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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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geistigem Auge tauchte ein Bild Larry Powells auf. Der Kerl hatte gezittert und geschwitzt …
    Weil er nach der Droge lechzte.
    Wie es aussah, war es ihrem Opfer genauso ergangen. Nur dass es nicht mehr dazu gekommen war, seinen Trip zu genießen.
    Der Tod war schneller gewesen.
    Mist, falls das Opfer Larry war …
    Immerhin hatte Larry Powell bei dem Feuer in der LeRoy etwas gesehen.
    Möglicherweise war der Täter zurückgekehrt. »Ich muss telefonieren.« Die Leiche war inzwischen wahrscheinlich in der Rechtsmedizin. Vielleicht konnte Heather Jennings sie schneller identifizieren, wenn er ihr den entscheidenden Hinweis gab.
    Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
    ***
    Keith Hyde hatte eine ausnehmend achtunggebietende Wirkung auf Lora, dabei ließ sie sich normalerweise von nichts und niemandem ins Bockshorn jagen.
    »Sie haben bei mir angerufen.«
    Inzwischen standen sie wieder vorm Haus. Drinnen hasteten weitere Spurensicherer umher – wahrscheinlich würden sie jetzt ein bisschen gewissenhafter arbeiten und keine wichtigen Beweisstücke mehr übersehen. Die Spurensicherer hätten das Kokain lange vor ihr entdecken müssen.
    Sie sah ihn an. »So konnte es nicht weitergehen. Ich war mir sicher, wenn sich die SSD einschaltet, würden diese Fälle auf der Prioritätenliste ganz nach oben schießen.«
    Seth ging leicht humpelnd zu seinem Auto und senkte den Kopf, um mit einer schlanken rothaarigen Technikerin zu reden, die heftig mit den Händen fuchtelte.
    »Sie sind ein paar Leuten ganz schön auf die Zehen getreten, als Sie uns einfach über deren Köpfe hinweg hinzugezogen haben«, antwortete Hyde.
    Natürlich hatte er recht. Zwei Männer fielen ihr sofort ein, die sauer auf sie sein würden: Seth und Jason Lawrence, der Polizeichef, der nicht hatte wahrhaben wollen, dass zwischen den Opfern der Brandanschläge ein Zusammenhang bestand.
    »Ich trete laufend Leuten auf die Zehen.« Pflegeleicht war sie noch nie gewesen. Sie zuckte die Achseln. »Man kann es nun mal nicht jedem recht machen.«
    »Also versuchen Sie, es sich selbst recht zu machen?«
    Sie blinzelte. Oha … »Sie wissen Bescheid, nicht?«
    »Über Sie und Creed?« Er presste die Lippen zusammen. »Ja. Vertrauen Sie mir, wenn ich einen Fall übernehme, dann gibt es nur wenig, was ich nicht weiß.«
    »Es geht mir nicht nur um Gerechtigkeit.« Oder darum, dass die Schreie endlich aufhörten.
    Ihre Schreie, denn Carter hatte gar keine Gelegenheit mehr gehabt zu schreien. Oder um Hilfe zu rufen …
    »Hass kann einen innerlich zerfressen.« Hyde sah sie nicht an. Sein Blick war auf Kenton gerichtet, der auf und ab lief und in sein Mobiltelefon sprach.
    Hass. »Aber manchmal ist er das Einzige, was einen weitermachen lässt.« Wenn man am liebsten neben jemandem im Grab liegen wollte, brauchte man etwas, wofür es sich zu leben lohnte.
    »Dieses Schwein soll büßen.« Sie würde nicht lügen oder ihm mit Moralgefasel kommen. »Er soll selbst in den Flammen umkommen.«
    »Das hatte ich schon geahnt.«
    So wie sie vermutete, dass in Hyde viel mehr steckte, als man auf den ersten Blick meinen würde.
    Sie wandte sich zu ihm um und fixierte ihn. Perfekte Garderobe – Kenton und er kauften wohl im selben Laden ein. Kurzes dunkles Haar, fast schon ein Bürstenschnitt. Feine Fältchen rund um die dunklen Augen, die Schläfen ganz leicht ergraut und tiefdunkelbraune Haut.
    Hyde war schon älter, aber sein Körper wirkte kräftig und sportlich. Dieser Mann saß nicht nur am Schreibtisch, schob ein paar Papiere hin und her und wartete, dass der Tag rumging.
    Dieser Mann konnte Menschen ins Gesicht sehen und sie verstehen.
    »Ich will nicht, dass noch jemand stirbt.« Auch das entsprach der Wahrheit. Sie mochte zwar manchmal egoistisch sein, aber ehrlich war sie. »Wenn wir ihn nicht aufhalten, wird er weitere Brände legen und weiter töten.«
    »Stimmt.« Sein Lächeln blitzte auf. Viele strahlend weiße Zähne. »Deshalb bin ich hier.«
    Kenton schob sein Mobiltelefon in die Tasche. Als er sich rasch zu ihnen umdrehte, sah sie den Griff seiner Waffe.
    »Wenn Sie mit Kenton zusammenarbeiten wollen, müssen Sie sich zusammenreißen.« Hydes Warnung kam völlig überraschend.
    Überrascht wandte sie ihm den Kopf zu.
    Sein Lächeln war nicht mehr so breit wie vorher. »Wenn Leute auf Rache aus sind, haben sie sich oft nicht mehr in der Gewalt. Solche Leute werden manchmal genauso gefährlich wie die Killer, die ich jage.«
    Sie war ungefährlich. Sie wollte nur

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