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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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seine Lippen. »Warum?«, verlangte sie erneut zu wissen.
    »Nicht … i… ich«, flüsterte Kevin.
    Ein langer, anhaltender Ton hallte durch das Zimmer.
    »Herzstillstand!«, schrie die Krankenschwester und stürzte sich auf den Patienten.
    Die Ärztin packte Samantha am Arm und zog sie vom Bett weg. »Sie müssen sofort gehen!«
    Blut quoll aus Kevins Mund, und die Bandagen auf seiner Brust färbten sich rot.
    Samantha trat zurück, blieb aber im Zimmer. Zwei weitere Schwestern kamen hereingestürzt, gefolgt von einem Arzt.
    »Los!«
    Samantha konnte Kevin nicht mehr sehen, nur jede Menge grüner Kittel.
    »Kein Puls!«
    Samantha starrte auf die grüne Menschenansammlung.
    »Noch mal!« Dr. Bradshaws Befehl.
    Kevin war jemandes Sohn. Vielleicht jemandes Liebster – und ein Mörder.
    Die Maschinen heulten weiter, und die Ärzte kämpften weiter um sein Leben. Samantha blieb, wo sie war, und beobachtete alles.
    Minuten verflossen.
    Samantha beobachtete alles, und als die Schwestern und die Ärzte mit blutgetränkten Handschuhen vom Bett zurücktraten, war sie immer noch da.
    Bradshaw riss ihre Handschuhe herunter. »Todeszeitpunkt 1 Uhr 58.« Sie stürzte auf die Tür zu, blieb dann aber vor Sam stehen. »Sie haben nicht mal was aus ihm herausbekommen. Seine letzten Sekunden, und Sie haben ihm nichts entlockt.«
    Möglicherweise.
    »Nicht … i… ich.«
    Möglicherweise auch nicht.
    ***
    Max starrte auf Quinlan hinunter, der wie tot im Bett lag, von oben bis unten in Verbände gewickelt. So viele Verletzungen! Manche waren klein und oberflächlich, dazu gedacht, ihn bloß zu quälen und wissen zu lassen, was ihm bevorstand. Andere waren tief, waren ihm zugefügt worden, um ihm wehzutun, ihn zu foltern.
    Die Zimmertür öffnete sich leise, aber Max drehte sich nicht um.
    »Ich wollte dich nur wissen lassen«, sagte Sam, »dass der Verdächtige vor fünf Minuten gestorben ist.«
    Max hielt den Blick auf die dicke Bandage an Quinlans linker Hand gerichtet. »Gut.«
    »Man hat ihm zwei Kugeln herausoperiert. Wir werden untersuchen, ob sie aus Franks Waffe stammen.«
    Quinlan schien kaum zu atmen, aber die Ärzte hatten ihm auch ausreichend Medikamente verabreicht, dass er von der Welt nichts mehr mitbekam. Schmerzmittel . Man hatte Max gesagt, Quinlan würde die ganze Nacht tief und fest schlafen. »Was passiert mit Quinlan?«
    Gott, was für ein Schlamassel!
    »Das Team wird erst mal den Tatort genauestens untersuchen, und dann sehen wir weiter.«
    Max stand auf und wandte sich zu ihr um, aber sie nahm ihn nicht wahr. Ihr Blick war auf das Bett gerichtet, und sie sah aus, als wäre sie in Gedanken ganz woanders.
    Er trat vor sie, versperrte ihr den Blick auf Quinlan. Er zwang sie, ihn anzusehen. »Er geht nicht ins Kittchen.« Der Junge würde dort nicht überleben, und verdammt, Quinlan hatte es auch nicht verdient, dort zu landen. »Er wusste nicht, was er tat.«
    »Anders als ich«, fügte er in Gedanken hinzu.
    »Wie es aussieht, hat er geglaubt, der Kidnapper sei zurückgekehrt.« Endlich sah sie ihn an. »Also griff er an. Im Dunkeln konnte er nicht sehen, wer da auf ihn zukam – erst, als es zu spät war.«
    Franks blutgetränkte Kleidung. Das Messer in seinem Hals.
    Max holte tief Luft. »Das wird ein gefundenes Fressen für die Presse.«
    »Um die kümmern wir uns. Agent Lake kennt sich mit so was aus.«
    Hoffentlich. »Meine Familie hat genug durchgemacht.« Ihnen stand noch einiges bevor. Die Bestattung. Quinlans Behandlung.
    »Ich weiß.«
    Sein Blick wanderte über ihr Gesicht. Gott, war sie hübsch! Es tat ihm weh, sie anzuschauen.
    »Er geht nicht in Haft«, wiederholte Max. Hinter ihm zischten und piepten die Maschinen, an die Quinlan angeschlossen war.
    Sam schwieg. Sie sah kurz zum Bett hinüber, dann sagte sie: »Es tut mir leid, was mit deinem Stiefvater passiert ist. Wenn ich irgendetwas für dich tun kann …«
    Max versteifte sich, als er diese Floskel hörte, mit der jeder immer kam.
    Sie schluckte und wandte sich ab. »Wir stellen zwei Wachen vor Quinlans Zimmer.«
    »Was? Wieso?« Die Kidnapper waren doch alle tot.
    Sie hatte die Hand schon auf dem Türgriff. »Wir müssen erst sicher sein, dass die Leute, die Quinlan entführt haben, alle …
    »Sie sind tot! Verdammt, die sind alle tot!«
    Samantha sah ihn nicht an. »Das wissen wir noch nicht mit Sicherheit, und bis wir genau wissen, womit wir es zu tun haben, bleiben die Wachleute hier.« Sie sah über die Schulter. »Das habe ich

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