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Echos

Echos

Titel: Echos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
Vom Netzwerk:
los?«
    Chakotay nickte in Richtung R’Lee. »Gleich«, erwiderte er.
    Die Chefingenieurin begriff sofort, dass er erst dann mit ihr reden wollte, wenn R’Lee fort war. Während der letzten
    Sekunden hatte der Erste Offizier darüber nachgedacht – er wollte nicht, dass der Ratsvorsitzende vom Verschwinden des Schiffes erfuhr.
    Zumindest jetzt noch nicht.
    R’Lee führte sie zu einer massiv wirkenden grauen Wand und berührte dort eine Stelle in Höhe seiner Hüfte, woraufhin sich eine große quadratische Öffnung bildete. Kühle, geruchslose Luft wehte aus dem sich dahinter erstreckenden Korridor. Nur wenige Lichter glühten in dem halbdunklen Gang.
    »Das ist einer der Zugangstunnel zur zentralen
    Untergrundbahn«, erklärte R’Lee. »Durch unsere neue
    Transportertechnik sollten die Züge überflüssig werden.
    Weiter vorn und auf der rechten Seite des Korridors befindet sich eine Kontrollstation, die mit dem planetaren Netzwerk verbunden ist.« Er trat in die Dunkelheit und schloss hinter ihnen die Tür.
    Chakotay wartete, bis sich seine Augen an das Halbdunkel gewöhnt hatten, sah sich dann um. Der Korridor war so breit, dass R’Lee und die vier Mitglieder der Einsatzgruppe
    nebeneinander gehen konnten – allerdings verzichteten sie darauf. Er berührte eine Wand und stellte fest, dass sie aus kleinen, glatten, verschieden großen und unterschiedlich geformten Kacheln bestand. Manche waren höckrig, andere konkav und jede Einzelne von ihnen ruhte in einem
    gummiartigen Fixativ. Chakotay stellte sich ein Mosaik vor, ähnlich wie das auf dem Boden des großen Raums weiter
    oben. Vielleicht hätte es bei mehr Licht die gleiche Pracht gezeigt.
    Oder auch nicht.
    Kein Wunder, dass Torres so verärgert war. Die hiesige
    Technik wirkte zwar vertraut, zeichnete sich aber durch eine ganz andere Struktur aus.
    Paris sondierte noch immer mit seinem Tricorder. B’Elanna blickte ihm dabei über die Schulter. »Chakotay…«, begann sie.
    Er hob die Hand, als Paris ihr zuflüsterte. »Sie ist
    verschwunden. Spurlos.«
    »Es muss eine Spur geben«, sagte Torres und holte ihren eigenen Tricorder hervor.
    »Eine Spur wovon?«, erkundigte sich R’Lee neugierig.
    Chakotay berührte eine Stelle der Wand und ein Teil des Mosaiks glühte auf. »R’Lee?«, fragte er, um den Birsibaner abzulenken. »Was hat es hiermit auf sich?«
    »Wie bitte?« Der Ratsvorsitzende kehrte zu Chakotay zurück.
    »Oh, Sie haben einen Teil des Smartglases aktiviert.«
    R’Lees Hände strichen über die Wand und drückten dann auf mehrere kleine Kacheln. Das ganze Mosaik erhellte sich, zeigte sonderbare orangefarbene, rote, gelbe und braune Muster. Das Licht schien seinen Ursprung irgendwo hinter dem Glas zu haben.
    »Erstaunlich«, sagte Chakotay. Er glaubte zu spüren, dass ihm die Muster etwas mitzuteilen versuchten. Einige Sekunden lang hatte er das Gefühl, die Botschaft verstehen zu können, wenn er sich ein wenig mehr bemühte, doch dann verblasste dieses Empfinden. Schließlich sah er nur noch hübsch
    funkelndes Glas vor sich.
    Torres klopfte an die Seite ihres Tricorders. Als das Gerät ihr nicht die gewünschten Daten zeigte, griff sie nach Paris’
    Exemplar. R’Lee blickte in ihre Richtung und Chakotay hielt ein weiteres Ablenkungsmanöver für erforderlich. »Wozu
    verwendet Ihr Volk das Smartglas?«
    »Für viele Zwecke«, antwortete R’Lee. »Es dient als
    Denkhilfe, kann Berechnungen durchführen,
    Haushaltsaufgaben wahrnehmen, ambientale Kontrollen
    überwachen, Schadensmeldungen von angeschlossenen
    Komponenten übermitteln…«
    »Es ist sehr hübsch«, sagte Torres, die ihre Sondierung mit Paris’ Tricorder beendet hatte. Ihr Gesicht wirkte aschfahl –
    ganz offensichtlich begriff sie jetzt, in welcher Situation sie sich befanden. »Können wir den Weg jetzt fortsetzen? Bitte?«
    R’Lee führte sie in einen an den Korridor grenzenden Raum und strich dort mit den Händen über die Wand, woraufhin es hell wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite standen
    mehreren Konsolen, die wie aus dem Boden gewachsen
    aussahen. Vor ihnen gab es jene Fußmulden, die der
    Einsatzgruppe auch im Haupttransporterraum aufgefallen
    waren.
    »Ich bin nicht daran gewöhnt, mit diesen Anlagen
    umzugehen und anderen zu zeigen, wie man sie benutzt«, sagte R’Lee. »Ich hole jemanden, der Ihnen alles erklären kann.«
    »Das wäre wundervoll«, erwiderte Chakotay rasch, um
    Torres keine Gelegenheit zu geben, ihre Gedanken laut
    auszusprechen.

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