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Echos

Echos

Titel: Echos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
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Beachtung. »Grantiges Ding«, brummte sie und klopfte ihm auf den Rücken, woraufhin die kleine
    Maschine quiekte.
    Torres seufzte enttäuscht. »Es ist nur ein Reinigungsroboter, weiter nichts.«
    »Was haben Sie denn erwartet, vielleicht eine Maschine, die Auskünfte erteilt?«, fragte Paris.
    »Warum nicht?«, erwiderte die Chefingenieurin. »Ich würde gern mehr über diese Stadt erfahren.« Sie setzte den Roboter ab, der erneut vorwurfsvoll zirpte und dann wieder unterm Randstein verschwand. Torres griff nach ihrem Tricorder und blickte auf die Anzeigen.
    Paris musterte sie, bemerkte den Ernst in ihrer Miene und begriff, dass sie von dem Roboter enttäuscht war.
    Sie hatte die letzte Hoffnung in ihm gesehen, diesen Ort vor der Subraumwelle zu verlassen.
    »Was passiert, wenn uns die Welle erreicht?«, fragte Paris leise.
    Torres sah erneut auf die Anzeigen ihres Tricorders, nickte und nahm dann im Gras neben dem Piloten Platz. »Nun, es war nett, Sie alle gekannt zu haben.«
    Chakotay schwieg und schüttelte nur den Kopf.
    Paris sah sich um. Und wenn die Subraumwellen alle
    Bewohner des Planeten getötet hatten? Und zwar auf eine so gründliche Weise, dass nicht einmal Asche von ihnen übrig geblieben war? Drohte jetzt auch ihnen der Tod? Paris
    beobachtete die Bäume, Gebäude und das hellblaue Pflaster der Straße. Alles zeichnete sich durch eine Sauberkeit aus, die er in dieser Perfektion nie zuvor gesehen hatte. Aber genau darum ging es bei Starfleet, nicht wahr? Neue Welten und neue Zivilisationen, das Unbekannte… Und schließlich der Tod, hier unter fremden Sternen?
    Ihm lag nichts daran, so jung zu sterben.
    Aber er war darauf vorbereitet. Sie alle waren darauf
    vorbereitet, seit dem ersten Tag an der Starfleet-Akademie.
    Sie alle kannten die Risiken.
    Außer Kes.
    Die Luft schien sich zu verdichten. Der Himmel glänzte
    immer heller, bis sich alles Blau in dem Gleißen verlor. Paris schloss geblendet die Augen, aber das Schimmern reichte durch seine Lider: erst rot, dann rosarot und schließlich ein Weiß, das alle anderen Tönungen verschlang. Die Hand des Piloten tastete durchs Gras, bis sie Kes fand, besser gesagt: ihr Knie. Paris spürte, wie die Ocampa nach seiner Hand griff.
    Ein sonderbares Gefühl des Schwebens stellte sich ein. Der Pilot glaubte zu spüren, wie ihn etwas anhob. Es folgten ein oder zwei Sekunden der Taubheit, während der er überhaupt nichts fühlte. Dann kehrten Geräusche und der Tastsinn zurück
    – Paris saß wieder auf dem Boden.
    War er tatsächlich geschwebt?
    Das grelle Gleißen löste sich auf und verschwand. Paris atmete tief durch und begriff, dass er noch lebte. Er roch Blumen und das Gras. Kes hielt nach wie vor seine Hand fest –
    die Dinge hätten weitaus schlimmer sein können.
    Blinzelnd blickte er zum Himmel hoch und beobachtete, wie aus dem weißen Glanz erst ein helles und dann ein dunkleres Blau wurde, bis das Firmament schließlich genauso aussah wie vorher.
    »Wir haben es geschafft«, wandte er sich an die anderen.
    »Ja«, bestätigte Chakotay und wölbte eine Braue, als er sah, dass Kes Paris’ Hand hielt.
    Paris sah die Ocampa an und lächelte.
    Kes drückte kurz seine Hand und ließ sie dann los. Sie hatte ihm Trost gespendet – obwohl er davon überzeugt gewesen war, dass es sich genau umgekehrt verhielt.
    Torres sondierte wieder. »Die gesamte Energie der
    Konzentration hat sich entladen«, sagte sie und klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Torres an Voyager.«
    Statisches Rauschen.
    »Torres an Voyager.«
    Es rauschte auch weiterhin.
    Chakotay aktivierte seinen eigenen Insignienkommunikator.
    »Chakotay an Voyager.«
    Keine Antwort.
    Torres änderte die Konfiguration ihres Tricorders, um über größere Entfernungen hinweg sondieren zu können. Einige Sekunden lang empfing sie Daten, blickte aufs Display und schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Was ist?«, fragte Chakotay.
    »Die Voyager befindet sich nicht mehr im Orbit«, erwiderte B’Elanna.
    Kes erbleichte.
    »Sind Sie sicher?«, fragte Chakotay.
    Torres runzelte die Stirn, betätigte die Kontrollen des Tricorders und neigte ihn so, dass der Erste Offizier die Anzeigen sehen konnte. »Die Voyager ist verschwunden! Und damit noch nicht genug. In diesem Sonnensystem gibt es keine Warpspuren. Man könnte meinen, die Voyager sei nie hier gewesen!«
    »Vom Regen in die Traufe«, kommentierte Paris und stand auf. Der Weg… War er ein wenig grüner als noch vor einigen Minuten? Er sah

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