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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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obwohl er mit seiner Ausrüstung schrecklich schwer gewesen war, dazu die Flammen – aber sie hatte ihn weitergeschleppt, genau wie sie es schon einmal getan hatte. Genau wie …
    Max’ Lippen bebten. Er ballte die Fäuste und sah dem Krankenwagen hinterher, der gerade mit lautem Sirenengeheul davonschoss. »E… es sieht nicht gut aus, Lora, ich weiß nicht … «
    Sie wandte den Blick ab. Tränen liefen ihr über die Wangen. Vom Wind, vom Rauch, vom Feuer. Von dem gottverdammten Schmerz, der sie schier zerriss.
    Genau wie beim letzten Mal.
    Immer mehr Feuerwehrleute attackierten das Haus mit langen Schläuchen, aus denen Wasser rauschte.
    Wirklich eine vorzügliche Falle. Mit dem perfekten Köder.
    »Bist du verletzt, Süße?«, hörte sie Kenton fragen.
    Sie schüttelte den Kopf. Nicht sie war das Ziel des Angriffs des Bengels gewesen. Sie hatte zu dicht bei der Tür gestanden. Die Flammen hatten sich am Boden entlang ausgebreitet, er hatte sich angezündet – und sich auf Wade gestürzt. Wade . Er hatte an dem Jungen vorbeigemusst, aber der hatte ihm den Weg versperrt.
    »Spade!« Frank kam auf sie zugestürzt. Seine Wangen waren gerötet, seine Augen blitzten. »Was zum Teufel ist passiert? Was zum Teufel … «
    »Dieser verdammte Pyromane Mike Randall!«
    Verblüfft drehte sie den Kopf zur anderen Seite, und da stand Rick. Er hatte die Sauerstoffmaske abgenommen. »Ich habe ihn gesehen – als das … « Er musste heftig husten. »W… wieso zur Hölle ist er schon wieder draußen?«
    Mike Randall. Das Gesicht des Jungen blitzte vor ihrem geistigen Auge auf. Dieses Lächeln …
    Sie hatte gewusst, dass sie es schon einmal gesehen hatte. Vor ihrem geistigen Auge tauchte seine Akte auf.
    Michael Randall, sechzehn. Natürlich kannte sie dieses Lächeln. Zwei Jahre zuvor, als sie ihn aus den Flammen gezerrt hatte, hatte er sie auch so angelächelt. Diesmal hatte sie ihn nicht retten können.
    An Rettung hatte er kein Interesse gehabt. Nur am Tod – und daran, einen ihrer Männer mitzureißen.
    »Er hat sich angezündet.« Ihre Stimme klang schroff. Der Mantel fühlte sich furchtbar schwer an, aber dessen ungeachtet war ihr kalt. So kalt.
    Kenton beobachtete sie, die Fäuste geballt.
    Fass mich an! , dachte Lora.
    Sie brauchte ihn. Dann drängte sich eben die halbe Feuerwache um sie – na und? Scheiß drauf.
    »Fass mich an.«
    Sie sah ihm in die Augen, und er trat einen Schritt näher.
    »Dieser kleine Pyromane? Wann ist der denn rausgekommen?«, donnerte Frank. »Verdammt, Malone, Sie sollen uns doch Bescheid sagen, wenn so ein Irrer freikommt!«
    Peter war auch da?
    Alle waren sie da und starrten sie an.
    Sie hob das Kinn und ließ den Blick über den Schauplatz des Geschehens streifen. Dutzende von Gaffern starrten zu den Flammen empor. Überall standen Polizeiwagen. Bei zwei Feuerwehrautos blinkten noch die Lichtbalken, und während sie darauf starrte, filmte sie ein Nachrichtenteam. »Er sieht zu«, wisperte sie.
    Kenton schob Max zur Seite, nahm ihre Hand, zog ihr den Handschuh aus und fuhr sanft über ihre Haut.
    Sie zuckte zusammen.
    »Ist alles in Ordnung?« Seine Stimme klang gepresst und nervös, aber seine Berührung war sanft und liebevoll.
    Lora nickte, aber nein, nichts war in Ordnung. Denn Wade …
    »Eine Falle, Sir.« Rick konnte nicht aufhören zu husten. An seiner Wange lief Blut hinunter. »Das Haus war voll mit Brandbeschleuniger. Er hat gewartet, bis wir drinnen waren … «
    »Genau, und dann hat er sich angezündet.« Ihre Stimme klang wieder kräftiger, dennoch fühlte sie sich, als müsse sie in tausend Stücke auseinanderbrechen. »Er hat sich selbst in Brand gesetzt.«
    Mehr als das: Er hatte versucht, sie alle mit in die Hölle zu reißen.
    »Das war nicht Phoenix«, beharrte Rick voller Überzeugung. »Das war dieser ausgeflippte Junge, der unbedingt Hilfe gebraucht hätte, und das haben wir Ihnen auch gesagt, Malone.«
    »Er hat Hilfe bekommen!«, schnauzte Peter zurück, aber wenn sie sich nicht täuschte, zitterte seine Stimme leicht. »Vierundzwanzig Monate, jede Woche zweimal Therapie.« Therapie, die augenscheinlich nichts gebracht hatte – und das wusste Peter auch. Er hatte ihr einmal erzählt, wie wenig er von »der ganzen Psychokacke« hielt, wie er es nannte.
    Kenton beugte sich über Lora, sodass die anderen aus ihrem Gesichtskreis verschwanden, und fuhr ihr mit dem Handrücken über die Wange. »Du hast mir Angst eingejagt.«
    Sie starrte ihn an. Auch er hatte

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