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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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den Flecken, die einen großen Kreis bildeten. Hier hielten die Flammen sich noch nah an der Wand, aber, meine Güte, sie wusste …
    Wade eilte den engen Flur entlang. Er trat eine Tür ein, genau wie Rick, aber er hatte sie nicht zuvor kontrolliert. Rick hatte das mit seiner getan, das musste man auch unbedingt, ehe …
    »Zurück!«, schrie sie in ihr Funkgerät.
    Doch es war kein Flammenmeer, das Wade entgegensprang.
    Es war ein Mann. Ein Mann, der geradewegs auf Wade zustürzte. Nein, kein Mann, ein Junge, und er jubelte und schrie inmitten all des Rauchs.
    Wade stolperte und fiel. Der kleine Spinner hüpfte über ihn hinweg, noch immer lachend und schreiend. Dann hastete er schnurstracks auf Lora zu.
    Lora taumelte zurück.
    Der Bengel blieb mit erhobenen Armen stehen. Feuerzeuge. In beiden Händen hielt er ein Feuerzeug, und er war klatschnass.
    Die Flammen, die sich an den Wänden entlanggefressen hatten, bewegten sich auf die Mitte des Zimmers zu, dann trafen sie den feuchten Kreis am Boden.
    Verdammt, nein! , dachte Lora.
    »Raus, sofort raus!«, schrie sie. Wade rappelte sich gerade vom Boden hoch.
    Rick drehte sich um und sprang.
    Der Junge sah sie an und lachte.
    Ich … ich kenne ihn! , dachte Lora.
    Als der Junge die Feuerzeuge anknipste, lachte er noch immer. Die Flammen tanzten … und schon hatte er sich angezündet.
    Mein Gott! , durchfuhr es Lora.
    Dann rannte der Junge direkt auf Wade zu, rempelte ihn an, krachte mit ihm zusammen durch die Wand, und im nächsten Augenblick rasten die Flammen in die Höhe.
    Kenton stand vor dem Haus, direkt an der Absperrung, die Garrisons Team errichtet hatte. Er wandte den Blick keine Sekunde von der dunklen Tür ab, von den Flammensäulen und dem Rauch.
    Komm raus, Lora. Nun mach schon , flehte er innerlich.
    »Was? Was?« Garrison schüttelte das Funkgerät. »Verdammt, antworten Sie!«
    Scheiß auf die Absperrung , dachte Kenton und lief zu ihm. »Was ist los? Wie lange sollte es dauern, bis … «
    »Haben Sie gehört?« Detective Malone hatte sich zwischen Garrison und ihn geschoben. »Dieser Irre hat angerufen. Er hat gesagt, der Brand wäre für Sie.«
    »Wovon zum Teufel reden Sie?« Kenton packte den Polizisten am Hemd und zog ihn zu sich heran. »Was für ein Anruf?«
    Malone kniff die Augen zusammen. »Phoenix hat das Feuer gemeldet. Gleiche Vorgehensweise wie immer. Er meinte, wir ›könnten ihn alle mal am Arsch lecken‹.« Sein Blick wanderte zu Davenport, die die tobenden Flammen regungslos beobachtete. »Dann sagte er, dieser Brand sei für die FBI -Luschen.«
    »Raus! Raus!«, schrie Garrison. »Sofort raus!« Kenton drehte sich wieder zum Haus um – und dann schien alles in die Luft zu fliegen.
    ***
    Lora trug ihn hinaus. Sie zwang sich, nicht zu wanken und den Griff keine Sekunde zu lockern. Um sie herum brannte alles lichterloh.
    Vor ihr bewegten sich Schatten. Ihre Sicht war verschwommen. Möglicherweise kam der Nebel vom Schweiß. Möglicherweise vom Blut.
    Lora weigerte sich, einen Blick nach unten zu werfen. Sie wollte nicht sehen …
    Sie taumelte auf die Veranda und fiel. Hände streckten sich ihr entgegen, und immer noch schrie die Stimme in ihrem Ohr: »Raus! Raus!«
    Ihre Hände berührten den alten Holzboden, und sie kroch vorwärts.
    »Lora!« Eine andere Stimme. Sie sah hoch und kroch noch ein Stück weiter.
    »Holt sie, holt sie auf der Stelle!« Frank. Das war Frank, der ihr ins Ohr brüllte.
    »Scheiße, Spade, was zur Hölle ist passiert?« Behandschuhte Finger hoben sie hoch und führten sie von dem brennenden Haus fort.
    Jemand riss ihr die Maske herunter. Gierig sog sie die frische Luft ein, dann fuhr sie sich über die Augen. Oh Gott, was war mit … »Rick?«
    »Wir haben ihn.« Max starrte auf sie herab, das Gesicht angespannt, die Augen wild funkelnd. »Er kam direkt vor dir raus.« Er hob sie hoch und legte sie auf eine Trage. Jemand drückte ihr eine Maske aufs Gesicht. »Atme, Spade.«
    »Lora!« Kentons Stimme. Sie drehte den Kopf und sah, wie er die Polizisten beiseiteschob und auf sie zurannte.
    Ihre Hände bebten. Wieder sog sie tief die gute, saubere Luft in ihre Lunge.
    »Süße, was ist passiert?« Kenton stand direkt hinter Max. Er hob die Hand, als wolle er sie berühren, und sie hätte sich nur zu gern berühren lassen. Sie wollte, dass er sie in den Arm nahm, denn sie wusste, dass sie einen Mann verloren hatten.
    Sie schob die Maske weg und sah Max an. »W… Wade?« Sie hatte ihn nicht losgelassen,

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