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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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ins Krankenhaus kam, war es schon zu spät.« Der Arzt zuckte hilflos die Achseln.
    Das Gesicht des Mediziners war von tiefen Falten durchzogen, seine grauen Augen blutunterlaufen. Max wusste, dass er etwas antworten sollte, aber er war wie gelähmt.
    »Ihr Stiefbruder …« Der Mediziner schluckte. »Ist noch im OP , aber wie es aussieht, wird er wieder ganz gesund. Sobald er im Aufwachzimmer ist, sage ich … sage ich Ihnen Bescheid.«
    »Danke, Doktor«, sagte Samantha. Sie stand ruhig und unerschütterlich neben Max. Sie war nur wenige Minuten nach ihm eingetroffen, kurz nachdem die Ärzte den Gang entlanggerannt waren, Befehle geschrien hatten und Franks bleiche Hand von der Liege herabgebaumelt war.
    In dem Augenblick hatte er es gewusst. Tot .
    Max stand schweigend da, während die Sekunden dahintickten. Nach einer Weile seufzte er tief, drehte sich um und ging auf die Tür zu.
    »Max, warte!« Sam packte ihn am Arm und riss ihn herum, sodass er sie ansehen musste. »Max, es tut mir leid.«
    Ihm tat es auch leid. Ihm tat leid, dass er dem FBI vertraut hatte. »Warum war er dort, Sam?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Ramirez versucht es gerade herauszufinden. Wir nehmen an, dass der Kidnapper Frank angerufen und ihn dorthin bestellt hat.«
    Natürlich war Frank hingefahren. Der Idiot hätte es fertiggebracht, mitten in die Höhle des Löwen zu spazieren, ohne Max Bescheid zu sagen.
    »Wir werden uns seine Telefondaten besorgen, mal sehen, was wir finden.«
    Max löste sich aus ihrem Griff und trat zurück. Er konnte es nicht ertragen, wenn sie ihn anfasste. Nicht jetzt . »Was ist mit Quinlan? Was wird aus ihm? Sam, er hat Frank umgebracht!«
    Ein Mann, der im Flur stand, warf ihm einen bestürzten Blick zu und eilte davon.
    »Quinlan wird überleben.«
    Leicht gesagt. »Hast du je jemanden getötet?« Bei ihrem Beruf, ja, möglicherweise, aber …
    »Nein.«
    »Da kommt man nicht wirklich drüber weg.« Er wusste das. Manche Dinge vergaß man nie.
    Noch immer spürte er diesen Baseballschläger in seinen Händen. Das weiche Holz. Die Kraft seiner Muskeln. Er sah, wie der Baseballschläger die Luft durchschnitt, hörte das leise Pfeifen, und auch die Augen dieses Dreckskerls sah er immer noch vor sich, seinen Blick, als er begriff, was passieren würde.
    Was hatte Frank wohl in diesem letzten kurzen Augenblick begriffen? Max schloss die Augen, weil er die vielen Fahrzeuge draußen nicht sehen wollte. Das Leben ging weiter, während seine Familie schwer verletzt oder tot war. »Er wollte doch nur Quinlan retten.«
    »Das hat er. Quinlan ist …«
    »Sie haben ihn gefoltert.«
    »Er hat überlebt. Trau ihm ein bisschen mehr zu. Quinlan kann da drüber weg…«
    Außer sich vor Zorn fuhr Max herum und starrte sie an. »Du begreifst es nicht! Du hast dich in die Sache reingedrängt. Du hast dich in mein Leben gedrängt, und jetzt ist Frank tot!«
    »Wenn Sie die Polizei verständigen, bekommen Sie ihn in Einzelteilen zurück«, hatte der Entführer gesagt . Max’ Wut war so groß, dass er sie einfach an dem Nächstbesten auslassen musste – an ihr. »Sie hatten bereits angefangen, an Quinlan rumzuschneiden, und weißt du auch, warum?«
    Deinetwegen.
    Bitter hingen die unausgesprochenen Worte zwischen ihnen. Die Kidnapper hatten ihre Pläne geändert, weil sie gewusst hatten, dass das FBI informiert war. Sam und ihr Team hatten gegen die Regeln der Entführer verstoßen.
    Sie schluckte und trat auf ihn zu. »Ja, ich weiß.« Sie schwieg einen Augenblick lang, dann fuhr sie fort: »Weil sie durchgedrehte Psychopathen sind, denen es Spaß macht, Menschen wehzutun.«
    Auf ihren Wangen hatten sich tiefrote Flecken gebildet, und sie reckte furchtlos das Kinn. »Schon ab dem zweiten Opfer sind diese Typen immer brutaler geworden. Das erste Opfer kam unversehrt zurück, aber das zweite haben sie ordentlich leiden lassen. Sie haben dem Mann die Brust geritzt und den Rücken auch. Ja, er kam lebend zurück, aber vorher hatten sie ihren Spaß mit ihm, und das hat sie auf den Geschmack gebracht.«
    Wie bitte? »Du hast nie erwähnt …«
    »Weil ich dich schützen wollte. Hätte ich dir erzählen sollen, dass diese Schweine, die Quinlan entführt haben, gerne foltern? Dass es sie anmacht, ihren Opfern wehzutun? So war das nämlich.«
    Franks Gesicht, die Augen aufgerissen, das Blut, das von seinen Lippen troff.
    »Das dritte Opfer haben sie ermordet. Die Eltern verstießen gegen ihre Regeln, das ist richtig,

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