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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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veranlasst.«
    Max stand so unter Spannung, dass seine Schläfen wild pochten. »Glaubst du wirklich, es könnten noch mehr Leute zu der Bande gehören, und von denen könnte es einer auf Quinlan abgesehen haben?«
    »Ausschließen kann ich es nicht, und deshalb lasse ich Quinlan bewachen, bis wir alles geklärt haben.«
    »Ich kümmere mich um Wachleute. Ich werde welche anheuern …«
    »Das kannst du tun, aber unsere Leute bleiben hier, bis die Ermittlungsergebnisse ein überzeugendes Gesamtbild ergeben.« Sie öffnete die Tür.
    »Das ist alles?«, brach es aus ihm heraus. »Damit ist das für dich erledigt?«
    Samantha hielt inne. »Ich habe dir doch gesagt, wir werden den Fall aufklären.«
    Max erhaschte einen Blick auf einen Mann mit kurz geschnittenem, dunklem Haar und sah eine Marke aufblitzen. Konnte ihm doch einerlei sein, wer zuhörte! »Ich spreche von uns.«
    »Sieh mich an«, flehte er innerlich.Aber das tat sie nicht. »Du gehst einfach.«
    »Ist das nicht genau das, was du wolltest?«, flüsterte sie, und schon war sie aus dem Zimmer geschlüpft, bevor er ihr sagen konnte, dass er das ganz und gar nicht wollte.
    Er hatte sie weggestoßen. Hatte ihr gesagt, sie solle gehen.
    Max ließ sich auf den Stuhl neben Quinlans Bett nieder. Er würde ihn nicht allein lassen, um Sam hinterherzujagen.
    Noch nicht.
    ***
    Sechs Stunden später öffneten sich Quinlans Augen. Zuerst bewegte sich seine Hand, zuckte auf der Decke, und bei der kleinen Bewegung beugte sich Max vor.
    »Quinlan?«
    Seine Lider flatterten und öffneten sich ein wenig. In Quinlans Blick lag beispiellose Angst. Er öffnete den Mund …
    »Schon gut.« Max nahm Quinlans rechte Hand. »Du bist in Sicherheit.«
    Quinlans Kopf drehte sich in seine Richtung. Langsam, vorsichtig. »M… Max?«
    »Ja, ja, ich bin’s.« Max stieß einen tiefen Seufzer aus und drückte auf den Rufknopf für die Schwester. »Es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit.«
    Quinlans Blick wanderte durchs Zimmer, erst nach links, dann nach rechts. »Klinik?«, brachte er mühsam heraus.
    »Sie haben dich wieder zusammengeflickt.« Max versuchte zu grinsen, aber es wollte ihm nicht gelingen. »In ein paar Tagen bist du wieder so gut wie neu.« Die Narben würden bleiben, innerlich wie äußerlich.
    Auf Quinlans Stirn bildete sich eine steile Falte. »Wa… was ist passiert? Ich kann mich nicht …« Er riss die Augen auf. »Dieser Raum.« Er fuchtelte wild mit den Händen, und die Maschinen begannen, einen Höllenlärm zu machen. »Sie … h… haben meinen Finger abgeschnitten!«
    Nicht nur das: Sie hatten ihn auch von oben bis unten aufgeschlitzt.
    »Haben gesagt … gesagt, ich … ich wäre nichts wert.« Seine Stimme brach. »Haben gesagt, Vater würde nicht …« Er erstarrte. »Vater!«
    Mist. Mist.
    Quinlan sah ängstlich zu Max auf. »Wo ist Vater?«, fragte er leise.
    Die Tür flog auf, und eine Schwester kam hereingeeilt. »Er ist wach«, sagte sie und lächelte.
    Max nickte wutentbrannt. Als er versuchte, der Schwester Platz zu machen, packte Quinlan ihn am Handgelenk und hielt ihn fest. »Vater?«
    Erinnerte der Junge sich? Max wollte ihm nicht erzählen müssen, was geschehen war.
    Quinlan starrte ihn an, sein Blick suchte in Max’ Gesicht nach einer Antwort. »Ich … ich … habe nicht …« Seine Hand fiel herab, und er sank aufs Kissen zurück. »Kein Traum …« Er begann zu schluchzen. »K… kein … kein … kein …« Er bebte am ganzen Körper.
    »Beruhigen Sie sich.« Die Schwester schob sich an Max vorbei. »Es ist alles in Ordnung.«
    Aber die Maschinen piepten wie verrückt.
    »Schon gut«, fuhr die Schwester fort und griff nach der Infusionsflasche. »Sie sind in der Klinik.«
    »Tot«, flüsterte Quinlan.
    Max konnte ihn nicht belügen. Er nickte.
    »Wie bitte?« Die Schwester sah ihn entgeistert an.
    Quinlan schloss die Augen. »Mein Gott, ich habe das getan, ich …« Tränen liefen ihm über die Wangen.
    Max stand hilflos daneben. Er konnte nichts tun.
    »Ich habe ihn getötet.«
    ***
    Samantha eilte raschen Schritts von dem Krankenzimmer fort. Quinlans Klage zerriss ihr schier das Herz.
    Verdammt, damit hatte sie wirklich nicht gerechnet.
    Malone hätte sich nicht in diesem Lagerhaus aufhalten dürfen. Das Ganze hatte eine Rettungsaktion sein sollen, keine Leichenbergung. Sie zog ihr Mobiltelefon heraus und rief Luke an, der sich schon beim zweiten Klingeln meldete. »Ich hoffe, ihr habt was rausgefunden bezüglich Franks

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