Echos
kaum Beachtung geschenkt.«
Mit anderen Worten: Er hatte nie erwartet, jemals in diesen Raumsektor zu gelangen, weshalb er darauf verzichtet hatte, entsprechende Informationen in seinem Gedächtnis zu
speichern.
»Noch zehn Sekunden bis zur nächsten Subraumwelle,
Captain«, sagte Tuvok.
Janeway straffte die Gestalt. »Nutzen Sie die Gelegenheit, eine multispektrale Analyse des Phänomens durchzuführen«, sagte sie. »Damit meine ich Sie alle. Vielleicht gelingt es einem von Ihnen, Daten aufzuzeichnen, die Ihre Kollegen übersehen.«
Tuvok nickte. Die übrigen Brückenoffiziere beugten sich zu ihren Konsolen vor. Neelix stand auch weiterhin mit besorgter Miene neben Chakotays Station.
»Ich möchte Antworten«, wandte sich Janeway an die
Brückencrew. »Und die Subraumwelle gibt uns Gelegenheit, welche zu finden.« Sie hoffte auf eine Rückkehr der
Einsatzgruppe, während sich die Welle ausdehnte, aber eine Garantie dafür gab es natürlich nicht. In der gegenwärtigen Situation konnte sie nur auf sich selbst und den Rest der Crew zählen.
»Fähnrich Kim, sondieren Sie die Planeten in den
benachbarten Universen, sobald sich das Fenster öffnet. Ich möchte wissen, ob die Einsatzgruppe dorthin transferiert wurde.«
»Aye, Captain«, sagte Kim.
Einmal mehr hüllte sich die Welt unter ihnen in einen Kokon aus grellem weißen Licht und Kim aktivierte die
elektronischen Filter, damit sie nicht geblendet wurden.
Und dann gab die Subraumwelle den Blick frei in zahllose Paralleluniversen. Rechts und links bildeten Planeten bis in die Ewigkeit reichende Ketten und über jedem zweiten schwebte eine Voyager in der Umlaufbahn.
Niemand sprach ein Wort und deutlicher als sonst hörte
Janeway das leise Piepen, mit dem die Schaltflächen der Konsolen empfangene Kommandos bestätigten. Sammelt
Daten, dachte sie. Findet die Hinweise, die wir brauchen. Gebt uns Antworten.
Und dann fiel wieder der metaphorische Vorhang zwischen den Universen. Zurück blieb eine einzelne Welt und die
Voyager erzitterte leicht, als sie von der Subraumwelle erfasst wurde.
»Captain…«, sagte Fähnrich Kim. Und dann, mit mehr
Nachdruck: »Captain! Die Einsatzgruppe befindet sich wieder auf dem Planeten, und zwar an genau dem Ort, an dem sie zuvor verschwand!«
Erleichterung durchströmte Janeway und sie klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Transporterraum! Beamen Sie auf meine Anweisung hin vier Personen an Bord. Ich möchte, dass die vier Vermissten so schnell wie möglich zurückkehren!«
»Captain«, sagte Fähnrich Kim erneut, »während der
Subraumwelle haben wir eine hochkomprimierte Mitteilung erhalten. Ich glaube, sie stammt von einer anderen Voyager.
Die Signale sind sehr schwach und kommen vermutlich aus großer Entfernung.«
»Können Sie die Botschaft entschlüsseln?«, fragte Janeway.
»Ich denke schon, Captain«, erwiderte Kim. »Aber es dürfte etwa zehn Minuten dauern, die Nachricht zu dekomprimieren, ohne dass in ihr enthaltene Informationen verloren gehen.«
»Machen Sie sich sofort an die Arbeit«, sagte Janeway.
»Transporterraum, beginnen Sie mit dem Transfer der
Einsatzgruppe. Sobald Chakotay und die anderen an Bord sind, treffen wir uns zu einer Besprechung im Konferenzzimmer.
Ich möchte erfahren, was während der letzten zweieinhalb Stunden geschehen ist.«
20
Zeit: die neunzigste Verschiebung
Ort: 2544 Paralleluniversen rechts von unserem
Paris gelangte zu dem Schluss, dass er die Subraumwellen fast ebenso sehr verabscheute wie den leeren Planeten. Nach jedem weißen Gleißen und dem Gefühl, kurz zu schweben,
veränderten sich die Farben seiner Umgebung.
Die zentralen Mosaikkacheln der Transporterstation glänzten nicht mehr goldgelb, sondern purpurn. Nun, er wusste nicht viel übers Farbspektrum, aber eins war ihm klar: Das
menschliche Auge neigte nicht dazu, gelbe Töne mit
purpurnen zu verwechseln.
Kes sondierte ihn mit ihrem medizinischen Tricorder. »Die Subraumwelle scheint keine physischen Unterschiede bewirkt zu haben, Tom«, sagte sie.
»Warum sehe ich dann neue Farben?«
»Vielleicht gibt es dafür die gleiche Erklärung wie für den Umstand, dass diese Mulde jetzt für zwei Füße groß genug ist, während sie vorher nur einen langen Streifen bildete«, meinte Chakotay.
»Die Unterschiede sind nicht nur visueller Natur?«, fragte Paris.
»Nun, ich wünsche mir Veränderungen, die den Umgang mit dieser Anlage erleichtern«, brummte Torres.
Die letzten neunzig
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