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Echos

Echos

Titel: Echos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
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aus einem Ozean, der Milliarden von Leben enthielt. Die Überlebenden lagen dicht an dicht nebeneinander, in umgerüsteten Frachträumen, auf den Holodecks, in den Mannschaftsquartieren. Manche von ihnen schliefen sogar in den Korridoren.
    Vierhundertachtundzwanzig. Vierhundertachtundzwanzig
    unter Schock stehende Seelen, die mehr Wasser, Nahrung und Trost brauchten, als die Voyager ihnen auf Dauer zur Verfügung stellen konnte. Aber wenigstens
    vierhundertachtundzwanzig Personen, die noch lebten.
    Der Preis für ihre Rettung bestand darin, dass inzwischen viele Besatzungsmitglieder kurz vor dem Zusammenbruch
    standen.
    Es gab Überlebende. An diesem Gedanken klammerte sich
    Janeway fest, um den Funken der Hoffnung in ihr zu schüren.
    Doch das fiel ihr sehr schwer, denn es gab zu viele
    besorgniserregende Dinge.
    Die Leichen derjenigen Humanoiden, für die jede Hilfe zu spät gekommen war, hatten sie ins All gebeamt. Was die
    Personen im Isolierfeld betraf… Sie bekamen genug Sauerstoff und auf große Streuung justierte Phaserstrahlen sorgten dafür, dass es in der Blase nicht zu kalt wurde, aber abgesehen davon konnte die Voyager jenen Überlebenden kaum helfen.
    Das Isolierfeld…
    Es gab eine schreckliche Möglichkeit, an die Janeway kaum zu denken wagte.
    Tuvok hatte die Vermutung geäußert, dass sich in diesem Universum nur deshalb so viele Birsibaner ansammelten, weil sie tot waren – die Subraumwellen transferierten nur lebende Personen. Woraus folgte: Vielleicht wurden die Humanoiden im Innern des Isolierfelds von der nächsten Subraumwelle in ein anderes Universum getragen, wo kein Schutz vor der kalten Leere des Alls existierte. Ein solcher Tod war noch schlimmer als ein schnelles Ende innerhalb weniger Sekunden, Die
    Betreffenden hatten zweieinhalb Stunden lang zwischen
    zahllosen Leichen geschwebt, eine Ewigkeit der Angst…
    Um dann schließlich auf die gleiche Weise zu sterben wie die anderen…
    Janeway schloss die Augen, konnte die grässlichen Bilder jedoch nicht aus sich vertreiben. Gab es irgendeine
    Möglichkeit das Grauen zu beenden?
    »Uns bleiben weniger als dreißig Minuten bis zur nächsten Verschiebung«, sagte Chakotay. »Dann erscheinen weitere dreieinhalb Milliarden Birsibaner im All und sterben.«
    »Ich weiß«, erwiderte Janeway. Mit schmutzigen Händen
    rieb sie sich die brennenden Augen. Zu viele Person waren bereits gestorben und weiteren drohte der Tod, ohne dass sie etwas dagegen unternehmen konnte. So sehr sie und die Crew sich auch bemühten: Eigentlich waren sie nicht imstande, einen echten Unterschied zu bewirken. Früher oder später mussten sie der Erschöpfung erliegen und sich geschlagen geben.
    Janeway verabscheute es, sich so hilflos zu fühlen. Dieses Empfinden kam emotionalem Gift gleich. Es erinnerte sie an die Zeit im cardassianischen Gefängnis, als sie die Schreie ihres gefolterten Mentors Admiral Paris hören musste, ohne ihm helfen zu können. Nie wieder hatte sie eine solche
    Hilflosigkeit fühlen wollen.
    Sie holte tief Luft, hielt den Atem einige Sekunden lang an, ließ ihn dann entweichen und versuchte, die Anfänge der Verzweiflung aus sich zu verbannen.
    Janeway straffte die Schultern und besann sich auf die
    aktuelle Situation. »Hat jemand eine Antwort auf die Frage nach der Ursache des Phänomens gefunden?«
    Torres schüttelte den Kopf. »Wir sehen das Ergebnis von Ereignissen, die ihren Ursprung in den anderen Universen haben. Es ist unmöglich, das Problem von hier aus zu lösen.«
    Unmöglich. Janeway hasste dieses Wort. Unmöglich.
    Und sie weigerte sich zu glauben, dass sie tatsächlich nichts tun konnten. Alles in ihr sträubte sich dagegen, die Hände in den Schoß zu legen, einfach abzuwarten und zu sehen, wie sich die Dinge entwickelten.
    Es handelte sich um ein gewaltiges Problem, zu groß, um allein damit fertig zu werden… Wenn ihr mehr Schiffe zur Verfügung gestanden hätten…
    Mehr Schiffe…
    Janeway schnappte verblüfft nach Luft.
    Es gab nicht nur eine Voyager.
    »Captain?«, fragte Tuvok. Der Vulkanier gab immer Logik und Rationalität den Vorrang, was ihn aber nicht daran
    hinderte, Emotionen zu erkennen und zu deuten.
    »Vielleicht können die anderen Voyagers etwas unternehmen, wenn sie über die hiesige Situation Bescheid wissen«, sagte Janeway langsam.
    »Die anderen Voyagers?«, wiederholte Kes. Neelix’ Kopf bewegte sich an ihrer Schulter, aber er erwachte nicht.
    »Können wir uns mit ihnen in Verbindung

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