Echo des Zorns (German Edition)
Drogenmissbrauch . Der Mann konnte froh sein, dass er seine Zulassung als Arzt nicht verloren hatte.
Aber Donnelley hatte seit Jahren nur für die Malones gearbeitet. In dieser Zeit hätte er so viele Geheimnisse in Erfahrung bringen können. Geheimnisse, die es wert waren zu töten.
»Wir brauchen Quinlan«, fuhr Monica fort. Ihre Stimme klang ruhig, aber die Fäuste hatte sie geballt. »Alles deutet auf ihn.«
»Dann werden wir ihn finden.« Das Telefon auf Kims Schreibtisch klingelte. Samantha . Hyde nahm ab. »Hyde.«
»Er ist weg!« Samanthas Stimme klang angespannt. »Max ist hinter Donnelley her, aber ich lasse ihn nicht allein. Ich …«
»Sam, wir kennen Donnelleys Aufenthaltsort. Er ist in einem Motel in der New Curtis. Dante und Kim sind auf dem Weg dorthin, um ihn festzunehmen.«
»Wenn Donnelley im Motel ist, kann er uns nicht beobachten«, antwortete Sam gedankenverloren, als spräche sie zu sich selbst. »Ich fahre ihm nach. Ich lasse nicht zu, dass Max ins Kreuzfeuer gerät.«
Hyde packte den Hörer fester. »Schalten Sie das GPS in Ihrem Auto ein, damit wir Sie auf jeden Fall finden können, falls der Telefonkontakt abbricht.« Noch mal würde er sie nicht verlieren.
»Ja, Sir.«
»Kennedy?«
Im Hintergrund schlug eine Tür zu, und er wusste, sie war schon unterwegs. »Sir?«
»Passen Sie auf ihn auf.«
***
Max’ Mietwagen schoss aus der Garage. Nur gut, dass Sam ihn morgens durch einen ihrer Kollegen hatte bringen lassen, denn er hatte wirklich keine Lust, jetzt auch noch einen Wagen aufzubrechen.
Sein Handy vibrierte, noch ehe er die Straße erreicht hatte. Fluchend warf er einen Blick nach unten. Unbekannte Nummer. Er nahm das Gespräch an.
»Max …«
»Ich bin unterwegs, zufrieden?«
»Geben Sie mir die Hure.«
Sein Blut gefror zu Eis. Er beobachtete sie nicht, noch nicht, sonst hätte er gewusst …
»Sie ist nicht bei Ihnen.« Wut kochte in den geflüsterten Worten.
»Nein, und Sie kriegen sie auch nicht.« Max stieg auf die Bremse, dass die Reifen quietschten. »Jetzt sagen Sie mir gefälligst, wo Sie sind.«
Stille.
»Wo sind Sie?«
»Fahren Sie auf den Highway.« Ein Flüstern. »Richtung Westen.«
Max fuhr weiter.
»Nehmen Sie die zweite Ausfahrt.«
Max biss die Zähne so fest zusammen, dass seine Kiefergelenke schmerzten. Wie hatte es bloß so weit kommen können?
»Sie werden dafür bezahlen, dass Sie die Hure nicht mitbringen.«
Er trat das Gaspedal durch. »Nein«, dachte er, »du wirst bezahlen.«
***
Sam riss die Tür ihres Autos auf, schwang sich auf den Fahrersitz und ließ den Motor des VW an. Sie raste aus der Garage und konnte in der Ferne gerade noch die Rücklichter von Max’ Auto erkennen. »Beeil dich«, mahnte sie sich.
Ihr Herz raste, ihre Hände waren schweißnass. Sie würde Max nicht verlieren.
Sie jagte den VW auf den Highway, doch dann fiel ihr auf, dass sie in die falsche Richtung fuhren. Die New Curtis lag im Osten, nicht weit entfernt von ihnen.
Aber Max fuhr in die Gegenrichtung.
»Max!« Sie griff nach ihrem Mobiltelefon. Da stimmte etwas nicht. Das war eine Falle. Sie musste ihre Kollegen warnen.
***
Einen Augenblick später klingelte sein Handy erneut. Max hatte es noch immer in der rechten Hand. Er tippte aufs Display. »Was?«
»Willow Way 4219.«
Max stockte der Atem, als er die bekannte Adresse hörte. Die FBI -Agenten hatten das alte Haus bestimmt nicht durchsucht, denn es gehörte nicht Frank, sondern ihm. Er hatte es von seiner Mutter geerbt.
»Jetzt werfen Sie das Mobiltelefon aus dem Fenster.«
Max zögerte. Wie einfach wäre es, die FBI -Agenten oder Sam anzurufen und ihnen die Adresse mitzuteilen!
Aber wenn er das tat, wäre Donnelley dann längst verschwunden, wenn er dort ankam?
»Ich kann Sie sehen …«
Sein Blick schweifte über den Highway. Er sah nur Massen von Autos. Beobachtete ihn dieser Bastard? Oder log er mal wieder?
»Werfen Sie das Mobiltelefon raus.«
Max ließ das Fenster heruntergleiten und warf das Handy auf die Straße.
***
Das Zimmermädchen zitterte, als es Zimmer 203 im Highline Motel aufsperrte. In dem Augenblick, als die Tür aufging, packte Luke die Frau am Arm und zog sie zurück.
» FBI «, donnerte er. »Nathan Donnelley, wir kommen rein.«
Er trat die Tür auf und stürmte mit gezogener Waffe ins Zimmer. Kim Daniels folgte ihm auf den Fersen.
Donnelley wartete schon auf sie.
***
Samanthas Handy klingelte, als sie gerade die SSD anrufen wollte. Sie griff danach, ohne
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