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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Gutes. Ich war ziemlich sicher, dass das nichts mit der Steintafel zu tun hatte.
    Kurz nach Sonnenuntergang ist der Leicester Square besonders schön. Hier und da durchdringen versteckte Lampen die hereinbrechende Dunkelheit. Der leiseste Wind versetzt die breiten Blätter der Spiva-Bäume in sacht schaukelnde Bewegung. Im Winter werden die Brunnen abgeschaltet. Aber an diesem Abend und damit zu einer Jahreszeit, in der noch mindestens ein Monat vergehen würde, ehe es ernsthaft kalt würde, waren sie in Betrieb, und das Wasser reflektierte glitzernd die Lichter. Leute verfütterten Nüsse an Vögel. Am nördlichen Ende des Parks warfen sich Kinder einen Ball zu. Und natürlich gab es auch den unvermeidbaren Hund.
    Na ja, eigentlich war das kein Hund, sondern ein Gooch, das Lebewesen, das auf Rimway den Hundeartigen vermutlich am nächsten kam.
    Das Parken von Privatvehikeln innerhalb des Squares ist auf einen einzigen Parkplatz an der Westgrenze beschränkt. Wir erhielten entsprechende Anweisungen von der Verkehrsüberwachung und gingen am angegebenen Ort runter. Nun waren wir noch ungefähr fünf Minuten von Rachels Wohnung entfernt.
    Wir stiegen die vier, fünf Stufen zu dem überdachten Gehweg hinauf, der uns zum Haus und vor die Eingangstür führte. Das Haus fragte uns nach unseren Namen.
    »Chase Kolpath und Alex Benedict«, sagte Alex.
    »Sie stehen nicht auf der Liste der Zutrittsbefugten.«
    »Bitte sag Ms Bannister, wir arbeiten an einer historischen Dokumentation über das Amt für Planetarische Vermessung und Astronomische Forschung. Wir würden uns sehr gern ein paar Minuten mit ihr unterhalten. Wir werden ihre Zeit nicht lange beanspruchen.«
    »Einen Moment, bitte.«
    Die Gebäude am Leicester waren zwischen zwei und vier Stockwerke hoch und im spätmodernen Ortho-Stil gehalten: gerundete Wände, konvexe Fenster, überraschend platzierte Türmchen und Kuppeln. Eine Windböe trieb welkes Laub über den Gehweg.
    Das Schloss klickte. »Sie dürfen eintreten. Ms Bannister wohnt in Einheit siebenundvierzig.«
    In der Eingangshalle gab es keinen Antigravitationslift. Stattdessen sahen wir eine Treppe und einen altmodischen Fahrstuhl vor uns. Wir nahmen den Fahrstuhl, stiegen im vierten Stock aus, suchten die richtige Wohnung und warteten, bis die Tür geöffnet wurde und Rachel Bannister uns mit einem Lächeln begrüßte. »Bitte, kommen Sie herein!«, fügte sie hinzu.
    Sie war auf zurückhaltende Art liebreizend, eine Frau mit klassischen Zügen, aufmerksamen blauen Augen und kurz geschnittenem braunem Haar. Sie war etwas größer als ich und kam mir vor wie jemand, der es gewohnt war, seinen Willen durchzusetzen. Unser unangekündigter Besuch hatte ihr vermutlich den Eindruck vermittelt, wir wären nicht sonderlich ernst zu nehmen. »Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass Sie kommen«, sagte sie. »Nun muss ich leider in wenigen Minuten gehen.«
    »Es tut mir leid, dass wir Sie so überfallen«, entschuldigte sich Alex. »Wenn es Ihnen lieber ist, kommen wir zu einer angenehmeren Zeit wieder.«
    »Nein, nein, ich bin überzeugt, Sie wollen Ihre Nachforschungen schnell hinter sich bringen. Kümmern wir uns also gleich darum!« Das Licht in der Wohnung war gedämpft und auf eine Deckenlichtleiste und eine Lampe auf einem Beistelltisch am Ende eines langen, plüschigen Sofas beschränkt. Ein Gorfa musterte uns aus zusammengekniffenen Augen und wedelte dabei sanft mit dem Schwanz. Ein anderer schaute vom Esszimmer aus herein, um nachzusehen, was los war, machte gleich darauf kehrt und spazierte davon. Rachel sah, dass ich auf die Tiere aufmerksam geworden war. »Ich habe drei von ihnen«, sagte sie. »Alles Streuner.« Sie blickte zu dem Gorfa auf dem Sofa. »Das ist Winnie.«
    Winnie erkannte ihren Namen und rieb das Köpfchen am Polster.
    Rachel trug Freizeitkleidung. Falls sie nicht gerade vorhatte, ein Fitnessstudio aufzusuchen, sah sie ganz und gar nicht so aus, als wollte sie noch ausgehen. Zwei passende Lehnstühle umringten zusammen mit dem Sofa einen runden Couchtisch, auf dem ein aufgeschlagenes Buch lag. Ich konnte den Titel nicht erkennen. Die Wände waren verputzt und mit Bildern von Kindern geschmückt, von denen eines vielleicht den zehnjährigen Doug darstellte. Zwei große, mit Vorhängen versehene Fenster boten einen wunderbaren Ausblick auf den Park. Eine gerahmte Urkunde der Amicus-Gesellschaft, verliehen für ›außerordentlichen Einsatz‹, hing auch noch an der Wand. Die

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