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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Altertümer und Antiquitäten unterliegt?«
    »Wovon sprechen Sie?«
    »Wenn die Tafel das ist, was wir vermuten, kann eine Privatperson kein Eigentum an ihr erwerben. Sie ist geschützt.«
    »Sie sind albern, Mr Benedict! Sie haben mir doch gerade erst erzählt, dass die Tafel sich im Eigentum von Somerset befunden hat.«
    »Mutmaßlich hat er sie besessen. Aber ein Gegenstand wie dieser gehört grundsätzlich der Allgemeinheit.«
    »Schön, dass Sie das sagen.«
    »Wenn Sie sich weigern, mit uns zu kooperieren, lassen Sie mir keine andere Wahl, als die Behörden zu informieren.«
    »Machen Sie, was Sie wollen! Ich weiß nur nicht, was das für Ihre Reputation bedeutet, wenn Behördenvertreter hier erscheinen und feststellen müssen, dass Sie sich das alles nur ausgedacht haben.«
    »Was ist das Gesetz über die allgemeinen Regelungen für Altertümer und Antiquitäten? Davon habe ich noch nie gehört.«
    »Das gibt es wirklich, aber ich glaube nicht, dass es Einfluss auf das Eigentum von Privatpersonen hat.«
    »Warum also ...?«
    »Benutz deine Fantasie, Chase!«
    »Alex, meinst du nicht, Bannister wird das selbst nachprüfen? Sie wird schnell herausfinden, dass du, na ja, nicht ganz die Wahrheit gesagt hast.«
    »Ich glaube, darüber müssen wir uns keine Sorgen machen.«
    »Und warum nicht?«
    »Es ist ein Gesetz , Chase. Hundert Seiten Juristensprache in winzigen Lettern.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, sie hat die Wahrheit gesagt«, bemerkte ich, als wir im Fahrstuhl nach unten fuhren.
    »Das bringt uns zurück zur Ausgangsfrage.«
    »Die lautet ...?«
    »Warum ist die Tafel nicht im Fluss? Kommt dir Doug Bannister vor wie ein Kerl, der sich für Artefakte interessiert?«
    »Seine Frau vielleicht.«
    »Ich glaube nicht, dass seine Frau hier federführend ist.«
    »Und was machen wir nun?«
    »Wie wäre es mit einer Überwachung?«
    »Eine Überwachung? Hier?«
    »Es dürfte nicht viel Zeit kosten.«

Acht
    Man kann keinesfalls sagen, etwas wäre auf ewig verloren. Am Ende gibt selbst die See ihre Geheimnisse preis.
    Eskaiya Black, Verloren in Aruba
    Vom Parkplatz aus konnten wir Rachels Haus nicht ausreichend sehen, also erhoben wir uns in die Luft. Alex wollte mir nicht verraten, worauf wir warteten. Stattdessen setzte er eine blasierte Miene auf und erklärte mir, ich solle Geduld haben.
    Für einen Moment ließ ich ihm seinen Spaß. Dann aber fragte ich ihn, ob er wirklich glaube, dass sie Doug erneut zu Hilfe rufen würde.
    »Bestimmt«, sagte er mit einem breiten Grinsen. »Was kann sie schon anderes tun?«
    Wir ließen uns treiben und beobachteten das Haus. Nach ungefähr zwanzig Minuten tauchte am westlichen Himmel der weiße Schildwacht mit den Spiroids auf, hielt auf den Platz zu. Er sank vermutlich genau dort in die Tiefe, wo sich Rachels persönliche Landeplattform befand. Eine der Schildwachttüren ging auf, und Doug sprang heraus, sogleich gefolgt von Brian. Sie gingen zu dem überdachten Gehweg hinauf und verschwanden aus unserem Blickfeld. Danach mussten sie wohl durch einen Hintereingang das Haus betreten haben.
    »Sollen wir sie zur Rede stellen?«, fragte ich.
    »Um was zu erreichen? Lass uns einfach nur beobachten!«
    Sie waren vielleicht gerade einmal zehn Minuten im Haus gewesen, als sie auch schon zurückkamen und etwas trugen, das aussah wie eine Umzugskiste und groß genug erschien, dass die Tafel darin hätte Platz finden können.
    Die Kiste war offensichtlich schwer. Sie kämpften mit ihr und schafften sie nur mit Mühe zu dem Schildwacht. Eine Tür öffnete sich, und Doug und Brian schoben das Ding auf den Rücksitz. Dann kletterten beide an Bord, und der Gleiter erhob sich in die Nacht.
    »Wo, meinst du, wollen die hin?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung. Ich schätze, zu einem Ort, an dem sie die Tafel etwas sicherer verstauen können.«
    Inzwischen war es dunkel, und die letzten Spuren des Sonnenlichts verloren sich in den Lichtern von tausend fliegenden Vehikeln. Der Himmel war voller wandernder Sterne. Der Schildwacht überraschte uns damit, der Flugspur nach Osten zu folgen. Raus aus der Stadt und direkt in Richtung Ozean. Wir blieben dran, hielten aber genug Abstand, um eine Entdeckung zu vermeiden. Hoffte ich.
    Wir flogen über die Stadt und beschrieben einen Bogen in Richtung Strand. Der Verkehrsstrom zog sich von Norden nach Süden und Süden nach Norden an der Küste entlang, aber der Schildwacht flog weiter in die eingeschlagene Richtung.
    Kurz vor der Küste,

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