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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Richtung, aus der Quinlans Schreie kamen.
    ***
    »Du musst hierbleiben.« Sam starrte in Max’ angespanntes Gesicht empor. Sie waren etwa fünfzehn Meter vom Lagerhaus entfernt, außerhalb der Gefahrenzone, die die FBI -Agenten festgesetzt hatten. »Bleib bei den uniformierten Polizisten, bis wir wieder da sind.«
    Mit zusammengekniffenen Augen starrte Max das Bauwerk an. »Es ist so gottverdammt dunkel.« Warum gab es hier keine Straßenlaternen?
    »Bleib hier.« Samantha drückte seine Hand. »Gib nicht auf.« Sie hätte gern mehr gesagt, mehr getan, aber zu viele Augen beobachteten sie.
    Samantha wandte sich ab und folgte Luke und Jon. Sie würden als Erste reingehen. Die beiden hatten versucht, sie von dem Einsatz abzuhalten, aber dagegen hatte sie sich erfolgreich gewehrt. Sie würde sich nicht länger ausschließen lassen.
    Dante gab das Zeichen zum Stürmen. Die Polizisten hinter ihnen verhielten sich völlig ruhig. Die Anspannung, die in der Luft lag, nahm ihr fast den Atem.
    Die SSD hatte direkt einen Durchsuchungsbefehl bekommen. Zuerst hatten sie allerdings versucht, sich von Frank Malone eine Zutrittsgenehmigung zu holen, aber er war nicht ansprechbar gewesen. Laut Beth hatte er ausgiebig Tabletten geschluckt und sich schlafen gelegt.
    Bei Dantes Signal schienen Samanthas Füße von selbst über die gekieste Auffahrt zu fliegen. Ihr Atem ging stoßweise, und ihr Herz raste. Hatte sich das für Monica und Luke auch so angefühlt, als man Sam entführt hatte und sie sie verzweifelt gesucht hatten? Hatte sich die Angst wie eine eisige Hand um ihr Herz gelegt?
    »Beeil dich«, mahnte sie sich. »Du darfst nicht zu spät kommen. Beeil dich.«
    Jetzt, wo sie so nah dran waren, hatte sie Angst, was sie finden würden. Vor ihrem geistigen Auge tauchte Jeremys entstellte Leiche auf.
    »Beeil dich.«
    Jon trat die Tür auf. Samantha huschte hinter ihm geduckt in die Halle, die Waffe im Anschlag. Mit der Linken hielt sie über der Waffe eine Taschenlampe. Der Raum war finster und roch nach Tod und Bleichmittel. Jemand hatte getötet und versucht, die Blutspuren zu beseitigen.
    Samantha drückte sich an die Wand und bewegte sich rasch an ihr entlang.
    Sobald die Kidnapper sie hörten – falls sie hier waren –, würden sie sich davonmachen. Oder Quinlan ermorden. Wahrscheinlich beides.
    Alles still.
    Luke lief voraus und bog jetzt um eine Ecke. Sie folgte ihm. Der Strahl ihrer Taschenlampe glitt über den Boden – und über eine Leiche.
    Der Mann lag zusammengerollt da, neben sich eine Pfütze dunkler Flüssigkeit. In dieser Dunkelheit sah das Blut fast schon schwarz aus.
    Sie beugte sich hinunter und drückte die Finger an seine Kehle. Nichts.
    Dann spürte sie ein leichtes Zucken. Gott, er lebte noch.
    Sie musterte sein Gesicht, sah die Piercings an seinem linken Ohr. Sofort wusste sie, wer er war: Kevin Milano, der Türsteher aus dem Core.
    Ja, verdammt. Die Kidnapper hatten ihn dort eingeschleust, jemanden, der die anderen benachrichtigt hatte, sobald ihre Beute auftauchte.
    »Ein Verletzter«, wisperte sie in ihr Mikro. »Der Notarzt soll sich bereithalten. Wir sichern den Tatort und …«
    Ein Schuss hallte durch das Lagerhaus. Es folgte ein tiefer, kehliger Wutschrei. Samantha tauchte in die schützende Dunkelheit zurück.
    ***
    Max lief auf und ab und ließ den Blick ununterbrochen von links nach rechts und wieder zurück schweifen.
    »Ganz ruhig«, sagte Kim. »Ich weiß, es ist hart, aber in ein paar Minuten ist alles vorüber.«
    Genau das machte ihm Angst.
    Wieder schweifte sein Blick nach links. Am Straßenrand parkte im Dunkeln ein Wagen. Stirnrunzelnd musterte er ihn. Es war ein BMW und wirkte hier völlig fehl am Platz. Sonst war weit und breit nichts und niemand zu sehen. Aber dieser Wagen …
    Er kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Schwierig ohne Straßenlaternen, aber am Heck hatte das Auto einen reflektierenden Aufkleber. Sah beinahe wie ein Delfin aus. Beth hatte so einen Aufkleber. Sie hatte ihn sich vergangenen Herbst in Orlando gekauft, als sie mit Frank auf Geschäftsreise war.
    Wie groß war die Wahrscheinlichkeit …?
    »Der Wagen … gehört Beth.« Der gleiche Typ. Der gleiche Aufkleber, an der gleichen Stelle wie bei Beths Wagen, links über der Stoßstange. Verdammt! Max rannte los, aufs Lagerhaus zu.
    Aber Kim überholte ihn, sprang vor ihn und presste ihm die Hand gegen die Brust. »Wovon reden Sie?«
    »Dieser Wagen!« Er wies auf den BMW . »Er gehört Frank

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