Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echos

Echos

Titel: Echos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
Vom Netzwerk:
dass der Vulkanier Recht hatte.
    »Allerdings könnten wir ein wenig Zeit gewinnen«, meinte Janeway. »Wir wären in der Lage, einen groben
    Besiedlungsplan zu entwickeln, Höhlen anzulegen, mit Luft zu füllen…«
    »So viele Personen mit Nahrung, Wasser oder auch nur
    Atemluft zu versorgen… Die Logistik derartiger Bemühungen liegt weit jenseits unserer Möglichkeiten, Captain«, sagte Tuvok.
    »Da haben Sie wahrscheinlich Recht.« Einmal mehr fühlte Janeway tiefe Erschöpfung in jeder Faser ihres Körpers. »Aber es ist immer noch besser, als untätig zu bleiben.«
    »Da kann ich Ihnen nicht zustimmen, Captain«, sagte Tuvok ruhig. »Logischerweise ist das eigene Überleben unsere erste Priorität. Es hat keinen Sinn, unsere Ressourcen in dem sinnlosen Versuch zu erschöpfen, ein Problem zu lösen, das wir gar nicht lösen können.«
    Janeway wusste, dass der Vulkanier Recht hatte, wenn man logische Maßstäbe anlegte. Aber der Wunsch, aktiv zu werden, setzte sich über die Logik hinweg.
    Die Bevölkerungen von achtundachtzig Welten waren bereits verloren gegangen. Dem Grauen musste ein Ende gesetzt
    werden.
    Irgendwie.
    »Wir retten so viele Personen wie möglich«, sagte Janeway.
    »Aber was noch wichtiger ist: Wir versuchen, den Transfer weiterer planetarer Populationen zu verhindern. Verstanden?«
    Die Führungsoffiziere nickten.
    Janeway hoffte inständig, dass sie wirklich einen Weg
    fanden, das Entsetzen zu beenden.
    12
    Zeit: die achtundachtzigste Verschiebung
    Ort: unser Universum
    Viele Personen befanden sich in dem Kontrollraum, der zu einer von vier Haupttransporterstationen auf Birsiba gehörte.
    Der unterirdische Raum bot viel Platz und eine große Menge hatte sich in ihm eingefunden. Es überraschte Chakotay, dass so viele dicht an dicht stehende Leute so gut riechen konnten.
    Ein angenehmer Körpergeruch gehörte offenbar zu den
    Eigenschaften dieses Volkes. Ganz anders sah es bei
    Menschen und menschenähnlichen Geschöpfen aus. Wenn
    man stundenlang auf engem Raum mit ihnen
    zusammenarbeitete, so wurde der Schweißgeruch sehr störend.
    Nach einem langen Arbeitstag konnte sich Chakotay
    manchmal selbst nicht riechen.
    Die Birsibaner rochen angenehm und zeichneten sich durch ein ausgesprochen freundliches Wesen aus. Allerdings konnten sie auch recht zerstreut sein. So stellte sich heraus, dass R’Lee nicht der einzige Vorsitzende des Weltrates war – er teilte diesen Titel mit Lelah Bir und Fando Jee. Immer gab es
    mindestens drei Personen, die den gleichen Rang bekleideten, was schnelle, unabhängige Entscheidungen erschwerte.
    Chakotay wusste nicht genau, wie das System funktionierte, aber nachdem er die Birsibaner eine Zeitlang bei ihren
    Interaktionen beobachtet hatte, vermutete er, dass Telepathie dabei eine gewisse Rolle spielte. Ihr Anteil an der allgemeinen Kommunikation war nicht groß genug, um ihm seine Aufgabe zu erleichtern, reichte aber aus, um die Verständigung
    zwischen den jeweils drei Gleichrangigen für ihn rätselhaft werden zu lassen.
    Er verabscheute es.
    Die Einsatzgruppe hatte mehr als eine halbe Stunde
    gebraucht, um festzustellen, dass weder Wissenschaftler noch Transportertechniker zu den Anwesenden zählten. Hier gab es niemanden, der ihnen erklären konnte, wie die Anlage
    funktionieren sollte und wo sich der Defekt verbarg, der letztendlich zu der Entscheidung geführt hatte, einen Notruf zu senden. Die Menge schien einzig und allein aus planetaren Administratoren, Transportkoordinatoren oder Journalisten zu bestehen.
    Torres ignorierte alle diplomatischen Protokolle, indem sie mit ihrem Tricorder sondierte. Sie schob einige Arbeiter beiseite, um einen Blick auf die Konsolen zu werfen, fragte nach Computerfunktionen und dem Grund dafür, warum die
    Birsibaner ihre Rechner mit sogenanntem ›Smartglas‹
    umgaben. Außerdem erkundigte sie sich nach der Bedeutung des holographischen Planeten in der Mitte des großen Raums.
    Paris versuchte noch immer jemanden zu finden, der ihm
    sagen konnte, wo sich die ›rund um die Uhr arbeitenden
    wissenschaftlichen Teams‹ befanden. Er hatte einige Frauen um Auskunft gebeten, ohne brauchbare Informationen zu
    erhalten.
    Kes hatte sich bei dem Bemühen, mehr herauszufinden, auf Lelah Bir und Fando Jee konzentriert. Chakotay hatte die Ocampa nie verärgert erlebt – sie wirkte immer ruhig und zuvorkommend –, doch diesmal schien ihre Geduld allmählich zur Neige zu gehen. Er wäre vielleicht darüber amüsiert gewesen,

Weitere Kostenlose Bücher