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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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schön zur Belastung werden.
    Beth warf Quinlan rasch einen nervösen Blick zu.
    Jetzt kam die härteste Aufgabe. »Du musst auch kommen«, sagte Samantha zu Max, der sie die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen hatte.
    Mit ruhiger Miene starrte er sie an. Verdammt, tat dieser leere Blick weh!
    »Ich komme«, antwortete er und nickte fast unmerklich.
    »Danke.« Sie hätte gern noch etwas hinzugefügt, aber ihr fiel nichts Trostreiches ein. Manchmal war dieser Beruf wirklich zum Kotzen. Ramirez nahm sie am Ellbogen, und sie traten zur Seite.
    »Ich verstehe nicht … deine Freundin ist FBI -Agentin?« Quinlans Stimme schien zu laut. »Was zum Teufel …«
    Sie hörte Max’ Antwort nicht, und möglicherweise war das auch besser so. Denn sie war sich nicht sicher, ob ihr die Antwort gefallen würde.
    ***
    Als kurz nach Mitternacht jemand an Samanthas Tür klopfte, lag sie wach im Bett und starrte an die Decke. Bei dem lauten Klopfen machte ihr Herz einen Satz. Schnell sprang sie aus dem Bett. Automatisch fuhr ihre Hand in die Nachttischschublade – zur Waffe.
    Um diese Uhrzeit …
    Sie eilte die Treppe ihres Reihenhauses hinab. Wieder klopfte es, lauter diesmal.
    Sam spähte durch den Spion und sah Max. Sie riss die Tür auf.
    Er erstarrte, die Hand noch erhoben. Regentropfen blinkten in seinem Haar und hingen an seinem nassen Mantel. Die kalte Luft wehte herein, und sie bekam Gänsehaut.
    »Glaubst du, du brauchst die?«, fragte er und deutete auf ihre Waffe.
    »Was willst du?«, fragte sie zurück, ohne den Griff um die Waffe zu lockern.
    »Ich habe recherchiert, wer du bist. Das hätte ich schon längst tun sollen.« So tief und dunkel hatte seine Stimme noch nie geklungen.
    Sie begriff. »Du bist betrunken.«
    »Schön wär’s.«
    Über ihnen am Himmel blitzte es.
    »Du bist ein Genie.« Er drückte die Hände zu beiden Seiten der Tür gegen das Holz. »Wie viele Abschlüsse hast du am MIT gemacht?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Was willst du?«
    Sein Blick schien sie zu verbrennen.
    »Warum?«, verlangte sie zu wissen.
    »Weil ich dich sehen musste.« Er beugte sich vor. Max umfasste ihr Kinn und hob es leicht an. »Ich habe dich gebraucht.« Er presste die Lippen auf ihre. Sein Mund war hart, hungrig und nass vom Regen. Sie wollte ihn. Sie öffnete den Mund und ließ seine Zunge ein, die nach Whisky schmeckte – und nach ihm.
    Dann öffnete sie den Mund weiter. Sie musste mehr von ihm spüren. Die linke Hand presste sie gegen seine Brust, direkt oberhalb seines Herzens, das raste. Seine Zunge stieß in ihren Mund, und sie stöhnte. Gierig reckten sich ihm ihre Nippel entgegen.
    Mehr.
    Seine Zunge spielte mit ihrer. Sein Kopf hob sich. Langsam, ganz langsam. »Mir ist heute etwas klar geworden.«
    Sie bemühte sich, gleichmäßig zu atmen. Gut, er spielte den Coolen. Das konnte sie auch. »Nämlich?«
    »Das mit uns ist nicht vorbei.«
    Sie spürte, wie sie die Augen aufriss.
    »Arbeite an deinem Fall. Tu, was du tun musst, aber wir sind nicht fertig, noch nicht.« Eine Pause, dann verzog er die Lippen zu einem schiefen Lächeln. »Außer, du hast vor, mich abzuweisen.«
    Samantha schwieg. Eine Hand presste sie noch immer gegen seine Brust, mit der anderen hielt sie weiter die Waffe umklammert.
    Sein Blick fixierte ihr Gesicht. »Wir haben ganz falsch angefangen. Zu ungestüm. Zu ungeduldig.«
    Doch sie schüttelte den Kopf. Er begriff nicht. »Nein, wir haben genau richtig angefangen.« Er hatte ihr gegeben, was sie gebraucht hatte. Sex. Lust. Keine Vergangenheit, keine Zukunft, und jetzt …
    Lauter Donner zerriss die Stille der Nacht. Sam holte tief Luft. »Komm rein.« Sie drehte sich um und ging zu ihrem Schreibtisch. Hinter sich hörte sie die Tür ins Schloss fallen. Das Einrasten des Riegels klang fast etwas zu laut.
    Sie zog die Schublade heraus und legte die Waffe hinein.
    »Du vertraust mir, nicht?« Samantha, die mit dem Rücken zu ihm stand, zögerte.
    Unter seinen Füßen knarrten die Dielen, als er auf sie zutrat. Dann spürte sie seine Hände auf ihren Schultern. »Du weißt, was ich getan habe.«
    Sie starrte auf die geschlossene Schreibtischschublade.
    »Es heißt, jeder könne zum Killer werden.«
    Wenn man ihn genug in die Enge trieb. Ja, das glaubte sie.
    »Aber wir wissen, dass ich eine Grenze überschritten habe.« Nach einer längeren Pause fügte er hinzu: »Wenn ich jemanden beschützen müsste, den ich liebe, würde ich es wieder tun.«
    Die Hände, die sie berührten, hatten

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