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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Handys.«
    Ein Rascheln. Nein, sein Seufzen. »Der Anruf ließ sich zu einem Wegwerfhandy zurückverfolgen, das wir in dem Raum gefunden haben, in dem Quinlan gefangen gehalten wurde.«
    Luke war noch am Tatort. Sie wusste, dass er zusammen mit den Technikern jeden Zentimeter genauestens absuchte.
    Samantha schloss die Augen. »Haben wir etwas übersehen?« Oder jemanden?
    »Nicht … i… ich«, hatte Kevin gesagt.
    »Ramirez war im Core und hat mit dem Geschäftsführer gesprochen«, antwortete Luke. »Milano hatte erst vier Tage vor Jeremy Briars Entführung dort angefangen.«
    »Von da an«, antwortete Sam und rieb sich die schmerzenden Schläfen, »war er bestens informiert, was die Polizei vorhatte.« Er hatte weitere Männer entführt, direkt unter den Augen des FBI . Ganz schön frech.
    »Du solltest noch etwas wissen«, fuhr Luke fort. »Das Geld ist nicht hier.«
    Sie riss die Augen auf. »Bei Veronica war es auch nicht.«
    »Entweder haben die Täter es irgendwo versteckt, ehe die Hölle losbrach, oder …«
    Oder jemand anders hatte das Geld, und wenn es da draußen noch jemanden gab …
    Dann war der Albtraum noch nicht vorbei.
    ***
    Als Monica und Luke endlich nach Hause kamen, war es schon nach neun Uhr. Die Tür schloss sich mit einem leisen Klicken hinter ihnen, und Luke seufzte erleichtert.
    Monica drehte sich um, nahm seine Hände und zog ihn an sich. »Es ist nicht deine Schuld.« Sie hatte ihm angesehen, wie schuldig er sich fühlte. Was den Opfern zustieß, nahm Luke sich immer zu Herzen.
    An seinem Kinn zuckte ein Muskel. »Wir wussten, wo die Täter stecken. Wenn wir fünfzehn Minuten früher eingetroffen wären, wäre Malone noch am Leben.« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht mal, wieso er hingefahren ist. Er hätte nicht dort sein dürfen.«
    Monica stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft auf die Wange. »Die Täter haben ihn hingelockt. Das gehörte zum Plan.« Luke verstand das durchaus, aber im Augenblick überwältigten ihn einfach seine Gefühle. Wie so oft.
    »Komm, gehen wir ins Bett«, sagte sie. Bald würden neue Fragen auftauchen. Sie würden mit noch mehr Leuten sprechen und den Tatort noch genauer untersuchen müssen. Aber ein paar Stunden hatten sie jetzt für sich.
    Luke nickte und ging aufs Schlafzimmer zu.
    Monica bewegte sich nicht. Ihr Herz raste. Dies war nicht der perfekte Zeitpunkt. Sie hatte eine romantische Situation abwarten wollen, aber … zum Teufel damit. Ihre Finger zitterten.
    »Monica? Schatz, was ist?«
    »Ich liebe dich«, sagte sie, aber ihr war klar, das wusste er bereits. Jetzt kam der schwerere Teil. »Ich …« Sie holte tief Luft. »Ja, ich will dich heiraten.«
    Dann lag sie in seinen Armen. Der Tod und das Blut existierten nicht mehr, es gab nur noch Luke und sie. Lächelnd zog er sie an sich und hielt sie ganz fest, und in diesem Augenblick war sie glücklich.
    Er küsste sie lange und genießerisch.
    Nicht immer ging es nur um Killer und Opfer.
    Manchmal ging es einfach nur darum zu leben.

12
    Sam nahm nicht gern an Beerdigungen teil, weshalb sie sich etwas entfernt vom Grab einen Platz unter den ausladenden Ästen einer Eiche gesucht hatte.
    Max stand am Grab, bekleidet mit einem dunklen Anzug, die Augen hinter einer Sonnenbrille verborgen, das Gesicht eine grimmige Maske. Sie wusste, er würde nicht weinen.
    Neben ihm stand, bleich und schwach, Quinlan. Er trug keine Sonnenbrille, und sie sah, wie er sich mit dem Handrücken die Tränen abwischte.
    Beth hielt sich dicht neben Quinlan und hatte ihm den Arm um die Taille gelegt. Sie trug ein elegantes schwarzes Kleid, und oben auf ihrem blonden Haar thronte ein schwarzes Hütchen.
    Sie weinte genauso wenig wie Max. Verschmierte Wimperntusche hätte auch das perfekte Äußere zerstört.
    Samantha trat ein paar Schritte zurück, ohne den Blick von der Zeremonie abzuwenden.
    Mindestens zwei Dutzend Trauergäste standen um den glänzenden Sarg herum, dessen Deckel mit Unmengen roter Rosen übersät war.
    Man hatte die Beerdigung so lange aufgeschoben, bis Quinlan daran teilnehmen konnte.
    Nun würde Frank bald unter der Erde sein, und die Familie würde sich zur Testamentseröffnung versammeln. Auch daran würde Samantha teilnehmen – auf ausdrücklichen Wunsch ihres Chefs.
    Aber jetzt beobachtete sie erst einmal geduldig die Beerdigung.
    Quinlan trat, gestützt von Beth, an den Sarg. Ob er Beths Geheimnisse kannte?
    Quinlan bückte sich und legte die bebende Hand auf den

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