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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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zugeschaut. Die Flammen beobachtet und auf das Haus gestarrt, während sie den Brand bekämpfte. Hilflos, draußen.
    Kenton war kein Mann, der Machtlosigkeit gut ertrug. Das wäre ihr auch klar gewesen, wenn sie nichts über seine Geschichte gewusst hätte. Aber das hier war nun mal ihr Beruf.
    »W… war nicht Phoenix!«, schrie Rick nochmals. »Nur dieser d… durchgeknallte Junge!«
    »Phoenix hat den Brand gemeldet«, übertönte Peter Ricks Wut. »Er war es.«
    »Nein.« Lora schüttelte den Kopf. Ein Hustenanfall ließ sie am ganzen Körper erzittern. »Das war ein … ein kaputter Junge, der das Feuer liebte und sterben wollte.« Wieder hustete sie. Gott, tat ihr die Brust weh!
    »Ab in die Klinik. Alle beide, sofort!« Ein Sanitäter packte Rick am Arm.
    »Mann, lassen Sie mich los, das Feuer ist noch … «
    »Ab in den Krankenwagen, Rick«, befahl Frank.
    Rick funkelte ihn an, stieg aber ein, denn dem Chief widersprach man nicht.
    Lora drückte sich die Maske aufs Gesicht und sog gierig den Sauerstoff ein. Dann stieg sie hinter Rick in den Krankenwagen. »Nur ein kranker Junge«, wiederholte sie leise.
    Sie ließ Kenton erst aus den Augen, als der Sanitäter die Tür zuschlug. Sobald die Sirene aufheulte, sackten ihre Schultern herab.
    »Wade … kommt er durch, Lora?«
    Sie sah Rick an. Wade war mit voller Wucht durch diese Wand gebrochen, und Mike hatte ihm den Helm, die Maske und, ja, Scheiße, auch fast die Hälfte seines verdammten Anzugs heruntergerissen. Die Flammen – sie hatten seine Haut erreicht, ehe sie ihn hatte erreichen können.
    »Der wird schon wieder«, sagte sie zu Rick. »Ernsthaft.« Sie blinzelte. Ihre Augen tränten – vom Rauch.
    Was für eine beschissene Lügnerin sie doch war.
    ***
    Kenton sah dem Krankenwagen hinterher, dessen rote Bremslichter aufleuchteten, ehe er um die Ecke bog. Ihm war kalt – seltsam, wo um ihn herum so viel Hitze war.
    »Wir bekommen einen Bericht, sobald man sie untersucht hat«, sagte Malone und rieb sich den Nacken. »Verdammt! Die Ärzte hatten ihr Okay gegeben. Randall hätte geheilt sein sollen.«
    Kenton wandte den Blick wieder dem Haus zu. Mehrere Feuerwehrleute rannten hinein, obwohl das Feuer noch brannte.
    Geheilt? Wohl kaum.
    »Im Flur ist das Feuer wieder aufgeflammt«, kam Franks Stimme über das Funkgerät. »Passt auf, dass ja keinem mehr was passiert!«
    »Kenton, Kenton, hörst du mir eigentlich zu?«
    Nein, er hatte kein Wort von dem gehört, was Monica gesagt hatte. Er blinzelte und richtete die Aufmerksamkeit auf sie.
    »Wenn das hier wirklich Phoenix’ Werk ist«, sagte sie, »ist er hier. Wir müssen alles sorgfältig durchsuchen. Der Bastard ist hier.«
    Die Polizisten waren bereits ausgeschwärmt, befragten Augenzeugen und notierten sich deren Namen. Es wimmelte nur so von Feuerwehrleuten, Polizisten und Schaulustigen, die mit großen Augen und offenen Mündern das Geschehen verfolgten.
    »Sie haben gesehen, wer es getan hat, Monica«, flüsterte Kenton. »Sie haben ihn gesehen.« Loras Stimme hatte gezittert, als sie von dem Jungen erzählt hatte. Er hatte sich vor ihren Augen angezündet.
    Kenton hatte draußen gestanden und lediglich die Flammen anstarren können.
    »Phoenix hat den Brand gemeldet«, beharrte Malone.
    »Wir brauchen die Bandaufzeichnung des Anrufs«, antwortete Kenton automatisch. Vielleicht konnte die SSD aus der Tonaufnahme etwas herausfiltern, das ihnen einen Hinweis auf den Aufenthaltsort des Täters gab.
    Kenton betrachtete den Polizisten, dem der Angstschweiß auf der Stirn stand. »Wann ist Randall aus dem Gefängnis entlassen worden?«, fragte er schroff.
    Der Polizist versuchte, den Schweiß wegzublinzeln, der ihm in die Augen lief.
    »Äh, etwa vor drei Wochen. Er war nicht in einer Haftanstalt. Er war in einer psychiatrischen Klinik. Der Richter hatte ihn zu einer Therapie verurteilt, schließlich war er noch so jung … «
    Kenton biss die Zähne zusammen. Wenn Randall nicht frei herumgelaufen war, konnte er die Brände von vor sechs Monaten unmöglich gelegt haben.
    Abgesehen davon, dass er dem Profil so gar nicht entsprach.
    »Er ist hier«, sagte Monica noch einmal.
    Ein weiteres Mal ließ Kenton den Blick über die Menge schweifen.
    »Er sieht zu«, rief Monica ihm in Erinnerung.
    Er sah zu – und nahm die Feuerwehrleute und Lora ins Visier.
    »Er hat das Ganze inszeniert«, antwortete Kenton leise. Allmählich wurde ihm klar, was hier lief. »Er hat angerufen, weil er die Lorbeeren für

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