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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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sagte ich, »bring sie einen Meter weiter runter, vorsichtig!«
    Sie brachte die Fähre runter. Es gab einen schlimmen Moment, als der Wind die Fähre erwischte, und ich fürchtete, unsere Fahrkarte nach Hause würde an der nächsten Gebäudewand zerschellen. Aber Belle reagierte großartig und hielt die Fähre ruhig, während wir die Leiter hinauf in die Luftschleuse kletterten. Alex schloss die Luke, und ich fiel auf meinen Sitz. »Aufwärts, Belle!«, befahl ich. »Los geht’s!«

Fünfunddreißig
    Wenn ich Leute über Talent oder Tüchtigkeit reden höre, weiß ich, dass sie eigentlich Timing meinen. Zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Wenn man das kann, wenn man weiß, wann und wie man sein Lächeln einsetzen muss, kommt die wahre Größe ganz von selbst.
    Vassily Kyber, erste Inaugurationsansprache
    Der Wind hatte erheblich aufgefrischt. Wirklich, ich hätte mir mehr Mühe geben sollen, Alex den Abflug auszureden. Hätte ich, habe ich aber nicht. Vielleicht lag es daran, dass ich selbst nicht noch mehr Zeit an diesem gottverlassenen Ort hatte zubringen wollen. Oder vielleicht wollte ich nicht, dass Alex glaubte, ich wäre diesem Projekt gegenüber zu negativ eingestellt. Vielleicht wollte ich auch einfach nur nicht als Feigling dastehen. Auf jeden Fall packte uns der Wind während des Aufstiegs. Glücklicherweise passierte das erst, als wir die Gebäude hinter uns hatten. Dann aber fegte er uns kreuz und quer über den Himmel. Alex meinte, es sei schlimmer, als er erwartet habe. Ich wusste sofort, ich hatte einen Fehler begangen. Aber damit musste ich nun leben, denn ich konnte nicht wieder runtergehen, ohne dabei das Paket zu beschädigen.
    »Windig«, bemerkte Alex.
    »Ja, das ist es.« Ich bemühte mich, es so klingen zu lassen, als wäre alles im Rahmen des Üblichen.
    Rasch verwandelte sich unser Paket in ein Segel.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Alex, als wir auf das Meer hinaus schlingerten, nur um gleich darauf wieder zurückzutrudeln.
    »Ja. Alles in Ordnung.«
    Ich konnte Alex, der wegen des kaputten Sitzes hinter mir saß, nicht sehen. Aber ich wusste, dass er die Armlehnen seines Passagiersessels inzwischen mit aller Kraft umklammerte. Reden würde er nun nicht mehr viel. Während sich die Wetterbedingungen verschlechterten – eigentlich war es eher so, dass sich Alex’ Wahrnehmung der Bedingungen verbesserte –, würde er sich nur festklammern und versuchen, so zu tun, als wäre er nicht im Mindesten besorgt. So funktionierte sein Verstand: Niemals den Piloten ängstigen.
    Wir stiegen weiter auf, und ich hoffte, wir würden aus dem Unwetter heraus sein, ehe das Bild Schaden nehmen konnte. Oder Schlimmeres.
    »Chase« , verkündete Belle, »diese Fracht da stellt ein ernstes Problem dar.«
    »Ich weiß.«
    Belle mag das. Sie weist mich gern darauf hin, dass ich etwas getan habe, was sie nicht gutheißen kann. Meist tut sie das, indem sie sich in Schweigen hüllt, wenn eigentlich eine Reaktion angemessen wäre. Zu diesem Mittel griff sie jetzt.
    »Meinst du, wir sollten wieder runtergehen?«, fragte Alex endlich.
    »Um ehrlich zu sein ...« Ich wusste, er beobachtete mich, analysierte meine Reaktionen, um herauszufinden, wie tief wir in Schwierigkeiten steckten.
    »Ja?«, fragte er.
    »Wir können nicht landen, ohne das Paket zu beschädigen.«
    »Vergiss das Paket!«
    Mir wurde klar, dass er versuchte, großmütig zu klingen. »Alex«, sagte ich, »mit oder ohne Gemälde an unseren Landestützen würde ich nicht empfehlen, der Oberfläche nahe zu kommen. Hier oben sind wir sicherer.«
    »Okay. Dann hinauf und hinan, Babe!«
    Wir wurden weiter hin- und hergewirbelt. Das Bild hatte sich teilweise aus der Vertäuung gelöst. Wir hörten, wie es alle paar Sekunden gegen die Landestützen knallte. Je höher wir stiegen, desto heftiger wurde der Wind. Mal wurden wir hierhin, mal dorthin geweht, dann auf die Seite geworfen. Die eine Luftsäule riss uns hinauf und die andere wieder hinunter. Wir überschlugen uns; eine Weile flogen wir sogar kopfüber. »Diese Flunder könnte bessere Tragflächen vertragen«, grunzte ich.
    Belles Kontrolllampe leuchtete auf. Vor meiner linken Hand befand sich ein kleiner Bildschirm, den sie benutzte, wenn sie mir etwas sagen wollte, was meine Passagiere nicht hören sollten. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass sie ihn je zuvor benutzt hatte, wenn Alex der einzige Passagier an Bord war. »Wir verbrauchen Treibstoff« , so erklärte sie mir, »in inakzeptabler

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