, das das klare Saphirblau seiner Augen betonte.
Ungewollt trat Echo einen Schritt zurück.
"Ich hätte etwas mitbringen sollen", sagte sie. "Wein oder ... oder irgendwas."
"Sie haben sich selbst mitgebracht", entgegnete er leichthin. "Das reicht vollkommen."
Stumm starrten sie sich eine Weile an. Rance gewann. Echo schaute zuerst weg, suchte nach den Mädchen und Avalon. Sie entdeckte sie am Bach. Maeve schleuderte einen Stock, und Avalon jagte ihm hinterher.
Rance ergriff ihre Hand, nur kurz, aber lang genug, um sie Richtung Haus zu ziehen. Und ebenfalls lang genug, um ihr einen Schauer durch den ganzen Körper zu jagen. Auf der Terrasse, zu der er sie führte, wartete bereits eine Flasche Weißwein in einem Kühler auf sie. Vor sich konnte Echo den Bach glitzern und die Mädchen mit dem Hund spielen sehen. Auf der anderen Wasserseite entdeckte sie ein weiteres Haus, noch größer als dieses. Eine überdachte Veranda zog sich um das gesamte Gebäude. Rosen und Flieder blühten im Garten, ein riesiger Pfingstrosenbusch war über und über mit weißen Blüten bedeckt.
"Das ist Keegans Haus", erklärte Rance, während er die Flasche öffnete und Echo ein Glas einschenkte. jm Laufe der Jahre wurde eine Menge angebaut, aber ursprünglich handelte es sich nur um eine Grenzhütte.«
Der Wein war trocken und so kalt, dass das Glas beschlug. "Angus McKettrick hat sie gebaut", entfuhr es Echo. Gleich darauf wünschte sie, sie hätte den Mund gehalten. jetzt dachte Rance bestimmt, dass sie sich mit seiner Famillengeschichte beschäftigt hatte.
Er schob zwei Stühle zurecht. ja", erwiderte er ein wenig amüsiert. "Wir alle stammen von diesem alten Mann und einer seiner drei Ehefrauen ab."
"Sierras Haus hat einmal Holt und Lorelei gehört", platze Echo schon wieder hervor.
"Das stimmt."
"Und von welchem Teil der McKettricks stammen Sie ab?"
"Von Rafe und seiner ' Frau Emmeline." Lächelnd beobachtete Rance seine beiden Töchter. "Sie hatten zwei Mädchen - so wie ich."
"Keine Söhne?«
"Keine Söhne", bestätigte Rance.
"Wie kommen Sie dann zu dem Namen?"
Er lachte. "Die McKettrick-Frauen behalten ihren Namen, egal, wen sie heiraten. Diese Tradition hat mit Katie begonnen, Angus' einziger Tochter, und sie wurde nie gebrochen, soweit ich weiß."
Echo seufzte. "Ich beneide Sie. Meine Familie ist oft umgezogen, und niemand hat sich besonders für Ahnenforschung interessiert."
"Es gab Zeiten", gestand er und trank einen Schluck Wein, "zu denen ich mir fast gewünscht hätte, ein Waisenkind zu sein. Jesse, Keegan, Meg und ich sind alle zusammen aufgewachsen, und dann gab es da noch eine ganze Horde von Cousins und Cousinen, die uns im Sommer besuchten."
"Sie haben Glück gehabt."
"Ich weiß."
"Ich kann mich nicht erinnern, Meg auf der Party kennengelernt zu haben.
"Sie ist Sierras Schwester und überfällt uns gelegentlich wie ein Wirbelsturm. Sobald Sierra und Travis ihr Haus in der Stadt fertig gebaut haben, wird Meg vermutlich zurückkommen. Das behauptet sie jedenfalls, aber sie ist ziemlich verwurzelt in San Antonio."
"Ganz schön viele Leute, mit denen man Kontakt halten muss.',
"Das können Sie laut sagen", entgegnete Rance lachend. "Bereit fürs Essen?"
Der köstliche Duft von gegrilltem Fisch lag in der Luft. Echos Magen knurrte hörbar, und sie lachten beide.
"Ich schätze schon", gab sie zu.
Rance rief die Mädchen, schickte sie zum Händewaschen ins Haus und deckte den Tisch mit verschiedenfarbigen Tellern und nicht zusammenpassendem Besteck.
"Das ist für draußen", erklärte er.
Sie grinste. "Gefällt mir. Sieht so ... feierlich aus."
In höflicher Entfernung vom Tisch setzte Avalon sich in den Schatten. Maeve und Rianna kamen mit jeweils einer Schüssel in der Hand aus dem Haus, eine voll Wasser, die andere voll kleiner Fleischstücke. Offenbar sollte Avalon auch bewirtet werden.
Nachdem die beiden Mädchen sich gesetzt hatten, schenkte Rance ihnen Saft ein. Danach stellte er eine riesige Platte mit Fisch auf den Tisch, außerdem Salat und einen Korb mit Brötchen.
"Die Fische haben wir selbst gefangen", erklärte Maeve gewichtig. Sie lispelte ein wenig beim Sprechen, und da erst fiel Echo auf, dass sie eine fast durchsichtige Zahnspange trug. Dad war mit uns zelten. Auf Jesses Berg.«
"Das ist jetzt auch Cheyennes Berg«, korrigierte Rianna. "Sie
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