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Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Titel: Echo des Blutes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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Anwalt verbunden, einem Mann namens Benjamin Curtin. Curtin zögerte zuerst, doch dann willigte er ein, sich um ein Uhr mit Byrne in dem Haus zu treffen.
    Als Byrne die St. Andrews Road hinunterfuhr, sah er das Haus zum zweiten Mal in seinem Leben. Er war nach der Mordnacht nie wieder hier gewesen.
    Es war ein großes, beeindruckendes Anwesen im Tudorstil mit einer kreisrunden, von Pflastersteinen gesäumten Auffahrt und einem von einem Giebel überragten Portal. Zum Teil hinter Bäumen versteckt, lag rechter Hand neben zwei Tennisplätzen ein Stall. Das Anwesen war von einem hohen, schmiedeeisernen Zaun umgeben.
    Byrne parkte den Van, und obwohl er seinen besten Anzug trug, hatte er plötzlich das Gefühl, nicht gut genug gekleidet zu sein. Und ihm wurde bewusst, dass er für einen Augenblick den Atem angehalten hatte. Er stieg aus, rückte die Krawatte zurecht, strich über seinen Mantel und klingelte. Kurz darauf wurde die Tür von einer Frau um die sechzig geöffnet. Byrne stellte sich vor, worauf die Dame ihn ins Haus bat. Er schritt durch das hohe, bogenförmige Portal. Vor ihm befand sich eine mit Schnitzereien verzierte Wendeltreppe aus Mahagoni. Rechts daneben standen dicke, geriffelte Säulen, die zum offiziellen Speisezimmer führten. Linker Hand lag der großzügig geschnittene Salon mit Blick auf den Pool und die gepflegten Gärten. Byrnes Schritte hallten durch das herrschaftliche Haus. Die Frau nahm ihm den Mantel ab und führte ihn durch die Eingangshalle zum Arbeitszimmer.
    Es war ein feudaler, mit dunklem Holz getäfelter Raum mit zwei eingebauten Bücherschränken, die vom Boden bis zur Decke reichten, und einer gewölbten Decke mit offenem Fachwerk. Im Kamin brannte ein Feuer. Der Kaminsims war mit Kiefernzapfen und anderen Herbstdekorationen geschmückt. Über dem Sims hing ein eindrucksvolles Porträt von Christa-Marie. Auf dem Gemälde saß sie auf einem mit Samt bezogenen Sessel. Es musste zu der Zeit gemalt worden sein, als Byrne sie 1990 in jener schwarzen Nacht kennengelernt hatte.
    Es dauerte nicht lange, bis die Tür geöffnet wurde und ein Mann eintrat.
    Benjamin Curtin war Anfang fünfzig, ein Mann mit einem markanten Kinn und dickem grauem Haar, das er nach hinten gekämmt hatte. Er trug einen maßgeschneiderten Anzug, dessen Preis Byrne auf eines seiner Monatsgehälter schätzte. Curtin war vermutlich zwanzig Pfund schwerer, als er aussah.
    Byrne stellte sich vor, zeigte ihm aber nicht den Dienstausweis. Er war nicht in seiner Funktion als Detective hier. Noch nicht.
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Detective«, sagte Curtin, vielleicht um Byrne an seinen Beruf zu erinnern. Curtin sprach mit einem Südstaatenakzent. Byrne schätzte, dass er aus Mississippi stammte.
    »Ganz meinerseits, Herr Rechtsanwalt.«
    Okay, dachte Byrne. Jeder kannte den Beruf des anderen.
    »Sorgt Liam da unten noch immer für die öffentliche Sicherheit?«
    Da unten , dachte Byrne. Es hörte sich an, als wäre er in der Provinz tätig. Er meinte Richter Liam McManus. Jeder wusste, dass er im nächsten Jahr für den Obersten Gerichtshof kandidieren würde.
    »Wir sind froh, dass wir ihn haben«, sagte Byrne. »Den Gerüchten zufolge wird er nicht mehr lange bleiben. Ehe Sie sich versehen, wird er auch in Chestnut Hill wohnen.«
    Curtin lächelte, doch es war ein aufgesetztes Lächeln ohne Wärme. Der Rechtsanwalt wies auf einen Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches. Die beiden Männer nahmen Platz.
    »Darf Charlotta Ihnen etwas bringen? Kaffee? Tee?«
    »Nein danke.«
    Curtin nickte, worauf die Tür hinter Byrne geschlossen wurde.
    »Und was veranlasst Sie, Detective, Ms. Schönburg zu besuchen?«
    »Es tut mir leid, aber dazu kann ich mich nicht konkret äußern. Ich kann Ihnen wohl sagen, dass Ms. Schönburg möglicherweise im Besitz von Informationen ist, die eine laufende Ermittlung des Philadelphia Police Departments betreffen.«
    Curtin sah ein wenig irritiert aus. »Das wundert mich aber.«
    »Und warum?«
    »Nun, Sie wissen sicherlich, dass Ms. Schönburg nicht mehr öffentlich in Erscheinung tritt. Sie lebt keineswegs wie eine Einsiedlerin, aber wie Sie verstehen werden, verkehrt sie nicht mehr in den Kreisen, denen sie einst angehörte.«
    »Ich verstehe.«
    »Sie hat hier im Haus fast immer Gesellschaft, und daher verstehe ich nicht, wie sie in etwas verwickelt sein kann, was kürzlich in Philadelphia geschehen ist.«
    »Ich bin hier, um das herauszufinden, Mr. Curtin. Ehe ich mit ihr

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