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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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hatte Bescheid gewusst. Aber wie? Das war die ausschlaggebende Frage. Woher hatte der Mann gewusst, dass die Leute schuldig waren?
    Leise fiel hinter ihm die Tür ins Schloss. Kenton musterte die Gesichter um sich herum. Monicas nichtssagendem Gesicht war nichts zu entnehmen, Sam dagegen schien am Ende ihrer Kräfte zu sein und sich nur mit Mühe aufrecht zu halten. Luke … der Mann war ihm ein Rätsel. Auf den ersten Blick wirkte er oft ungestüm, fast schon gedankenlos, dabei war sein ursprüngliches Problem, dass er sich zu viele Gedanken machte.
    Vielleicht war es gut, dass Lora fort war. Was er zu sagen hatte, hätte er in ihrer Gegenwart sowieso nicht sagen können.
    »Wir wissen alle«, hub er an, »dass Polizisten sich dann und wann auf die Seite des Bösen schlagen.«
    Samantha zuckte zusammen.
    »Ich brauche den Namen des Polizisten, der die Verhaftungen durchgeführt hat.« Bei den Opfern, die verhaftet worden waren. »Ich brauche die Namen aller Polizisten, die mit den Fällen zu tun hatten.« Jemand, der Gerechtigkeit wollte? Für ihn klang das nach einem Polizisten. Manchmal, wenn das System versagte, blieb nur noch Selbstjustiz.
    »Ein Name taucht mehrfach auf«, sagte Samantha sanft, aber deutlich. »Er war vor Ort, als Skofield betrunken den Unfall gebaut hat und hat Hatchen verhaftet.«
    »Wer?«
    »Peter Malone.«
    Malone? Mist . »Er war auch dabei, als ich Powell befragte. Hier, in diesem Raum.« War es nicht total leicht, einen Zeugen zu beseitigen, wenn man alles über den Mann wusste?
    Drei Verbindungen.
    »Außerdem hat Malone vor Jahren, als er noch bei der Sitte arbeitete, Jerome festgenommen.«
    Vier.
    Ausgerechnet diesem Typen hatten sie die Aufgabe zugeteilt, sich mit dem Leben der Opfer zu beschäftigen. Er hatte die Verbindung zwischen ihnen finden sollen – dabei war er die Verbindung.
    Kenton lockerte die verkrampften Finger. »Holen wir ihn.« Es wurde Zeit, dass der Mann auf der anderen Seite des Tisches Platz nahm.
    ***
    Lora hielt vor dem alten schmiedeeisernen Tor des Friedhofs an. Wie sie diesen Ort hasste! Früher hatte ihre Mutter sie an jedem Feiertag hierher geschleppt, um rote Rosen auf das Grab ihres Vaters zu legen, und dabei hatte sie all die Jahre geweint.
    Heiligabend. Valentinstag. Geburtstage.
    »Sie können mich vom Wagen aus im Auge behalten«, sagte Lora und stellte den Motor ab. »Wagen Sie es nicht, mir hinterherzukommen.«
    Ramirez schwieg, also stieg Lora aus und knallte die Tür zu.
    Um diese Jahreszeit war es heiß in Virginia – wieso hatte sie plötzlich eine Gänsehaut? Sie eilte durch das Tor, ohne auf das Ächzen der alten Eisentür zu achten.
    Wenig später stand sie unter der großen Eiche, im Schutz der dicken Äste und dichten Blätter, und starrte auf ihn hinab.
    Carter lachte sie an. Er trug Uniform und hatte dieses breite Grinsen aufgesetzt. Perfekt sah er aus, jung, freudestrahlend.
    Wieder kamen Lora die Tränen, dabei hasste sie nichts mehr als Weinen. Tränen änderten nichts. Niemals.
    »Es tut mir leid, Carter«, wisperte sie und seufzte. Er war ihr bester Freund gewesen. Von ihrem ersten Tag in Feuerwache Elf an war er für sie da gewesen, der Mann mit dem sorglosen Lächeln und den strahlenden Augen. Lange waren sie Freunde gewesen, dann hatte sich mehr daraus entwickelt. Sie hatte ihn geliebt. Nicht auf diese wilde, verzweifelte Art, aber Liebe war es dennoch gewesen. Das hatte er gewusst. In diesem Bewusstsein war er gestorben.
    Doch im Moment war es nicht mehr Carter, den sie sah, wenn sie die Augen schloss.
    Sie sah Kenton, und das machte ihr ganz schön Angst.
    Denn es zwang sie zu akzeptieren, dass Carter fort war. Es hatte lange gedauert, hatte sie manche Nacht gekostet, aber allmählich fand auch ihr Herz sich damit ab.
    »Wir werden ihn aufhalten, Carter. Wir werden den Bastard schnappen, und er wird niemandem mehr wehtun.« Eine Träne fiel auf ihre ineinander verkrallten Hände.
    »Ich … ich vermisse dich.«
    Schweigen.
    Blätterrascheln.
    Sonst nichts.
    Lora wurde klar, dass es nichts weiter zu sagen gab.
    Sie straffte die Schultern und ging zurück zum Auto. Ramirez musterte sie durch das Fenster.
    »Keine Fragen.« Sie stieg neben ihm ein.
    Seine Finger trommelten aufs Armaturenbrett.
    Lora ließ den Motor an und legte den Rückwärtsgang ein.
    »Es war einmal … «, begann Ramirez im Plauderton. »Die Frau, die ich liebte, ging in eine Bank. Als sie wieder herauskam, hielt ihr ein Mann ein Messer an die

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