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Echo Einer Winternacht

Titel: Echo Einer Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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Leichenwagen.
    Die Gemeindekirche von Strathkinness war nur zweihundert Meter entfernt. Sie hatten beschlossen, dass die Familie den Sarg zu Fuß auf Rosies letztem Weg begleiten würde. Archies breite Schultern hingen herab. Er war in den letzten paar Wochen ein alter Mann geworden, der den Willen, sich mit der Welt auseinander zu setzen, verloren hatte.
     
    Brian und Colin, fein gemacht wie sie nie zuvor jemand gesehen hatte, waren in der Küche und stärkten sich mit einem Whisky. »Ich hoffe, die vier sind schlau genug, wegzubleiben«, sagte Colin.
    »Lass sie nur kommen. Ich bin bereit«, sagte Brian, und sein attraktives Gesicht wurde kantig und trotzig.
    »Heute nicht. Verdammt noch mal, Brian. Zeig doch ein bisschen Seelengröße, ja?« Colin leerte sein Glas und knallte es auf das Abtropfbrett.
    »Sie sind da«, rief sein Vater.
    Colin und Brian wechselten Blicke und versprachen einander damit, dass sie den Rest des Tages durchhalten würden, ohne Schande über sich oder das Andenken ihrer Schwester zu bringen. Sie strafften die Schultern und gingen hinaus. Der Leichenwagen stand vor dem Haus. Die Duffs gingen mit gesenkten Köpfen den Weg hinunter, Eileen stützte sich schwer auf den Arm ihres Mannes. Sie nahmen ihre Plätze hinter dem Sarg ein. Hinter ihnen versammelten sich Freunde und Verwandte in trauernden Grüppchen. Als Letzte kamen die Polizisten. Maclennan führte den Trupp an, er war stolz, dass mehrere Mitglieder des Teams in ihrer Freizeit gekommen waren. Ausnahmsweise war die Presse rücksichtsvoll, man hatte sich verständigt, bei der Berichterstattung auf gemeinsames Material zurückzugreifen.
    Dorfbewohner standen an der Straße zur Kirche, viele schlossen sich dem Zug an und bewegten sich mit ihm langsam auf das graue Steingebäude zu, das unerschütterlich auf dem Hügel stand und düster auf St. Andrews hinunterschaute. Als alle hineingegangen waren, war die kleine Kirche voll bis zum letzten Platz. Manche Trauergäste mussten in den Seitengängen und hinten stehen.
    Es war ein kurzer, unpersönlicher Gottesdienst. Eileen hatte nicht an Einzelheiten denken können, und Archie hatte gebeten, ihn auf das Minimum zu beschränken. »Es ist etwas, das wir hinter uns bringen müssen«, hatte er dem Pfarrer erklärt. »Damit werden unsere Erinnerungen an Rosie nicht verbunden sein.«
    Maclennan fand die einfachen Worte des Trauergottesdienstes unerträglich bitter. Solche Worte hätte man für Menschen sprechen sollen, die ein erfülltes Leben hinter sich hatten, nicht für eine junge Frau, die kaum die ersten Schritte in dem gemacht hatte, was ihr Leben hätte sein können. Er senkte den Kopf zum Gebet und wusste, dass dieser Gottesdienst für alle, die Rosie gekannt hatten, nicht das Ende bedeuten würde. Niemand konnte Frieden finden, bevor er seine Aufgabe erledigt hatte.
    Und es sah immer weniger danach aus, dass er dieser Pflicht gerecht werden konnte. Die Ermittlungen waren fast zum Stillstand gekommen. Die einzigen gerichtsmedizinischen Beweise waren kürzlich an der Strickjacke gefunden worden, aber es waren nur ein paar Farbspuren. Und keine einzige der Proben, die von der Wohnung der Studenten in Fife Park genommen wurden, hatte auch nur annähernd dazu gepasst. Das Präsidium hatte einen Hauptkommissar geschickt, um die Arbeit zu überprüfen, die er und seine Gruppe geleistet hatten, was ein Wink war, dass sie irgendwie gepfuscht haben könnten. Aber der Mann hatte zugeben müssen, dass Maclennan der Sache durchaus gewachsen war. Und er konnte keinen einzigen Vorschlag machen, der zu neuen Fortschritten hätte führen können.
    Maclennan sah sich immer wieder auf die vier Studenten zurückverwiesen. Ihre Alibis waren so dürftig, dass man sie kaum so nennen konnte. Gilbey und Kerr waren in sie verknallt gewesen. Dorothy, eine der anderen Bedienungen, hatte das mehr als einmal in ihrer Aussage erwähnt. »Der Große, der ein bisschen wie ein Ryan O’Neal mit dunklen Haaren aussieht«, so hatte sie sich ausgedrückt. Er selbst hätte Gilbey nicht so beschrieben, aber er wusste, wen sie meinte. »Er war ganz schrecklich in sie verknallt«, hatte sie gesagt. »Und der Kleine, der wie der von T-Rex aussieht, der hat immer von Rosie geträumt. Allerdings hat sie ihn kaum beachtet. Sie sagte, für ihren Geschmack nähme er sich selbst zu wichtig. Aber der andere, der Große … sie sagte, wenn er fünf Jahre älter wäre, würde sie schon mal einen Abend mit ihm ausgehen.«
    Hier lag

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