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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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braunen Augen starrte sie missmutig an. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt.
    »Wir sind vom FBI «, entgegnete Hyde mit seiner tiefen, dröhnenden Stimme; einer Stimme, als würde er sagen: »Ich bin Gott – und was für eine niedere Existenz bist du?«
    »Das hier, mein Sohn, ist unser Tatort«, fügte er hinzu.
    Die nussbraunen Augen verengten sich zu Schlitzen. »Wohl kaum.«
    » SSD .« Kenton zückte seinen Ausweis. Manchmal war es besser, sich an die Regeln zu halten. »Wir glauben, es besteht ein Zusammenhang zwischen diesem Brand und einer Reihe von Bränden mit Todesopfern in dieser Gegend. Deshalb übernehmen wir die Untersuchung.«
    »Ich habe Ihren Namen nicht verstanden«, sagte Hyde, doch es klang eher wie ein Befehl.
    »Meine Herren, vor Ihnen steht der Brandermittler des Countys, Seth MacIntyre«, erklang hinter ihnen eine rauchige Stimme.
    Kenton fuhr herum. Ah, da war sie. Genau zum richtigen Zeitpunkt.
    Lora trug ein dunkles T-Shirt, ausgewaschene Jeans und Tennisschuhe. Lässig und trotzdem verdammt sexy.
    Das war diese Frau immer.
    Lora zog Handschuhe über und sah dann fragend zu Kentons Chef. »Sie müssen Hyde sein.«
    Hyde drehte langsam den Kopf und sah sie an. »Spade.«
    Lora neigte kaum erkennbar den Kopf.
    »Wie bitte?«, schnaubte Seth. »Augenblick mal. Ich habe keinen Bock auf FBI -Leute, die meinen, sich in meinen Fall einmischen zu müssen. Verlassen Sie sofort meinen Tatort. Ich hatte noch nicht mal Zeit, um … «
    »Du bist seit fünf Stunden hier.« Lora klang völlig ruhig. »Also hör auf mit den Platzhirschallüren. Das FBI übernimmt, weil es Zeit wird, dass wir diesen Hurensohn kriegen.«
    Der Mann lief rot an. »Ich habe das im Griff, Lora … «
    »Wir haben alle mehr als genug zu tun. Sie sind von der SSD – die machen nichts anderes. Die jagen nur Serientäter.«
    »Wir haben keinen Beweis, dass die Fälle zusammenhängen«, widersprach Seth. »Jennifer Langley … «
    »Um die Zusammenhänge kümmern wir uns«, schnitt Hyde ihm das Wort ab und betrat das verbrannte Haus. »Kümmern Sie sich um Spuren am Tatort.«
    Der Rauchgeruch brannte Kenton in der Nase. Zwei Wände waren quasi nicht mehr vorhanden, nur zwei schwarz verfärbte Stützen hielten die Reste des Dachs. Überall lag Asche. Vom eingesackten Dach hing verbrannte Isolierung herab.
    » SSD . Von Ihnen habe ich schon gehört … « Seth presste die Lippen zusammen.
    Aber du hast uns nicht gerufen. Hast du geglaubt, du wirst allein mit einem Serienmörder fertig? , dachte Kenton und starrte den Mann an. Starrte ihn einfach nur an.
    Seth fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Was hoffen Sie hier zu finden?«
    Kenton ließ ihn stehen und betrat das Haus. Lora folgte ihm, drängte sich dann aber vorbei, um die nur zum Teil beschädigte Rückwand zu untersuchen.
    Seth, der ihnen nachgekommen war, holte tief Luft. »Es gibt keine charakteristische Handschrift, kapiert? Brandstifter gehen immer nach demselben Muster vor. Sie legen jeden Brand auf die gleiche Art und Weise. Auch der Raum, in dem das Feuer ausbricht, ist normalerweise festgelegt.«
    Aber nicht bei diesem Täter.
    Seth schüttelte den Kopf. »Ich kenne diese Typen. Sie bevorzugen einen bestimmten Brandbeschleuniger, und den setzen sie jedes Mal ein.«
    »Seth, ich habe es dir doch gesagt«, antwortete Lora, ohne sich umzudrehen. »Dieser Irre steht auf Abwechslung.«
    Seths Schultern sackten ein wenig herab. Jetzt wirkte sein Gesicht nicht mehr so angespannt und wütend, sondern eher ein wenig argwöhnisch. »Hat er etwa wieder angerufen?«, fragte er.
    »Ja«, entgegnete Kenton. »Hat er.«
    Seth seufzte. »Ich wusste nicht … keiner hat mir gesagt … «
    »Die Brände mögen sich unterscheiden, Junge, aber die Opfer sitzen jedes Mal in der Falle, und der Mörder – der will uns unbedingt wissen lassen, dass er die Feuer gelegt hat.« Hyde wanderte im Haus umher, wobei er sorgfältig darauf achtete, keine möglichen Beweisstücke zu berühren. Zum Beispiel die Reste des Heizkörpers, an dessen geschwärztem Rohr noch immer eine Handschelle hing.
    Das arme Schwein , dachte Hyde.
    »Er ist ein Serienmörder«, sagte er laut, »und er gehört uns.« Schwanzvergleich beendet. Sie würden diese Fälle übernehmen, und Seth konnte entweder mit ihnen daran arbeiten oder gar nicht.
    Seth verschränkte die Finger. »Die ersten beiden – sie waren so unterschiedlich. Eine Frau in ihrer Wohnung. Ein Typ in seiner Werkstatt. Nicht gefesselt.

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